Samstag, 5. November 2016

Die letzten Sachen in den Reisetaschen verstaut und zum Abtransport bereitgestellt. Die drei Taschen haben ein Gesamtgewicht von 55 Kilo. Heute Abend ist noch Stammtisch. Für uns der letzte für die nächsten fünf Monate. Das Treffen ist wieder sehr gut besucht.

Emirates A380

Emirates A380

Sonntag, 6. November 2016

Der Kühlschrank ist leer und abgetaut, die Kaffeemaschine und alle elektrischen Geräte sind ausgeschaltet nun wird das Gepäck ins Auto geladen. Monika, die Nachbarin, kommt noch vorbei um tschüss zu sagen. Nun ist alles erledigt und wir fahren los, zu Uta und Rudi. Die Beiden haben uns zum Frühstück eingeladen. Dort angekommen wird das Gepäck in Rudis Auto umgeladen und unser Auto in der Garage geparkt. Rudi wird uns nachher zum Flughafen fahren.

Uta hat schon den Tisch gedeckt und leckere Sachen zum Essen hingestellt. Nach einem ausgiebigen Frühstück fährt Rudi uns zum Flughafen, direkt vor die Abflughalle. Das Gepäck ausladen, uns von Rudi verabschieden, schon fährt er weiter. Für uns geht es zum Emirates-Schalter um das Gepäck aufzugeben. Am Schalter für die Leute, die bereits Bordkarten besitzen ist die Menschen Schlange länger, als an dem anderen Schalter.

Bei der Handgepäckkontrolle muss wie immer die Techniktasche ausgeräumt werden. Anschließend das Ganze wieder richtig einzupacken, das dauert einen Moment.

Wir fliegen mit einem A380-800 und haben Sitzplätze in der Reihe 48. Beim Einsteigen sehen wir, dass die Plätze im vorderen Bereich der Maschine sind, mit Blick auf die Pilotenkabine.

Kurz nach 15.00 Uhr, etwas verspätet, hebt das Flugzeug ab, Richtung Dubai. Vom Platzangebot sind wir überrascht. Genügend Beinfreiheit, die Sitze sind breit genug, es gibt nichts auszusetzen.

Auf dem Flug nach Dubai gibt es Lunch und es kommt die obligatorische Frage. Chicken oder Beef ? Es gibt einige Turbulenzen, wo die Anschnallzeichen angeschaltet werden. Ohne sonstige Probleme landet die Maschine um 23.45 Uhr Ortszeit am Terminal A in Dubai.

Montag, 7. November 2016

Weiterflug ist um 3.00 Uhr von Terminal C. Das ist ein ganz schön langer Weg, aber wir haben ja Zeit. Ein Teil der Strecke wird mit dem Zug zurückgelegt. Am Abflugsteig angekommen ist noch etwas Zeit, bevor das Boarding beginnt. Nach Schalteröffnung die Bordkarte vorzeigen und wir sind im Wartebereich. Dort sind Tische aufgestellt, hinter denen Security-Leute stehen und das Handgepäck nach Flüssigkeiten durchsuchen. In Dubai ist es verboten, Flüssigkeiten mit an Bord zu nehmen. Alkohol, der im Duty-Free-Bereich gekauft wurde, ist in verschlossenen Verpackungen, die direkt zum Flugzeug gebracht werden. Erst am Zielort bekommt der Käufer seine Ware.

Auf dem Flug von Dubai nach Perth haben wir Plätze in der Reihe 49. Bereits 15 Minuten vor der geplanten Abflugzeit sind alle Passagiere an Bord und die Türen werden geschlossen. Kurz darauf meldet sich der Pilot: „Für das Flugzeug gibt es einen Startzeitraum von 75 Minuten. Wenn wir Glück haben, kann das Flugzeug in wenigen Minuten starten“. Nach 45 Minuten kommt eine weitere Meldung des Piloten: „Dieses Mal haben wir kein Glück, hoffen aber, dass die Starterlaubnis bald kommt“. Kaum ausgesprochen, wird das Flugzeug zurückgeschoben, die Startfreigabe ist da. Mit 50 Minuten Verspätung hebt der Flieger ab.

