Montag, 26. Dezember 2016

Bis zum heutigen Ziel sind es nur 50 Kilometer, eine kurze Strecke. Obwohl heute Boxing Day ist, der Tag an dem die Geschenke umgetauscht werden können, ist noch relativ wenig Verkehr und wir kommen schnell voran.

Etwas schwierig ist die Straße, die zum Greenmans führt, zu finden. Halblinks abbiegen, kommt die Anweisung vom Navi, und biegen links ab. Neuberechnung. Demnach sind wir nicht richtig abgebogen. Genau, nach den Anweisungen müssen wir bei passender Gelegenheit umdrehen. Die Gelegenheit ist allerdings erst nach ca. 4 Kilometern. Umdrehen und die gleiche Strecke wieder zurück fahren. In 900 Metern links abbiegen, dann halblinks abbiegen, ist die nächste Anweisung. Dieses Mal sind wir richtig. Nach ca. 5 Kilometern kommt das Hinweisschild zu Greenmans Campingground. Es sind nur zwei Kilometer, aber die haben es in sich. Unbefestigte Straße, Löcher, eng und kurvig und, wie kann es anders sein, teilweise sehr steil. Allerdings immer nur kurze steile Stücke. Es gibt keine Möglichkeit umzudrehen. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätten wir es woanders versucht. Auch bei der Anfahrtsbeschreibung wird nicht darauf hingewiesen.

Der Platz ist in einem Talkessel und hat großzügige Stellplätze. Der zugewiesene Platz ist in der Nähe der sanitären Anlagen. Praktisch.

Noch sind die Zikaden aktiv, die verursachen einen ganz schönen Lärm. Gleichzeitig fangen die an zu zirpen, als wenn ein Schalter umgelegt wird. Genauso schnell ist es wieder vorbei.

Wir sitzen vorm Wohnwagen da sehe ich wie in den Luftschlitzen der Eingangstür eine Spinne verschwindet. Sofort wird die chemische Keule ausgepackt und kräftig gesprüht. Es dauert nicht lange und die Spinne kommt heraus und fällt auf den Boden. Tot. Kurze Zeit später kommen drei weitere Spinnen heraus gekrochen und fallen auf den Boden. Da haben es sich aber einige gemütlich gemacht.

Gegenüber gibt es eine Männerrunde. Drei junge Männer vernichten die mitgebrachten und später nachgeholten Getränke.

Gegen 17.00 Uhr kommt ein Auto mit Dachzelt angefahren. Deren Stellplatz ist nicht weit weg und wir können einer Lieblingsbeschäftigung nachgehen: Leute beobachten. Auf dem Auto, einem Toyota Hilux, ist ein Dachzelt angebracht. Die beiden fangen mit dem Aufbau an. An der Fahrertür wird eine Markise befestigt, darunter wird ein Zelt angebracht. Das Dachzelt wird aufgeschlagen, eine Leiter befestigt, und die Arbeiten zur Sicherung des Zeltes begonnen. Decken und Kopfkissen eingeräumt, etc. Nach ca. 1,5 Stunden sind die Arbeiten beendet – und die Beiden haben nicht getrödelt.

Dienstag, 27. Dezember 2016

Um 7.30 Uhr haben die Nachbarn ihre Zelte schon wieder abgeschlagen. So ein Aufwand für eine Nacht, das möchte ich nicht haben.

Nach dem Frühstück fahren wir in den nächst größeren Ort, das ist Gosford. Dort angekommen leuchtet am Auto wieder eine Kontrollleuchte auf. Die Adresse der nächsten Kia-Vertretung wird rausgesucht und dorthin gefahren. Der Verkauf hat geöffnet, aber nicht die Werkstatt. Sorry, aber heute ist Public Holiday. Aha, deshalb haben viele Geschäfte geschlossen. Aber wieso den Public Holiday? Wenn ein Feiertag, in diesem Fall Weihnachten, auf einen Sonntag fällt, dann wird der nachgeholt.

Mit einem unguten Gefühl fahren wir wieder zurück zum Campingplatz und verbringen dort den Tag. Müssen wir Morgen sehen, dass wir eine Werkstatt finden um das Auto überprüfen zu lassen.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

Greenmans on the Hawkesburry liegt in einem Talkessel. Wunderbar gelegen, aber wenig Luftbewegung. Dazu die Feuchtigkeit vom Fluss und Temperaturen über 30 Grad, es ist einfach nur schwül. Gut, dass wir heute weiter fahren.

