Canberra / Tamworth

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Donnerstag, 31. Dezember 2009

Morgen reisen wir ab und fangen schon mal an, alle nicht benötigten Sachen einzupacken. Ist auch gut so, denn kurze Zeit später fängt es an zu regnen. In der Innenstadt gibt es ab 19.00 Uhr Livemusik, später dann Feuerwerk. Es hat aufgehört zu regnen und wir fahren mit dem Bus um 18.30 Uhr in die Stadt. Hier drängen sich noch keine Menschenmassen, es ist noch sehr übersichtlich. Eine der Bühnen ist vorm Museum aufgebaut. Hier sitzen die meisten Leute, wir suchen einen Platz, von dem man einen guten Überblick hat. In kleinen und größeren Gruppen sitzen, laufen und stehen die Leute herum. Es sind viele Familien mit kleinen Kindern darunter. Zwischendurch regnet es mal wieder, so ein durchdringender Landregen. Wir stellen uns unter, bis es wieder aufhört.
Die ganze Veranstaltung ist ein alkoholfreier Event. Das heißt, auf der Straße und auf öffentlichen Plätzen darf kein Alkohol getrunken werden. Die Polizei ist sehr präsent und kontrolliert genau. Ein junger Mann, der eine Flasche in der Hand hat, muss den Inhalt ausschütten und die Flasche wird im Abfalleimer entsorgt.
Um 21.00 Uhr gibt es bereits für die Familien ein Feuerwerk. Fast 15 Minuten dauert das Spektakel. Danach leert sich der Platz ziemlich schnell. Die Familien mit den Kindern gehen nach Hause. Die Nachrücker kommen so gegen 23.00 Uhr, dann wird es wieder voll. Mitternacht beginnt das große Feuerwerk. Die Musik und die mit Raketen an den Himmel gezeichneten Bilder passen super aufeinander. Ein tolles Feuerwerk.
Wie kommen wir jetzt am besten wieder nach Hause? Ab Mitternacht gibt es die Nightrider Busse. Bis der erste in unsere Richtung fährt, dass dauert noch. Es gelingt uns, ein Taxi anzuhalten. Die Taxifahrt kostet knapp 23 $. Mit dem Bus hätten wir 20 $ bezahlt und wären noch nicht zu Hause.