Auch auf dem Weg nach Perth gibt es einige Turbulenzen, die aber nicht vom Schlafen abhalten. Während des Fluges werden Frühstück, Auswahl Rührei oder Omelett, und Lunch, Auswahl Hühnchen oder Lamm, serviert. Wie halten Männer es eigentlich aus, zehn Stunden nicht auf Toilette zu gehen? Der junge Mann auf dem Fensterplatz hat es so lange ausgehalten.

Über Perth muss der Pilot noch eine Schleife fliegen, sonst wären wir trotz verspätetem Abflug pünktlich gelandet. Um 17.50 Uhr setzt die Maschine auf, wir sind da.

Da wir vorne im Flugzeug sitzen, können wir die Maschine schnell verlassen. Der Vorteil, am Immigration-Schalter stehen noch nicht viele Personen. Many Germans on that flight, ist der erste Kommentar des Mannes hinter dem Schalter, als er unsere Reisepässe in den Händen hält. Ein kurzer Blick und schon wird der Pass abgestempelt. Das ging sehr schnell. Jetzt am Band das Gepäck abholen. Es dauert und dauert, bis endlich die erste Tasche auf dem Band erscheint. Bis sich die zweite Tasche nähert, dauert es noch einmal so lange. Wo bleibt das dritte Gepäckstück? Es dauert nochmals gefühlte zehn Minuten bis die Tasche erscheint. Anscheinend wurden die drei Gepäckstücke auf drei verschiedene Container verteilt.

Nun haben wir das Gepäck und muss nur noch die Quarantäne-Untersuchung passiert werden. Inzwischen sind zwei weitere Flugzeuge gelandet. Die meisten der Passagiere haben bereits ihre Gepäckstücke gefunden und sind ebenfalls auf den Weg zur Quarantäne. Die Folge: eine lange Menschenschlange, die auf die Abfertigung wartet. Nur ganz langsam geht es in den abgetrennten Bahnen in Schlangenlinien vorwärts.

Endlich stehen wir vor der Mitarbeiterin, die die Leute auf die einzelnen Schalter verteilt. Ganz am Ende der Schalterreihe wird ein Schalter neu geöffnet. Zusammen mit anderen werden wir dorthin geschickt. Eine weitere Mitarbeiterin steht bereit und verteilt die Ankommenden, zusammen mit den Gepäckstücken, zwischen zwei Linien. Jetzt hat der Spürhund seinen Auftritt. Langsam wird der Hund an der Reihe entlanggeführt. Keines der Gepäckstücke weckt das Interesse des Hundes. Gut so, alle können mit ihrem Gepäck in die Ankunftshalle gehen.

Auf uns warten Barbara und Gerd. Die Beiden haben sich schon Sorgen gemacht, weil es so lange gedauert hat, bis wir die Kontrolle hinter uns gebracht haben. Das Gepäck wird ins Auto geladen und los geht die Fahrt. Was hat sich hier seit unserem letzten Besuch viel geändert. Die Baustelle rund um den Flughafen ist fertig und lauter neue Straßen und Abfahrten sind entstanden. Es sieht alles so unbekannt aus. Erst bei der Abfahrt auf den Great Eastern Highway kennen wir uns wieder aus.

Reden, Abendessen und dann ins Bett. Ein langer Tag ist zu Ende.

Dienstag, 8. November 2016

Der Jetlag schlägt zu. Es ist 2.00 Uhr und Elvira ist hellwach. Es dauert eine Weile, bis sie wieder eingeschlafen ist. Dieter hat keine Probleme, der schläft tief und fest.

Nach dem Frühstück fährt Gerd uns zur Autovermietung nach Bayswater. Die erforderlichen Formalitäten sind schnell erledigt, wir sind mobil. Gemeinsam fahren wir zurück zu Rudiseles. Noch ein wenig reden, dann wird das Gepäck ins Auto geladen und los geht die Fahrt.