Der Weg von Greenmans bis zur Straße ist steil und eng, es gibt kaum Möglichkeiten auszuweichen. Gegenverkehr möchten wir vermeiden und fahren früh los. Ohne Gegenverkehr erreichen wir die Straße. Nun ein Blick in den Wohnwagen, alles noch an seinem Platz.

Es ist nicht so viel Verkehr und gegen 11.00 Uhr sind wir am Ziel, in Cessnock im Hunter Valley. Im Wine Country Tourist Park ist ein Platz bis zum 2. Januar gebucht. Einchecken ist normalerweise ab 14.00 Uhr, wir sind viel zu früh, probieren es aber trotzdem. Phil, der superfreundliche Caretaker, meint, kein Problem, die Leute sind bereits abgereist. Das Einparken des Wohnwagens ist etwas schwierig. Auf der gegenüberliegenden Seite stehen drei Bäume, neben dem Platz ein geparktes Auto. Phil bittet den Mann, sein Auto weg zu fahren und gibt Dieter genaue Anweisungen, wie er den Wohnwagen rangieren soll. Nach kurzer Zeit steht der Wohnwagen 1A auf dem Platz. Es folgen immer die gleichen Handgriffe. Stützen ausfahren, Strom anschließen, Dach hoch machen, Markise ausfahren, das Setup ist fertig.

Die Warnleuchte ist immer noch an und wir fahren zum Kia-Service, ohne Temin. Das Problem wird geschildert und der Wagen gleich in die Werkstatt gefahren und an das Diagnosegerät gehängt. Nach 30 Minuten kommt die Mechanikerin und bringt dem Serviceleiter den Autoschlüssel zurück. Es sei kein Fehler feststellbar. Ob uns einmal das Benzin ausgegangen sei. Hatten zwar mal wenig Benzin im Tank, aber ganz leer war der Tank nie. Also Fehlalarm. Das System ist wieder zurück gestellt, die Warnlampe aus. Und das Beste: wir müssen nichts für das Anhängen ans Diagnosegerät bezahlen.

Vom Kia-Service aus fahren wir zum Einkaufen, die Fridge ist ziemlich leer und vor allem die Getränke sind fast aufgebraucht. Kein Wunder bei 36 Grad.

Jetzt geht es wieder zurück zum Caravanpark, zum Relaxen. Bei 36 Grad ist der Pool ein sehr angenehmer Ort, der ausgiebig genutzt wird.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Für heute sind 40 Grad und Sonne voraus gesagt. Da heißt es cool bleiben und alles langsam angehen. So machen wir es. Es wird ein geruhsamer Hausarbeitstag mit Wäsche waschen und Wohnwagen sauber machen. Natürlich werden immer wieder Pausen eingelegt. Die Wäsche trocknet schnell, kaum aufgehängt kann sie schon wieder abgehängt werden.

Der Caravanpark ist klein, er hat nur 50 Stellplätze. Die sanitären Anlagen sind aus den 70iger Jahren, aber sauber. Das Wasser im Pool ist erfrischend, was will man mehr. Die Entscheidung ist schnell getroffen, wenn möglich wird der Aufenthalt verlängert. Phil sieht im Computer nach, und wir buchen weitere drei Nächte, bis zum 5. Januar. Von Sonntag bis Donnerstag kostet der Platz 25 $, Freitag und Samstag jeweils 40$. Da kommen viele Touristen um die Weingüter zu besuchen.

Nach einer Runde im Pool sitzen wir vorm Wohnwagen, als es plötzlich laut knallt und zischt. Alle Nachbarn kommen aus den Wohnwagen und sehen sich um. Des Rätsels Lösung: Die Hitze hat den an der Wand zur Wäscherei angebrachten Feuerlöscher ausgelöst!

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Für heute sind 40 Grad und Sonne voraus gesagt. Da heißt es cool bleiben und alles langsam angehen. So machen wir es. Es wird ein geruhsamer Hausarbeitstag mit Wäsche waschen und Wohnwagen sauber machen. Natürlich werden immer wieder Pausen eingelegt. Die Wäsche trocknet schnell, kaum aufgehängt kann sie schon wieder abgehängt werden.