Samstag, 2. Januar 2010

Die Nacht war fürchterlich schwül und heiß, ich habe nicht so besonders gut geschlafen. Heute morgen trödeln wir nicht so wie sonst und sind bereits gegen 9.30 Uhr auf der Straße und fahren weiter Richtung Sydney. Da noch Ferien sind, haben wir den Campingplatz bereits vor gebucht. Er liegt im nordwestlichen Teil von Sydney. Laut Straßenkarte brauchen wir nicht durch die Stadt, sondern können darum herum fahren.
Wir kommen vorbei an Richmond, Liverpool und Windsor. Nein, wir sind nicht in England, wie die Ortsnamen vermuten lassen. Man merkt halt, dass die Engländer zuerst hier waren und die Ortschaften nach den ihnen aus der Heimat bekannten Städten benannt haben.
Es ist wenig Verkehr und bereits kurz nach 11.00 Uhr haben wir unseren Standplatz erreicht. Das Ungewöhnliche an diesem Campingplatz: An der Einfahrt steht eine Gegensprechanlage. Nach drücken eines Knopfes meldet sich die Rezeption und gibt die Nummer des Stellplatzes bekannt. Also erst den Wagen abstellen, dann zur Anmeldung.
Beim Gang zur Rezeption verstehe ich auch warum. Das Office ist am entferntesten Punkt und die Straßen sind so eng, dass man mit einem Wohnmobil oder gar einem Caravan überhaupt nicht um die Ecke kommt. Als wir von der Hauptstraße abgebogen sind haben wir gesehen, dass es im Einkaufszentrum einen Aldi gibt. Uns fehlt Brot und noch ein paar Kleinigkeiten, das wollen wir, bevor der Camper wohnfertig gemacht wird, einkaufen.
Auf dem Weg ins Zentrum meint Dieter: Bei Aldi treffen wir doch gestimmt Sunaryo, der geht doch samstags auch immer einkaufen. Unsere paar Sachen sind schnell im Einkaufswagen und wir sind auf dem Weg zur Kasse. Da hören wir hinter unserem Rücken eine deutsche Unterhaltung. Beim Umdrehen stehen wir Angelika und Sunaryo gegenüber! So eine Überraschung. Dieters Voraussage ist eingetroffen. Natürlich gibt das erst Mal ein großes Hallo. Schnell werden ein paar Neuigkeiten ausgetauscht, dann lassen wir die Beiden in Ruhe einkaufen. Schließlich sind wir um 15.00 Uhr mit ihnen zum Kaffee verabredet.
Zurück zum Campingplatz und den Camper herrichten. Kaum sind wir fertig, fängt es an zu donnern, blitzen und regnen. Hoffentlich kühlt es etwas ab, diese Schwüle ist kaum auszuhalten.
Pünktlich kommt Sunaryo und holt uns ab. Bis zur Wohnung ist es nicht weit. Auf dem Weg dahin fahren wir einen kleinen Umweg, damit wir uns die Gegend ansehen können. Dann stehen wir vor dem neuen Haus von den Beiden. Nach der Begrüßung durch Angelika führt uns der Hausherr durch das Haus. Große, helle Räume, schön geschnitten, das ist eine Verbesserung gegenüber der 50 m 2; Wohnung in Deutschland. Bei 220 m 2; kann man sich schon mal verlaufen.
Bei einem späten Mittagessen sitzen wir zusammen. Seit 2 Jahren sind die Beiden jetzt in Australien. Von den Erlebnissen der vergangenen Zeit gibt es viel zu berichten. Ein Spaziergang durch die Anlage folgt, der wegen eines aufziehenden Gewitters aber sehr kurz ausfällt. Beim Reden vergeht die Zeit wie immer schnell. Kurz vor 20.00 Uhr fahren uns die Beiden zurück zum Campingplatz. Hier schließt sich eine Besichtigung unseres Home on Wheels an. Vor unserer Abreise aus Sydney werden wir nochmals Gäste bei Angela und Sunaryo sein.
Er wird uns am Donnerstagabend abholen.

Sonntag, 3. Januar 2010

Es regnet bereits die ganze Nacht und auch heute morgen sieht es nicht so aus, als wenn sich daran viel ändert. Da ist ein Besuch der überdachten Parklea Markets genau das Richtige, aber erst nach dem Frühstück. Ein neues Paket Kaffee wird geöffnet. Das riecht aber komisch. Das riecht nach allem nur nicht nach frisch geröstetem Kaffee. Da ist eine faule Bohne drin, den kann man nicht trinken. Müssen wir beim nächsten Einkauf umtauschen. Da bleibt nur Tee und Schnellkaffee.
Die Parklea Markets sind in einer großen Halle untergebracht. Viele Stände, an denen man fast alles kaufen kann. Wir nehmen nur frischen Fisch und Krabben mit, fürs Abendessen. Wir haben Glück und kommen in einer Regenpause trocken zum Auto. Heute fahren wir nicht mehr in der Gegend umher, es geht zurück zum Campingplatz. Noch haben wir ausreichend Bücher dabei und können den Nachmittag mit lesen verbringen. Es gibt immer mal wieder Regenpausen. Eine von den Pausen wird zum Essen kochen genutzt. Anschließend gibt es einen gemütlichen Videoabend.