Dieter hat bereits von Deutschland aus Kontakt mit einem Autohändler aufgenommen und Interesse an einem Fahrzeug bekundet. Er hat den Termin der Ankunft sowie die australische Mobilnummer mitgeteilt. Per Email wurde mitgeteilt, dass sich Justin darum kümmert. Ok, bis jetzt hat Justin sich noch nicht gemeldet und es wird beschlossen eine Schleife über Jandakot (da ist der Autohändler) nach Beverley zu fahren. Beim Autohändler fragen wir nach Justin, der auch gleich kommt. Er geht mit uns auf das Ausstellungsgelände und ist überrascht, dass der Wagen nicht aufzufinden ist. Justin fragt nach und bekommt die Auskunft, dass das Auto in der Werkstatt ist. Er wird uns anrufen, sobald der Wagen zurück ist.

Dann gibt es weiter nichts zu erledigen und wir fahren zu Inge und Micha auf die Farm. Nach einem gemütlichen Willkommen sehen wir uns das erste Mal unser „Home on wheels“ an. Der erste Eindruck: Der Wohnwagen ist in einem sehr guten Zustand. Alles andere werden wir in den nächsten Tagen erkunden.

Mit einem gemütlichen Abend bei einem kalten Bier klingt der Tag aus.

Mittwoch, 9. November 2016

Hier in Beverley ist das mit dem Internet so eine Sache. Mal geht es, mal geht es nicht. Dieter hat bereits von Deutschland aus bei Telstra einen Router bestellt. Die Benachrichtigung, dass bei der Post ein Paket bereitliegt, war gestern im Briefkasten.

Telstra hat die größte Abdeckung, ist allerdings auch der teuerste Anbieter. Deshalb haben wir bereits zwei Sim-Karten von Aldi Mobile bestellt, die inzwischen auf der Farm eingetroffen sind. Eine soll zum Telefonieren, die andere für Daten genutzt werden.

Vor der Nutzung ist aber erst einmal die Aktivierung erforderlich. Der Aktivierungsprozess gestaltet sich etwas schwierig. Aldi Mobile verlangt die Angabe einer bestehenden Bankverbindung. Um zu testen, ob die Angaben zur Bankverbindung richtig sind, wird ein kleiner Betrag abgebucht und wieder gutgeschrieben. Dieser Betrag muss, nach Aufruf des Kundenkontos, eingegeben werden, dann erfolgt die Aktivierung der Sim-Karte.

Ist ja alles gut und schön, aber auf dem Kreditkartenkonto wird bei diesem kleinen Betrag nur der Umrechnungskurs und der abgebuchte Eurobetrag angezeigt. Leider nicht, wieviel AUS$ abgerechnet wurden. Nun heißt es, umrechnen und hoffen, dass der Betrag richtig ist. Ein anderes Problem, welcher Betrag ist für welche Sim-Karte? Auf der Abbuchung sind weder die der Sim-Karte zugeordnete Telefonnummer noch die Kundennummer angegeben, sondern die Ordernummer. Dieter probiert und beim dritten Versuch gelingt es, Aktivierung erfolgt. Das Ganze war ganz schön zeitaufwendig. Allerdings ist hier auf der Farm kein Empfang mit Aldi Mobile, obwohl das Telstranetz genutzt wird, möglich.

Die für heute geplanten Erledigungen: Auf die Post nach Beverley, aufs Shire-Office und nach York, die Bankkarten abholen.

Wir fahren nach Beverley und holen den Router auf der Post ab. Erledigt. Nun aufs Shire-Office. Inge hat die Ummeldung des Wohnwagens bereits beim Kauf erledigt. Allerdings sollten wir, nach Ankunft, mit dem Reisepass vorbeikommen, um die Daten abzugleichen. Die junge Mitarbeiterin im Shire-Office sieht sich die Daten im Computer an und meint: Ist doch alles erledigt, warum wir denn mit den Pässen vorbeikommen. Die Kollegin kommt und meint, das sei in Ordnung, die Angaben sollten nur noch einmal abgeglichen werden. Inge hat heute Morgen vermutet, dass sich im Shire keiner mehr daran erinnern wird, dass wir noch kommen und die Pässe vorlegen sollen. Recht hat sie.

Von hier aus geht die Fahrt nach York. Eine Woche vorm Abflug hatten wir wegen der Bankkarten nachgefragt und mitgeteilt, dass wir die Karten abholen kommen. Rachael die Bankmanagerin, schickt eine Mitarbeiterin zur Postfiliale, um die heute Morgen eingegangenen Briefe abzuholen. Die Karten sind noch nicht eingetroffen und auch nicht bei der heutigen Post dabei. Rachael verspricht sich zu melden, sobald die Karten eintreffen.