Der Caravanpark ist klein, er hat nur 50 Stellplätze. Die sanitären Anlagen sind aus den 70iger Jahren, aber sauber. Das Wasser im Pool ist erfrischend, was will man mehr. Die Entscheidung ist schnell getroffen, wenn möglich wird der Aufenthalt verlängert. Phil sieht im Computer nach, und wir buchen weitere drei Nächte, bis zum 5. Januar. Von Sonntag bis Donnerstag kostet der Platz 25 $, Freitag und Samstag jeweils 40$. Da kommen viele Touristen um die Weingüter zu besuchen.

Nach einer Runde im Pool sitzen wir vorm Wohnwagen, als es plötzlich laut knallt und zischt. Alle Nachbarn kommen aus den Wohnwagen und sehen sich um. Des Rätsels Lösung: Die Hitze hat den an der Wand zur Wäscherei angebrachten Feuerlöscher ausgelöst!

Freitag, 30. Dezember 2016

Über das Hunter Valley haben wir nur sehr wenig Info-Material und fahren deshalb zur Touristen-Information. Natürlich möchten wir auch wissen, wo und was an Silvester geboten wird. Nur ca. 500 Meter vom Caravanpark entfernt ist eine Brauerei. Dort halten wir an und fragen nach, ob am nächsten Tag ein Event stattfindet. Am 31. sei bis 22.00 Uhr geöffnet, sonst keine weitere Aktivität.

In der Tourist-Info ist das Angebot für Silvester schon größer, aber auch teuer. Dinner mit passendem Wein für 190 $ oder mehr, das muss nicht sein. Die meisten Silvester-Aktivitäten konzentrieren sich auf den Ort Pokolbin. Es wird sich schon was finden.

Wir machen eine kleine Rundfahrt durchs Hunter Valley und fahren anschließend einkaufen. Der Tanks ist auch leer, an einer Tankstelle außerhalb des Ortes kostet das Benzin 1,19$, das sind 5 Cent weniger als bei der preiswertesten Tankstelle im Ort.

Der Newsletter mit der Ankündigung des Januar-Stammtisches muss unbedingt verschickt werden. Es ist aber noch keine Zeile geschrieben. Im Laufe des Abends ist diese Arbeit auch erledigt, der Newsletter kann verschickt werden.

Erst mal in den Pool zum Abkühlen. 40 Grad sind nicht unbedingt ein Anreiz zum Arbeiten.

Bei der Hitze ist es im Kühlschrank nicht kalt genug. Laut Gebrauchsanweisung kühlen die Absorber-Kühlschränke ca. 20 Grad unter der vorherrschenden Außentemperatur. Dieter fährt Eis kaufen, um die Kühlung zu unterstützen.

Samstag, 31. Dezember 2016

Die letzten Einkäufe werden getätigt und vor allem Lotto gespielt. Schließlich gibt es 31 Millionen zu gewinnen.

Das Thermometer zeigt immer noch 40 Grad an, da ist der Pool wieder der beste Platz. Und ein sehr kommunikativer dazu. Im kühlen Wasser kann man gut mit den anderen Badegästen reden.

Charna und Phil kündigen für heute Abend ein „Bring your own Drinks“ Treffen an. Ab 21.00 Uhr an der Campkitchen. Mit Gemeinsamem Ansehen des Sydney-Feuerwerks um Mitternacht.

Genauso haben wir den Abend verbracht.

Sonntag, 1. Januar 2017

Der Himmel ist bedeckt, die Sonne will sich nicht sehen lassen. Dafür ist es jetzt schwül, bei einer Luftfeuchtigkeit von 82 %. Mal sehen, ob der Wetterbericht stimmt und die angekündigten Gewitter kommen.

Beim Wohnwagen ist der Anschluss für den Abwasserschlauch so doof angebracht, dass Dieter sich jedes Mal unter den Wohnwagen legen muss, um den Schlauch an- bzw. abzuschrauben. Keine optimale Lösung. Dieter hat sich überlegt, wie er den Anschluss verlängern kann und die entsprechenden Teile bei Bunnings gekauft. Er macht sich an die Arbeit. Das Ergebnis: jetzt kann der Schlauch an- und abgeschraubt werden ohne große Verrenkungen.

Sind im Pool, als es anfängt zu regnen. Ist ja nicht schlimm, sind ja sowieso nass. Aber, im Wohnwagen sind alle Fenster und Lüftungen offen. Besser, wir gehen zurück und sehen nach dem Rechten. Die Markise wird auf einer Seite leicht nach unten gestellt, so kann das Wasser besser ablaufen.