Montag, 4. Januar 2010

Heute Abend wollen wir uns in Sydney mit Barbara treffen, aber nicht mit dem Auto in die Stadt fahren. Wir haben überlegt ob wir von hier aus mit dem Bus oder lieber mit der Bahn fahren. Entschieden haben wir uns für die Bahn. Mit dem Camper fahren wir zur Haltestelle nach Schofields und stellen ihn dort auf dem Parkplatz ab.
Wir wollen uns in Sydney mit Fähren und Bahn bewegen und kaufen ein Day Tripper Ticket für 18,20 $. Mit diesem Fahrschein kann man Busse, Fähren und Bahnen in Sydney benutzen.
Die Zugfahrt dauert ca. 70 Minuten bis Wynyard. Dort steigen wir um und nehmen den Zug zum Circular Quay. Dort angekommen sehen wir eines der riesigen Kreuzfahrtschiffe, die Diamond Princess, am Oversea-Terminal vor Anker liegen. Ein beeindruckendes Schiff.
Wir nutzen unsere Tickets und machen zwei Touren mit der Fähre. Bis zum Treffen mit Barbara ist noch Zeit für einen Spaziergang durch The Rocks. Im The Argyle gibt es deutsches Bier, da legen wir eine Pause ein. Bis zum Glenmore Hotel ist es von hier aus nur ein kurzes Stück und pünktlich um 18.30 Uhr treffen wir dort auf Barbara. Seit dem letzten Treffen ist viel passiert und es gibt viel zu erzählen.
An der Harbour Bridge ist noch das Logo von Silvester zu sehen. Barbara meint, eine Weile soll es auch noch hängen bleiben und wenn es dunkel ist, wird die Beleuchtung eingeschaltet. Das sei besonders gut von der Oper aus zu sehen. Gemeinsam laufen wir dort hin. Es wird dunkel, die Beleuchtung wird aber nicht eingeschaltet. Dafür bekommen wir ein anderes Ereignis zu sehen, die Diamond Princess verlässt den Hafen! Dreimal ertönt die Hupe: TUUUUUUT - TUUUUUUT - TUUUUUUT, kurze Zeit später noch einmal, dann legt das Schiff ab. Ganz langsam bewegt sich das Schiff rückwärts vom Kai weg. Im Hafenbecken dreht der Kapitän langsam das Schiff herum, das Heck zeigt dabei zur Harbour Brigde. Ein beeindruckendes Manöver. Mit einem weiteren TUUUUT verlässt das Schiff Sydney. Ein schöner Tagesabschluss.
Gemeinsam laufen wir zurück zum Circular Quay. Dort trennen sich unsere Wege. Barbara kann bereits hier in ihren Zug steigen, wir müssen in Wynyard wieder umsteigen. Dort dauert es nicht lange und der Zug Richtung Blacktown fährt ein. Um diese Zeit gibt es keinen durchgehende Verbindung bis Schofields, wir müssen in Blacktown nochmals umsteigen.
In Blacktown steht die Bahn nach Richmond schon bereit und wir können einsteigen. Kaum ist der Zug abgefahren, kommen Kontrolleure durch den Wagen: Fahrscheinkontrolle. Alle, die in dem Abteil sind, haben einen gültigen Fahrschein.
In Schofield steht der Camper noch als einziges Auto auf dem Parkplatz. Noch ein paar Kilometer, und wir sind wieder zu Hause.