Wir sind noch in York, da kommt der Anruf von Justin. Das Auto ist zurück aus der Werkstatt und steht zur Besichtigung bereit. Wir machen uns auf den Weg nach Jandakot. Das Auto steht auf dem Hof. Es gefällt uns, jetzt muss es sich nur noch gut fahren. Justin holt den Autoschlüssel und wir machen eine Probefahrt. Danach steht fest, das Auto wird gekauft. Allerdings gibt es noch einen Mangel, der Code zur Entsperrung des Autoradios ist nicht vorhanden. Zum Ausbau des Radios wird ein Spezialwerkzeug benötigt, das hat nur die Firma Kia. Dorthin soll das Auto vor Übergabe gefahren werden.

Justin nennt den Preis fürs Auto inklusive der Ummeldegebühr. Da wir noch keine Bankkarte zum Bezahlen haben, wird ein bestätigter Bankscheck benötigt. Im nächsten Einkaufszentrum ist eine Filiale der Westpac. Dorthin fahren wir uns lassen einen Scheck über die geforderte Summe ausstellen.

Anruf des Autohändlers. Auto steht zur Besichtigung bereit. Wir fahren hin. Ansehen, Probefahrt, das Auto gefällt uns. Gibt noch einen Mangel, der Code zur Entsperrung des Autoradios ist nicht da. Der Händler nennt Preis inklusive der Ummeldungsgebühr

Da wir keine Bankkarte haben brauchen wir einen bestätigten Bankscheck. Im nächsten Einkaufszentrum ist eine Westpacfiliale, da fahren wir hin und lassen den Scheck über die geforderte Summe ausstellen.

Wieder zurück beim Händler wird der Kaufvertrag ausgefertigt. Das Auto braucht noch einen elektrischen Bremskontroller. Solche Arbeiten werden nicht von dem Händler vorgenommen. Der Mann vom Service empfiehlt eine Firma in Rockingham und ruft dort für uns an. Die Firma würde den Einbau vornehmen, zum Pauschalpreis von 600 $. Das Auto wird am Donnerstag abgeholt, der Einbau vorgenommen und das Auto anschließend wieder zurückgebracht. Ob wir auf die Schnelle eine Firma für den Einbau finden würden ist nicht sicher und deshalb nehmen wir das Angebot an.

Das Autoradio kann nur bei Kia ausgebaut und neu codiert werden. Das soll ebenfalls am Donnerstag erfolgen und am Freitag ist der Wagen übergabebereit. Geld wird erst bei Übergabe bezahlt. Mit der Bitte uns anzurufen, wenn das Auto fertig ist, fahren wir vom Hof.

Auf dem Weg zurück nach Beverley werden bereits die ersten Einkäufe erledigt.

Donnerstag, 10. November2016

Rockingham Towbars, die den Einbau des Bremskontrollers vornimmt, muss von uns direkt bezahlt werden. Gestern mit Thomas von Rockingham Towbars ausgemacht, dass er heute Morgen um 8.00 Uhr anruft, um die Einzelheiten zu besprechen.

Wir wollen heute nach Perth zum Einkaufen fahren, unser Wohnwagen soll ausgestattet werden. Der Verkäufer hat alles Bewegliche entfernt, so dass von Anzünder bis Zange alles Nötige besorgt werden muss. Eine lange Liste wartet darauf, abgearbeitet zu werden. Alle Sachen zu besorgen, das wird Zeit brauchen und sicherlich werden wir mehrmals nach Perth zum Einkaufen fahren.

Als wir loswollen, hat sich Thomas noch nicht gemeldet, also rufen wir an und machen aus, wie bezahlt wird. Die Abholung des Autos in Jandakot ist bereits veranlasst. Nun können wir losfahren. Es wird bereits dunkel, als wir wieder auf der Farm ankommen.