Bei der Zubereitung des Abendessens gibt es Arbeitsteilung. Dieter muss die Kartoffeln für die Kartoffelpuffer reiben. Zu den Puffern gibt es geräucherten Tasmanischen Lachs. Yummy.

Montag, 2. Januar 2017

Es hat gestern Abend schon geregnet, aber heute Nacht hat es geschüttet. Erst gegen Morgen hat es nachgelassen.

Für heute haben wir einen Besuch des Weingutes McGuigan vorgenommen. Von diesem Weingut hat der AustralienWinestore den leckeren Sparkling Shiraz.

Im gleichen Gebäude ist auch die Hunter Valley Cheese Faktory. Dort gibt es um 11.00 Uhr einen kostenlosen Vortrag über die Käseherstellung. Nur fünf Leute interessieren sich dafür, trotzdem ist der Mitarbeiter mit Leib und Seele dabei. Der Mann liebt seinen Job. Statt der vorgesehenen 15 Minuten sind es am Ende 30 Minuten, die er über die Käseherstellung erzählt. Es ist eine kleine Käserei, die die Milch aus der Region verarbeitet. Es ist noch viel Handarbeit dabei, entsprechend ist auch der Preis für den Käse.

Von der Cheese Factory durch die nächste Tür zum Weingut von McGuigan. Die Führung kostet 5 $ pro Person und man muss sich in eine Liste eintragen. Die Gruppe soll nicht größer als 20 Leute sein. Die Gruppe wird von einem weiblichen Guide geführt. Die Erklärungen reichen von der Historie über die Weinproduktion und Lagerung bis zur Verwendung der bei der Herstellung anfallenden Reste. So geht der Tag schnell vorbei.

Nach der Führung noch einkaufen, dann gibt es einen gemütlichen Nachmittag und Abend am/im Wohnwagen.

Dienstag, 3. Januar 2017

Heute ist Waschtag. Am Donnerstag fahren wir weiter und frisch gewaschene Wäsche eist einfach leichter zu verstauen.

Um 15.00 Uhr laufen wir zur Brauerei, die ca. 500 Meter entfernt ist. Dort gibt es um 16.00 Uhr eine Führung und Erklärung zum Bierbrauen. Zur Besichtigung gehört auch eine Verkostung für die 10$ können drei Biersorten (Gläser 0,2l) probiert werden. Das ist preiswert. Von Leuten auf dem Campingplatz haben wir gehört, dass sie für ein Pint, das sind 0,568 Liter, 13$ bezahlt haben,

Ich fange mit einem Lager, Dieter mit einem Bockbier an. Kaum zu glauben, welche Wirkung so ein kleines Glas Bier haben kann. Bei mir hat das Bier eine Wirkung, als ob ich mindestens zwei Liter Bier getrunken hätte. Bis zum Beginn der Führung durch eine der kleinsten Brauereien Australiens, merke ich sehr deutlich die Wirkung und halte mich entsprechend zurück. Nach den Erklärungen zum Bier brauen trinke ich nur noch ein Leichtbier, das nach deutschem Vorbild gebraute Kölsch. Langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg zum Wohnwagen. Außer Abendessen wird heute nichts mehr gemacht.

Mittwoch, 4. Januar 2017

Dieter weckt mich kurz nach sechs. Er hat ein Geräusch gehört und ist nach draußen gegangen um nachzusehen. Das Geräusch wird von einer Gasflamme verursacht, die die Luft in einem Heißluftballon erwärmt und ihn damit zum Aufsteigen bringt. Es ist aber nicht nur ein Ballon, der dicht über den Caravanpark hinweg schwebt, sondern insgesamt sechs. Es sieht so aus, als wenn die zuerst aufgestiegenen auf die nachfolgenden Ballone warten. Die sechs Fesselballons ordnen sich in einer Reihe an. So sieht es zumindest von hier unten aus. Ein schöner Grund geweckt zu werden.

Nach dem Frühstück machen wir eine Rundfahrt und sehen uns verschiedene Weingüter an und machen einen Abstecher nach Kurri Kurri, einem netten kleinen Städtchen. Für eine Weinprobe ist es noch viel zu früh. Auf dem Rückweg gibt es noch einen Halt bei De Bortoli. Hier wird der Weinvorrat ergänzt.

Nach einem leckeren Essen, heute mal gebackenem Whiting, steht nur noch relaxen auf dem Programm.