Dienstag, 5. Januar 2010

Heute Morgen haben wir aber lange geschlafen, es ist schon 8.30 Uhr. Gleich mal eine Maschine Wäsche anstellen, dann kann die nach dem Frühstück gleich aufgehängt werden. Im Waschsalon bügelt die Nachbarin bereits ihre Wäsche. Bevor ich überhaupt dazu komme, die fertige Wäsche aufzuhängen, ist bereits eine Stunde vergangen und ich kenne einen Teil der Familiengeschichte.
Das Rouse Hill Town Center soll sehr nett sein, das wollen wir uns mal ansehen. Mit dem Truck fahren wir hin. Jetzt gibt es ein Problem, wo mit dem großen Auto parken? Unter dem Town Center gibt es jede Menge überdachte Parkplätze, aber nur für Autos, die nicht höher wie 2,30 m sind. Zu dieser Kategorie gehört unser definitiv nicht. Normalerweise gibt es bei australischen Einkaufszentren immer eine Möglichkeit, im Freien zu parken, auch mit einem großen und hohen Auto. Wir fahren mehrmals um den Block. Auf sämtlichen Straßen sind die dort befindlichen Parkmöglichkeiten belegt, ein Parkdeck oder sonstiges für hohe Fahrzeuge nicht vorhanden. Wir brechen die Aktion ab und fahren weiter zu Aldi, den ungenießbaren Kaffee umtauschen. Bei Aldi bekommen wir problemlos einen Parkplatz. Im Haushalt fehlen wie immer einige Kleinigkeiten, die nehmen wir gleich mit. Anstandslos wird die offene Kaffeepackung gegen eine neue getauscht. Zurück auf dem Campingplatz wird der neue Kaffee gleich probiert, der schmeckt.
Selbst für die Australier ist dieser Sommer ungewöhnlich. Mal ist es zwei Tage heiß, so um die 40 Grad, die nächsten Tage sind wieder kalt, nur um die 20 Grad. Ein extremer Temperaturwechsel. Heute ist wieder einer der heißen Tage.
Ein Gewitter sei im Kommen, meint der Mann, der den Rasen mäht. Und wirklich, am Himmel kommen dunkle Wolkenberge immer näher und es kühlt etwas ab. Rouse Hill wird vom Gewitter verschont und wir können lange vorm Auto sitzen.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Wir lassen den Camper stehen und fahren mit dem Bus ins Rouse Town Center. Hier wurde ein komplett neues Stadtzentrum hingestellt. Sehr schön gemacht. Viele unterschiedliche Geschäfte, eine Menge Sitzgelegenheiten, eine sehr angenehme Atmosphäre. Bei starkem Sonnenschein werden automatisch Markisen ausgefahren, sodass die Straßen im Schatten liegen. Hier kann man den Tag sehr angenehm verbringen. Bis zum späten Nachmittag bleiben wir in der Stadt, dann fahren wir mit dem Bus wieder zurück. Zeit um die elektronische Post abzuholen. Es ist auch eine Email von Harry und Jürgen dabei. Ich hatte Jürgen angeschrieben und auch erwähnt, dass wir in Rouse Hill auf dem Campingplatz sind. Die Zwei sind in Katoomba und wollen am frühen Abend nach Rouse Hill auf den Campingplatz kommen.
Wir sind noch am Abendessen, da kommen die Beiden angefahren. Wir sehen die Zwei, sie aber uns nicht. Die Beiden fahren zum Office, zum einchecken. Wir winken, als sie an unserem Platz vorbei fahren. Nachdem sie ihr Auto abgestellt haben, kommen sie zum Hallo sagen vorbei. Bevor es zum gemütlichen Teil übergeht, heißt es für die Beiden erstmal Wäsche waschen. Danach setzen sie sich zu uns. Wir erfahren von dem wenig erfreulichen Erlebnis auf dem Campingplatz in Katoomba und dass sie sich heute morgen deshalb beim Council beschwert haben. Sie erzählen von ihrer Reise, die nicht ganz so gelaufen ist, wie geplant. Harry hatte gesundheitliche Problem und deshalb sind die Zwei andere Strecken, wie ursprünglich geplant, gefahren.
Morgen wollen sie direkt nach Sydney fahren und das Übergepäck aufgeben. Damit sie nicht so viel unnötigen Ballast haben, bringen sie uns ihre nicht mehr benötigten Vorräte vorbei. Bis Mitternacht sitzen wir zusammen, dann heißt es Gute Nacht.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Die beiden Jungs sind spät dran. Es ist bereits 9.00 Uhr als Jürgen vorbei kommt und meint, er sei erst aufgestanden. Harry ist noch nicht zu sehen. Nachdem die Zwei ihre Sachen gepackt haben, kommen sie nochmal vorbei. Die Beiden wollen heute Nacht im Hotel übernachten. Da wir Internetzugang haben, setzt sich Jürgen an den Laptop und durchsucht die Angebote. Ein Hotel sagt ihm besonders zu, da werden sie zuerst vorbei fahren und wenn es geht bereits einen Teil des Gepäcks dort lassen. So vergeht die Zeit und es ist bereits 11.00 Uhr, als die Zwei losfahren.
Morgen wollen wir auch weiter und fangen so langsam an, die nicht mehr benötigten Sachen einzuräumen. Es müssen ja, zusätzlich zu unserem Kram, die von Harry und Jürgen da gelassenen Vorräte verstaut werden. Das heißt, wieder neu ordnen und einräumen.
Heute Abend sind wir nochmal bei Angelika und Sunaryo zum Essen eingeladen. Pünktlich um 19.00 Uhr, es lässt sich nicht verleugnen, dass Sunaryo neunzehn Jahre in Deutschland gelebt hat, holt er uns ab.
Nach einem leckeren Essen bringen uns die Beiden zurück zum Campingplatz.