Samstag, 12. November 2016

Heute ist Putztag. Der Wohnwagen muss gereinigt werden. Vom Wohnwagen gibt es keinerlei Unterlagen, erst mal erkunden welche Anschlüsse vorhanden sind, wo das das Wasser eingefüllt und abgelassen wird, wie funktioniert die Beleuchtung (Batterie und 240 Volt) und überlegen wie am sinnvollsten eingeräumt wird. Was sinnvoll ist, wird sich während der Fahrt heraus stellen. Nach den bisherigen Erfahrungen wird mehrmals umgeräumt.

Dieter stellt fest, dass im Auto die Abdeckung des Kofferraums fehlt. Bei der Besichtigung war die noch vorhanden. Gleich beim Autohändler per Email die fehlende Abdeckung reklamiert. Mal sehen, ob jemand weiß, wo die abgeblieben ist.

Sonntag, 13. November 2016

Im Wohnwagen ist, außer den Einbauten keinerlei Ausstattung vorhanden. Das bedeutet eine lange Einkaufsliste. Von A wie Anzünder bis Z gleich Zange muss gekauft werden.

Es startet eine Einkaufstour nach Perth. Einen Campingtisch und eine volle Gasflasche können wir von Barbara und Gerd bekommen.

Stühle gibt es heute noch zum Sonderpreis bei Anaconda, einem Outdoorhändler. Eine Kühlbox von Waeco haben wir in Midland bei Supercheap Auto zum Sonderpreis gesehen. Eine Filiale des Händlers gibt es auch hier in Cannington, dorthin fahren wir. Da können wir auch gleich Werkzeug kaufen. Der Kühlschrank ist vorrätig, allerdings zum Preis von 379$, in Midland kostete das gleiche Modell nur 284$.

Beim Verkäufer darauf hingewiesen, dass in Midland der Kühlschrank viel billiger ist. Daraufhin ruft der Mann dort an, und bekommt den von uns genannten Preis bestätigt. Wenn das so ist, dann können wir das Gerät zum niedrigeren Preis mitnehmen. Zusammen mit den anderen Waren geht es zur Kasse. Hier muss der Chef den reduzierten Preis erst freigeben. Ungläubig fragt er erst noch einmal bei seinem Mitarbeiter nach, um dann mit der Filiale in Midland zu sprechen. Der Preis wird noch einmal bestätigt. Der Chef meint, im Computer steht aber, dass dieser Preis nur für Mitglieder des Supercheap-Clubs gelte. Mitgliedsgebühr 5$. Dann zahlen wir für ein Jahr die Mitgliedsgebühr und sparen dadurch 90 $.

Ein Mitglied des Verkaufsteams bringt den Kühlschrank zum Auto. Vorher zieht er aber noch eine Sicherheitsweste an. Das sei so Vorschrift. Mit vollgeladenem Auto fahren wir zurück auf die Farm.

Montag, 14. November 2016

Die ersten Sachen in den Wohnwagen geräumt. Das angefallene Verpackungsmaterial und einiges Anderes wir nach Beverley auf die Müllkippe gefahren.

Dienstag muss um 10.00 Uhr der Mietwagen zurückgegeben werden. Um die Zeit einzuhalten, müssten wir sehr früh in Beverley losfahren. Um das zu vermeiden, bei Barbara und Gerd gefragt, ob wir bei ihnen übernachten können. Und sie haben ja gesagt, obwohl sie am nächsten Morgen selbst auf große Australientour gehen.

Gegen Mittag fahren wir mit zwei Autos nach Perth. Rudiseles Kühlschrank ist leer und wir gehen mit den Beiden essen. Übrigens ist es sehr heiß in Perth, 38 Grad.

Dienstag, 15. November 2016

Einen Campingtisch, eine Gasflasche und eine LED-Lichterkette leihen uns die Beiden aus. Alles wird im Auto verladen. Dann verabschieden wir uns, vielleicht sieht man sich unterwegs.

Zuerst zur Autovermietung. Da wir den Wagen nicht vollgetankt übernommen haben, er aber vollgetankt zurückgegeben wird, wird für das mehr an Benzin ein Betrag gutgeschrieben. Überraschenderweise meint die Mitarbeiterin, der Wagen wird ja noch vor 10 Uhr gebracht, deshalb gibt es noch eine weitere Gutschrift. Dagegen ist nichts einzuwenden.