Donnerstag, 5. Januar 2017

Bereits kurz vor 9 Uhr sind wir startklar.

Bis Tamworth sind es ca. 400 Kilometer. Dort ist ab 16. Januar ein Platz gebucht. Bis dahin ist noch Zeit und die Strecke soll in Teilstücken bewältigt werden. Fast in der Mitte der Distanz liegt Qurindi. Dort gibt es laut Internet einen Campingplatz, mit guten Bewertungen. Die Überlegung ist, dort einige Tage zu bleiben, das Kleinstadtleben zu genießen und dann weiter zu fahren.

In Qurindi angekommen fahren wir zuerst zum Campingplatz. Dort angekommen sind wir vom Zustand des Platzes enttäuscht. Er sagt uns überhaupt nicht zu. Was ist die Alternative? Die ist schnell gefunden. In Nundle, das ist nur noch 60 Kilometer von Tamworth entfernt, gibt es einen schönen Platz. Dort waren wir schon einmal, ist aber etwas her.

Auf dem Weg dorthin stoppen wir in Wallabadah und sehen uns noch einmal den Gedenkpark für die First Fleet an. Mit Gedenktafeln wird an die Menschen erinnert, die mit den ersten englischen Schiffen in Australien angekommen sind.

Von hier aus geht die Fahrt weiter bis nach Nundle. Elvira handelt mir der Frau an der Rezeption einen Rabatt aus, da wir 10 Tage bleiben wollen. Somit kostet der Stellplatz pro Tag 28,80 $.

Freitag, 6. Januar 2017

Was machen wir heute? In Qurindi, ja da waren wir bereits gestern, gibt es als Sehenswürdigkeit „Bobs Shed“ die wollen wir uns ansehen.

Bob, der Eigentümer, empfängt uns und führt durch sein Reich. Als er hört, dass wir aus Deutschland kommen erzählt er gleich, das sein Ur-Ur und so weiter Großvater aus Deutschland ca. 1850 gekommen ist und er Colln mit Nachnamens heißt. Es gibt kaum etwas, was er nicht sammelt. Die Shed und die Ausstellungsräume hat er selbst gebaut. Das Ganze ist wirklich schön gemacht. Die Ausstellungsstücke sind nach Themen geordnet. Es gibt eine Bushaltestelle mit Fahrkarten, Geldbörsen, eine Eisenbahnsammlung die das Herz jeden Sammlers schneller schlagen lässt, eine Bar ein „Tante Emma Laden“ mit Waren aus den 50iger und 60iger Jahren, Motorräder, Autos und eine Sammlung des australischen Rennfahrers Peter Brook. Einfach Klasse.

Nach einem Abstecher auf den Lookout haben wir Hunger und fahren in die Stadt. Bei Subway wird die übliche Bestellung aufgegeben: Footlong italian herb bread, toastet, with swiss cheese, Fleisch je nach dem auf was wir Appetit haben, mit Salat, Tomaten, Zwiebeln, Karotten und Knoblauchsoße, Pfeffer und Salz. Das Ganze wird in der Mitte durchgeschnitten und reicht für uns beide.

Im Bahnhofsgebäude von Qurindi ist auch das Art- und Craft-Center untergebracht. Zwei supernette ältere Damen haben heute Dienst. Wo wir den her kommen? Die Angaben brauchen sie für eine Liste auf der vermerkt ist, woher die Besucher kommen. Für das Touristenbüro. Aus Deutschland, das ist ja toll. Schon sind wir mitten im Gespräch mit den netten Damen. Auf meine Frage, ob und wann es in der Gegend Märkte gibt, wird sogleich eine Recherche gestartet. Zum Abschluss bekommen wir von den Beiden noch ein Geschenk aus dem Andenkenshop: Einen Kugelschreiber mit eingebauter Lampe.

Für heute reicht es und es geht zurück nach Nundle. Unterwegs fragt Dieter, was es heute Abend zum Essen gibt. Gute Frage, noch keine Ahnung.

Von gestern ist noch selbstgemachte Tomatensuppe da. Die wird mit Brühe verlängert. Hinein kommen zwei klein geschnittene Kartoffeln, zwei klein geschnittene Tomaten, eine kleine Dose weiße Bohnen, Würstchen aus dem Glas, Gewürze, fertig ist die provenzalische Tomatensuppe.