Freitag, 8. Januar 2010

In der Nacht hat es geregnet. Gut, dass wir gestern Nachmittag schon den größten Teil weggeräumt haben. Wir frühstücken im Auto und packen die letzten Sachen zusammen. Kurz vor 10.00 Uhr fahren wir vom Platz. Als Fahrstrecke haben wir uns den Weg durch die Berge, von Windsor über Colo Heighs, Putty nach Singleton gewählt.

Von Singleton aus fahren wir weiter Richtung Muswellbrook und biegen auf die Straße nach Hebden ab. Vorbei an grünen Wiesen, auf denen Kühe weiden, geht die Fahrt bis zum Lake Liddell. Der See hat eine Fläche von 1133 ha und ist 35 Meter tief. Er ist das Kühlwasserreservoir vom Liddell Kraftwerk. Bei blauem Himmel, mit nur ein paar kleinen weißen Wolken, bei Sonnenschein und herrlich warmem Wetter, genießen wir den Nachmittag und Abend.

Samstag, 9. Januar 2010

Wir haben es ja nicht eilig. Nachdem die üblichen allmorgendlichen Tätigkeiten beendet sind, fahren wir los. Es ist bereits kurz nach 10.00 Uhr. Wo ist denn der letzte Aldi vor Tamworth? Dieter recherchiert und findet einen auf der Strecke, in Muswellbrock. Das ist von hier aus nur ein kurzes Stück. Da wir den Laden nicht gleich finden, fragen wir in der Info. Ein kurzes Stück wieder zurück bis zum McDonalds, da müssen wir dann abbiegen. Jetzt, da wir wissen, wo Aldi ist, sehen wir auch das Schild.
Die Einkäufe sind schnell erledigt und im Auto verstaut, wir können weiterfahren. Wir biegen vom Highway ab und fahren über die Landstraße bis nach Nundle. Kurz vorm Ort sind Bauarbeiten im Gange, eine Folge des Hochwassers. Wir buchen uns auf dem Campingplatz für eine Nacht ein. Letzten Sonntag war der Fluss 6 Meter hoch und das Wasser reichte schon fast zur Rezeption. 6 Meter, jetzt sind es noch 50 cm.
Am späten Nachmittag sehen wir uns den beschaulichen Ort an. Bei einem Getränk im Pub genießen wir das warme Wetter.

Sonntag, 10. Januar 2010

Vor der Weiterfahrt nach Tamworth müssen wir noch tanken. Die Tankstelle hat noch geschlossen, da sehen wir uns erst noch eine Sehenswuerdigkeit des Ortes, die Woll Mill, an. In der Woll Mill wird die rohe Schafwolle verarbeitet. Als Endprodukt gibt es dann die gesponnene Schafwolle. Eine Führung gibt es erst ab 10 Personen, außer uns ist noch
niemand da, wir können uns die Verarbeitungsmaschinen ansehen. Ein Mitarbeitet schaltet sie extra für uns an.
Zum Aussichtspunkt Hanging Rock fahren wir anschließend. Dort meint Dieter: Wir haben doch noch Diesel im Zusatztank, tanken wir hier doch einfach um. Die Vorbereitungen sind getroffen, die Pumpe wird angestellt und pumpt nur Luft. Das kann doch nicht sein. Funktioniert die Entlüftung nicht richtig? Alles in Ordnung, aber es ist KEIN DIESEL MEHR IM TANK! Es gibt nur eine Erklärung, jemand hat den Sprit geklaut. Es müssen immer noch 50 60 Liter drin gewesen sein.
Das ist das erste Mal bei unseren 15 Touren in Australien, das etwas weggekommen ist. Alles überlegen, wann kann es passiert sein, nützt nichts. Gut, dass uns das nicht im Outback passiert ist. Also wieder zurück nach Nundle und hoffen, dass die Tankstelle inzwischen geöffnet ist. Die Tankstelle ist offen und wir tanken auf. Der Fahrt nach Tamworth steht nicht mehr im Wege.
Einen Tag früher als gebucht fahren wir auf dem City Lights Caravanpark vor. Kaum durch die Tür, schon haben Jane und Phil mich erkannt. Für uns ist der Platz Nr. 311 reserviert. Ich frage nach, ob da auch etwas Schatten ist, da wir keine Klimaanlage im Auto haben. Wo wir denn beim letzten Mal gestanden hätten? Ups, die Platznummer weiß ich nicht mehr. Die Beiden sehen im Reservierungsbuch von 2008 nach. Wir hatten Platz 312. Wir sollen einfach hinfahren und entscheiden, welchen Platz wir bevorzugen und dann zum Einbuchen kommen. Nr. 312 ist für uns der Beste, Schatten von zwei Bäumen.
Während Dieter den Wagen parkt, gehe ich zur Rezeption und erledige die Formalitäten. Zurück am Platz erzählt Dieter, dass er von einem Nachbarn, der dauernd auf dem Campingplatz lebt, per Handschlag begrüßt wurde. Er hat zwar gemeint, dass wir letztes Jahr auch da waren. Auf die Erwiderung, nein, vor zwei Jahren meint er nur: Die Zeit fliegt.
Bekannte hatten uns ja geschrieben, dass sie auch wieder in Tamworth sind. Ihr neues Wohnmobil sei am Cattleman Restaurant abgestellt. Beim vorbei fahren haben wir es dort schon stehen sehen. Wir laufen hinüber um Hallo zu sagen, die Beiden sind aber nicht zu Hause. Wir hinterlassen eine Nachricht mit der Handynummer, dann können sie sich nach Ankunft melden.
Heute ist es heiß, fast 40 Grad. Da kommt die Abkühlung im Pool gerade richtig. So langsam türmen sich Wolkenberge auf und es wird schwül. Bei uns würde man sagen, ein Gewitter kündigt sich an.
In der Ferne sieht man bereits die Blitze. Es bleibt beim Wetterleuchten, es gibt keinen Regen.