Für unser Auto brauchen wir noch eine Third Party Property Versicherung. Diese Versicherung deckt Schäden an fremden Gegenständen. In Australien wird mit der Zulassung eine Versicherung gegen Personenschäden abgeschlossen. Schäden z.B. an einem fremden Auto müssen nicht versichert werden.

Wir haben bereits das Angebot einer Versicherung vorliegen, wollen uns aber noch ein weiteres vom RAC, dem westaustralischen ADAC, unterbreiten lassen. Die nächste Filiale des RAC ist in Morley, da fahren wir nun hin. Nachdem wir gefrühstückt haben geht es zum Automobilclub. Die nette Mitarbeiterin antwortet geduldig auf alle Fragen und unterbreitet ein Angebot, dass wir annehmen. Jetzt sind Auto und Wohnwagen zum Kaufpreis versichert. Ebenfalls gedeckt sind Schäden an fremden Eigentum.

Inzwischen ist auf Dieters Anfrage wegen der fehlenden Kofferraumabdeckung eine Email des Autohändlers da. Sie wüssten nicht genau, welche Abdeckung fehlt. Bevor wir da lange telefonieren, fahren wir lieber gleich vorbei. Der Verkäufer erinnert sich, dass eine Abdeckung vorhanden war (immerhin etwas). Er telefoniert mit der Werkstatt und einigen anderen Stellen. Dann kommt er mit dem Servieleiter zurück, die Abdeckung ist nicht auffindbar. Die Firma wird versuchen, eine andere Abdeckung zu besorgen. Justin wird anrufen, wenn die in Jandakot eingetroffen ist.

Die Einkaufsliste ist noch lang, wir gehen einkaufen. Inge und Micha haben Morgen einen Termin in Perth, sind aber heute bereits gefahren. Ein Grund ist auch die Wettervorhersage. 40 Grad, Wind und Gewitter, eine gefährliche Mischung.

Als wir zurück auf der Farm sind, hat es bereits abgekühlt und es ist windig.

Mittwoch, 16. November 2016

Das hat ganz schön abgekühlt. Von gestern 40 Grad auf grade mal 20 Grad. Es ist bewölkt, laut Wetterbericht soll es auch regnen.

Inzwischen haben sich viele Quittungen, Bedienungsanleitungen, Rechnungen, etc. angesammelt. Um den Überblick zu behalten, wird heute Morgen erst einmal Ablage gemacht. Dafür haben wir gestern extra einen Ordner gekauft.

Nachdem die Ablage erledigt ist, ist der Wohnwagen dran. Der im Wohnwagen eingebaute Kühlschrank kann mit Batteriestrom, Gas oder 240 Volt betrieben werden. Bis jetzt ist noch nicht überprüft, ob die Kühlung auch funktioniert. Gestern Abend wurde der Test gestartet und das Gerät an 240 Volt angeschlossen. Mal sehen, ob es im Kühlschrank auch kalt ist. Der erste Griff im Wohnwagen ist zur Kühlschranktür. Test bestanden, Kühlung funktioniert.

Es gibt viel zu tun: Gardinen aufhängen, einräumen, einige Teile richtig befestigen, neue Abdeckleiste anbringen, und und und. Lauter Kleinigkeiten die man nicht sieht, die aber zeitaufwändig sind.

Inzwischen hat es angefangen zu regnen. Was heißt regnen, es schüttet. Uns bleibt nichts anderes übrig, als im Wohnwagen auf das Nachlassen des Regens zu warten. Ein guter Test um zu sehen, ob der Wohnwagen auch regenfest ist.

Inge meldet sich aus Perth. Es gibt Probleme mit ihrem Auto. Es ist noch in der Werkstatt und wird wahrscheinlich heute nicht mehr fertig. Später kommt eine SMS: sie bleiben in Perth.

Donnerstag, 17. November 2016

Wir warten auf den Anruf der RAC-Mitarbeiterin. Zur Aktivierung der für den Wohnwagen abgeschlossenen Versicherung ist noch die Angabe des Kennzeichens erforderlich. Hatten am Dienstag ja alles dabei, allerdings keine Angaben zum Nummernschild. Da die Mitarbeiterin mittwochs nicht arbeitet, wurde für heute abgesprochen, dass sie zwischen 10.00 Uhr und 11.00 Uhr anruft. Die erforderlichen Angaben sollen telefonisch durchgegeben werden. Nach dem Frühstück warten wir, und warten.