Samstag, 7. Januar 2017

Die Einkaufsliste ist geschrieben, wir fahren zum Einkaufen nach Tamworth. Dort angekommen gibt es erst mal eine Stadtrundfahrt um zu sehen, was sich seit dem letzten Besuch verändert hat. Die erste Veränderung die auffällt, am Ende der Peelstreet, gibt es einen neuen großen Woolworth und einen Dan Murphy (Alkohol). Ansonsten hat sich nicht viel getan.

Nun kann die Abarbeitung der Einkaufsliste beginnen. Und wir finden viele Sachen, nach denen wir schon eine Weile suchen. Einen neuen Wasserhahn, einen Tisch für die Kochplatte, eine transportable Toilette, ein Zelt um die Toilette reinzustellen, Gardinenstange, die Dieter noch zuschneiden muss, Lebensmittel und die ab heute bei Aldi im Sonderangebot erhältlichen Zahnreinigertabletten.

Einkaufen kann ganz schön lange dauern. Erst am späten Nachmittag sind wir wieder zurück auf dem Caravanpark. Dieter macht sich gleich an die Arbeit und tauscht den defekten Wasserhahn aus. Ist das schön, keine Wassertropfen mehr, kein festes zudrehen des Hahnes, wie es sein soll.

Im Caravan gibt es fünf Fenster, an denen Gardinen angebracht sind. Drei größere Fenster und zwei kleinere Fenster am Kopfende der Betten. Dort sind die Gardinen sehr unpraktisch angebracht, das soll nun geändert werden. Die Gardinenleisten werden zugeschnitten und angebracht. Jetzt sind die Gardinen schon mal abgehängt und man sieht, wieviel Staub sich dort angesammelt hat. Eine gute Gelegenheit, die Gardinen über Nacht einzuweichen und morgen zu waschen.

Sonntag, 8. Januar 2017

In Deutschland ist es ca. 21.30 Uhr und die Stammtischler müssten noch im Ginnheimer Wirtshaus zusammen sitzen. Wir probieren es einfach und rufen Rudi an. Es ist so laut im Wirtshaus, dass Rudi kein Wort versteht und erst einmal Richtung Toilette läuft um telefonieren zu können. Trotz des schlechten Wetters sind mehr als 20 Personen gekommen. Sogar der jüngste Stammtischler, Jan Ludwig geboren am 23. Dezember ist mit dabei.

Ganz gemütlich wird der Tag begonnen. Nach dem Frühstück die Gardinen auswaschen und aufhängen. Die Fenster könnten auch mal wieder geputzt werden. Ok, dann machen wir das gleich, sind ja nur fünf kleine Fenster. Jetzt haben wir wieder den Durchblick . Inzwischen sind auch die Gardinen trocken und werden aufgehängt. Dieter sieht zwar keinen Unterschied, aber ich.

Den restlichen Vormittag verbringen wir gemütlich unter der Markise. Als es etwas kühler ist, fahren wir noch zum Hanging Rock. Hier ist es merklich kühler. Allerdings nicht im Auto. Die Temperaturen sind fast noch höher als draußen. Durch die Lüftung kommt warme Luft, die Klimaanlage funktioniert nicht.

Wettervorhersage für die nächsten 7 Tage: Sonne und zwischen 30 und 35 Grad.

Montag, 9. Januar 2017

Der Kühlschrank im Wohnwagen ist vereist und muss abgetaut werden. Bei den Temperaturen kein Problem. Der Kühlschrank in der Campkitchen bietet sich als Ausweichmöglichkeit an. Es sind zurzeit wenige Leute hier und entsprechend wenig wird die Küche genutzt. Gut für uns.

Mit der Werkstatt wird ein Termin für Mittwoch 9.00 Uhr vereinbart. Überprüfung und Reparatur der Klimaanlage und eine Inspektion.

Bei 35 Grad ist ansonsten einfach Nichtstun angesagt. Am späten Nachmittag Schwätzchen mit den Nachbarn. Er ist inzwischen Rentner und hat bis zur Rente für die Firma Bosch/Rexroth gearbeitet.

Dienstag, 10. Januar 2017

Es ist immer wieder schön, anderen beim Einparken des Caravans zuzusehen. Vor allem, wie eingewiesen wird. Das wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Beifahrer steigt aus, Fahrer macht Fenster herunter. Die Anweisungen werden dem Fahrer zugerufen.

Andere Variante: Beifahrer steigt aus und gibt Anweisungen mit Sprechfunkgerät.