Montag, 11. Januar 2010

Bevor wir unser Sonnendach aufspannen, die Fernsehantenne anbauen und den Fernseher anschließen, fahren wir nochmal mit dem großen Auto zum einkaufen. Ab Donnerstag steht dann der Mietwagen bereit.
Es sind ja immer einige Kleinigkeiten am Auto zu reparieren oder verbessern. Um die benötigten Teile zu kaufen, fahren wir zu Bunnings, der Lieblingsladen der australischen Männer. Das dauert, bis man durch die wichtigsten Gänge gelaufen ist und das Passenden gefunden hat. Von Bunnings aus fahren wir zum Service Club, um die Mitgliedskarten für die Festivalzeit zu beantragen und gleich mit zu nehmen. Das Ganze ist in 2 Minuten erledigt. In einem Buch sind bereits fortlaufenden Nummern aufgeführt. Namen und Adresse werden jeweils hinter eine der Nummern geschrieben, dabei ist die Vorlage eines Ausweises mit Bild erforderlich. Danach erhalten wir den Mitgliedsausweis mit der entsprechenden Nummer. Erledigt.
Da unser Truck an einer günstigen Stelle geparkt ist, lassen wir ihn dort stehen und gehen noch in die Stadt, auf die Peelstreet. In den letzten zwei Jahren hat sich doch einiges geändert, es gibt z. B. eine neue Einkaufspassage. Ich möchte mir noch eine Hose kaufen und gehe in ein Geschäft, dass auch große Größen anbietet. Das besondere: vor diesen Geschäften gibt es fast immer Bänke (Männerparkplätze). Die Frauen gehen shoppen, die Männer sitzen vorm Geschäft und warten. Es dauert einige Zeit, bis ich was passendes finde das es überwiegend zwei Größen gibt: zu groß und zu klein. Dieter wartet derweil geduldig.
Nach dem Einkauf und auf dem Rückweg zum Auto gibt es noch ein Eis. Das haben wir uns bei der Hitze, laut Wetterbericht soll es 38 Grad werden, verdient. Als letztes steht noch der Kauf von Lebensmitteln und Getränken auf dem Plan. Auch der Einkauf ist erledigt und es geht zurück zum Campingplatz. Unglaublich wie die Zeit vergeht, es ist bereits kurz vor fünf. Nach einer verdienten Pause wird der Camper für die nächsten 14 Tage wohnfertig gemacht. Das Sonnendach wird angebracht, die Antenne befestigt und der Fernseher angeschlossen.

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