Inzwischen ist es fast 11.00 Uhr und noch kein Anruf erfolgt. Kurzer Entschluss, wir fahren nach Perth. Haben ja das Handy dabei uns sind somit in der Stadt telefonisch erreichbar.

Dieter möchte das Auto noch einmal testen. Er hatte den Eindruck, dass der Wagen nicht richtig beschleunigt. Eine Fahrt nach Perth ist eine gute Teststrecke. Hin und zurück sind es ca. 250 Kilometer.

Es gibt immer noch einige Sachen, die wir brauchen. Zum Betrieb des Kühlschrankes, den wir im Kofferraum des Autos verstauen werden, wird noch eine zusätzliche Batterie benötigt. Außerdem stehen noch etliche weitere Besorgungen auf der Liste.

Klack, Klack, die Scheibenwischer laufen. In Australien sitzt man nicht nur auf der rechten Seite, sondern die Hebel für Blinker und Scheibenwischer sind auch auf der falschen Seite. Somit wird am Anfang oft statt des Blinkers der Scheibenwischer benutzt. So saubere Scheiben gibt es immer am Anfang der Reise.

Dieter verhandelt beim Händler den Preis für die Batterie und einen Kasten, bei dem bereits Anschlüsse für Zigarettenanzünder angebracht sind. In diesem Kasten wird die Batterie verstaut, die Kühlbox kann mit einem Kabel angeschlossen und mit Strom versorgt werden. Auf den Preis des Batteriekastens gibt es einen Nachlass von 10%, immerhin etwas.

Wir sind gerade bei Aldi, als das Telefon klingelt. Inzwischen ist es bereits 16.00 Uhr. Die RAC-Dame ist am Telefon. Das Kennzeichen wird durchgegeben, nun ist alles erledigt. Gut, dass wir nicht in Beverley auf den Anruf gewartet haben. Da hätten wir ja noch lange warten können.

Auf der Fahrt nach Perth ist das Auto einwandfrei gelaufen. Auf der Rückfahrt wird das Auto an einer Steigung langsam und eine Lampe leuchtet auf. Diese Lampe ist bei der Probefahrt auch angegangen. Wurde gleich reklamiert und der Wagen in die Werkstatt gefahren um das Problem zu beseitigen. Bei Übergabe des Autos war die Lampe aus.

Jetzt tritt das Problem wieder auf. Vom Gefühl her hat das Auto nur 20 PS (nicht 260) und müht sich die Steigung hinauf. Wie sagt man so schön: der zieht keine Wurst vom Teller. Wenn jetzt noch der Wohnwagen angehängt wäre…Den ganzen Weg nach Beverley bleibt das Warnlicht an und der Wagen beschleunigt nicht richtig.

Auf der Farm sind inzwischen auch Inge und Micha angekommen. Deren Auto war heute Morgen repariert und sie konnten nach Hause fahren. Jetzt ist erst mal ein Austausch über Autos und Werkstätten fällig.

Dieter recherchiert im Internet nach dem aufgetretenen Fehler. Wie es scheint, ist ein Sensor defekt. Da das Auto beim Händler gekauft wurde, muss der Händler auf bestimmte Teile eine Garantie von 3 Monaten oder 5000 Kilometer geben. Das heißt für uns, schon wieder nach Perth fahren.

Dieter reklamiert per Email beim Händler den aufgetretenen Fehler, erinnert an die fehlende Kofferraumabdeckung und kündigt für morgen früh den Werkstattbesuch an. Er schreibt auch gleich, dass wir mit dem Service nicht zufrieden sind. Kein Handbuch, Kofferraumabdeckung fehlt bei Abholung, der durch das Warnlicht angezeigte Fehler wurde offensichtlich nicht beseitigt, sondern nur die Leuchte abgeschaltet Sehr ärgerlich. Die Werkstatt ist ja nicht um die Ecke.