Und noch eine Möglichkeit, die wir jetzt gesehen haben. Beifahrer steigt aus und ruft den Fahrer auf dem Handy an. Anweisungen dann telefonisch.

Ob es hier Kurse für Wohnwagenfahrer gibt? Das Vokabular, mit dem eingewiesen wird, ist bei vielen gleich. Left hand down, right hand down, das hört man sehr oft.

Einweisen ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Ganz schnell wird rechts und links verwechselt. Kommt darauf an, wie der Einweisende sich hinstellt. Blickt er in die gleiche Richtung wie der Fahrer, ist rechts auch rechts. Sieht es aber den Fahrer an, dann ist rechts für den Fahrer links.

Mittwoch, 11. Januar 2017

Pünktlich zur vereinbarten Zeit fahren wir bei Uphill Automobile vor. Diese Werkstatt hat schon beim Truck den Service durchgeführt und gute Arbeit geleistet. Die Unterlagen über den Austausch des Kompressors haben wir mit dabei. Der Mechaniker ist überrascht, dass ein Austausch erst vor einem Monat erfolgt ist. Es geht mit Dieter zum Auto und führt verschiedene Messungen durch. Elektronisch ist alles in Ordnung, es muss ein anderer Fehler vorliegen. Kurz darauf hat er ihn gefunden. Im Kühler ist ein Loch, vermutlich durch einen Stein verursacht. Da hätten wir aber wirklich Pech. Steinschlag gegen den Kühler sei was ganz normales, ohne dass etwas kaputt geht.

Der Mechaniker und Eigentümer der Werkstatt sucht im Computer den Preis für das Original-Ersatzteil heraus. Er macht sich aber die Mühe und sucht nach einem Ersatzteil im After-Market (anderer Hersteller). Dort ist das Teil preiswerter. Ein weiterer Termin wird vereinbart.

Auf dem Heimweg noch Getränke mitnehmen, bei diesen Temperaturen ist anscheinend immer irgendwo ein Loch in der Flasche.

Zur happy Hour sitzen wir mit den Nachbarn zusammen, bevor die Mosquitos zu angriffslustig werden.

Donnerstag, 12. Januar 2017

Es ist wieder sehr warm. Laut Vorhersage soll es wieder 35 Grad werden. Dabei liegt Nundle auf einer Höhe von ca. 600 Metern und es ist immer etwas kühler als z.B. in Tamworth. So Temperaturen sind mit einem kühlen Getränk im Schatten am besten auszuhalten.

Am späten Nachmittag kommen die angekündigten Gewitter und es kühlt etwas ab.

Freitag, 13. Januar 2017

Der Baum neben dem Stallplatz ist das Zuhause einer Macpie-Familie (Elster). Die Vögel sind nicht scheu und können gut beobachtet werden. Wobei manchmal menschliches Verhalten interpretiert werden kann.

Der Jungvogel ist bereits so groß, wie die Eltern. Was ihn aber nicht davon abhält lautstark zu betteln: ich habe Hunger, füttert mich. Ab- und zu nützt es und er bekommt einen Bissen in den Schnabel gesteckt. Wenn er zu vorlaut ist, wird er auch schon mal zurecht gewiesen. Z.B. mit einem Schnabelzug am Flügel. Da hat er sich weggeduckt, bis sich der Altvogel nicht mehr für ihn interessiert hat, dann ist es schnell davon gelaufen.

Samstag, 14. Januar 2017

In Nundle gibt es eine der letzten noch arbeitenden „Woll Mills“ = Spinnerei in Australien. Hier wird aus Rohwolle Garn hergestellt. Im Einsatz sind Maschinen, die teilweise 100 Jahre und älter sind.

Die Woll-Mill wollen wir uns heute Morgen ansehen. Solange es noch etwas kühler ist. Der Eintritt ist frei. Die Maschinen und die aus dem Garn hergestellten Produkte können besichtigt werden. Die Maschinen stehen aber still.

Auf dem Rückweg sehen wir uns noch in der ehemaligen Kirche um. Dort ist jetzt ein Op-Shop, ein bisschen wie Flohmarkt, untergebracht.

Es ist nicht nur sehr warm, das Thermometer zeigt 35 Grad, sondern es herrscht auch eine hohe Luftfeuchtigkeit, es ist schwül. Am besten nichts tun.

Heute bleibt die Küche kalt und wir gehen in den örtlichen Pub zum Essen.

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