Freitag, 18. November 2016

Wir sind früh auf. Frühstücken und dann geht es los, nach Perth. Sind ja immerhin 130 Kilometer bis zur Werkstatt. Hatten Bedenken, dass heute Morgen wieder alles normal ist. Aber, auch heute Morgen leuchtet die Lampe und die Symptome sind noch die Gleichen wie gestern.

Kurz nach 8.00 Uhr sind wir vor Ort, ohne Termin. Der Wagen wird in die Werkstatt gefahren und an den Diagnosecomputer gehängt. Eine Mitarbeiterin kommt und teilt mit, es müsse ein Ersatzteil bestellt werden. Das werde zwischen 13.30 Uhr und 14.00 Uhr eintreffen. Bis dahin könnten wir mit dem Auto fahren. Inzwischen steht der Wagen wieder auf dem Hof und wir fahren ins nächste Einkaufszentrum. Übrigens ist, ohne Austausch des Sensors, die Warnleuchte wieder aus!

Bummeln, Mittagessen und pünktlich fahren wir wieder an der Werkstatt vor. Gegen 14.00 Uhr sehen wir, wie der Ersatz für das defekte Teil eintrifft. Es dauert noch eine Stunde, dann wird der Wagen zur Reparatur in die Werkstatt gefahren. Es dauert weitere 30 Minuten, dann ist das Fahrzeug fertig. Die Mitarbeiterin bringt den Autoschlüssel und meint, eine neue Abdeckung ist bestellt. Die wurde heute leider nicht mehr geliefert. Sie meldet sich, wenn das Teil eintrifft. Wenn es nicht rechtzeitig vor der Abreise da ist, werden Inge und Micha es abholen.

Das ist ein ganz anderes Fahrgefühl. Der Wagen beschleunigt wieder, die 260 Pferde sind wieder aktiv.

Samstag, 19.November 2016

Dieter öffnet die Kofferraumklappe zum beladen. Dort wartet eine Überraschung auf uns, eine neue Abdeckung ist eingebaut. Da hat beim Autohändler die Kommunikation nicht funktioniert. Umso besser für uns, es ist wieder eine Abdeckung vorhanden.

Inges Waschmaschine funktioniert nicht richtig, deshalb fahren wir zum Wäsche nach Beverley, auf den Caravanpark. Die Caretakerin öffnet die Tür zur Wäscherei und meint, 5$ kostet eine Maschinenfüllung. Das Geld könnt ihr nach dem waschen in die silberne Box werfen.

Wieder zurück auf der Farm wird mit der Einräumung des Autos und des Wohnwagens weiter gemacht. Wenn nichts Entscheidendes dazwischen kommt, starten wir am Dienstag.

Die Woche klingt mit einem gemütlichen Abend aus.

Sonntag, 20. November 2016

Ein bei Bunnings gekauftes Gerät ist defekt und muss umgetauscht werden. Also wieder eine Fahrt nach Perth. Das verbinden wir gleich mit dem Einkauf von Lebensmitteln. Der Grundstock wird bei Aldi eingekauft, einige spezielle Artikel werden bei Coles mitgenommen. Jetzt sind wir gut ausgestattet. Am Nachmittag fahren wir wieder zurück.

Die weibliche Stimme im Navi gehört einer sehr peniblen Person. Bereits bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von einem Kilometer meldet sie sich mit: Bitte beachten sie die Geschwindigkeitsbeschränkung. Wenn das Navi ausgeschaltet ist, vermisst Dieter bereits die Stimme.

Montag, 21. November 2016

Alles was nicht mehr benötigt wird, schon mal in den Wohnwagen geräumt. Dann folgt die erste Probefahrt, mit Anhänger. Fahren, wenden, das funktioniert einwandfrei. Einzig beim Rückwärtsfahren und einparken, da hapert es noch. Mit der nötigen Übung wird das bestimmt immer besser gehen.

Bis auf die Sachen, die morgen früh noch benötigt werden, wird alles im Wohnwagen oder im Kofferraum des Autos verstaut. Danach hängt Dieter den Wohnwagen an um zu sehen, ob die Gewichtsverteilung stimmt und nicht zu viel Gewicht auf der Anhängerkupplung lastet. An Auto und Wohnwagen kontrolliert, ob auch alle Lichter brennen. Alles in Ordnung, einem Start steht nichts mehr im Weg.

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