Montag, 2.2.2009
Es ist 3.00 Uhr, der Strom ist wieder da.

Wir wollen in den Wilsons Prom weiterfahren. Zuerst müssen wir aber unsere Sachen wieder zurück in den Camper bringen und alles verstauen. Es ist immer noch bewölkt und wie man in Frankfurt sagt "babbig", also schwül und feucht.

Alles ist eingepackt, Dieter zieht den Strom ab, unser Kühlschrank schaltet nicht auf Batteriestrom um. Was ist jetzt kaputt? Dieter versucht herauszufinden, woran es liegt und findet auch die Ursache. In einem Stecker ist ein Teil abgebrochen. Bevor wir zum Wilsons Prom fahren, muss erstmal der Kühlschrank zum laufen gebracht werden. Steve empfiehlt, es im Hardwareladen in Fish Creek zu versuchen.

Nach einem herzlichen Abschied von Anja und Steve fahren wir nach Fish Creek. Ein passendes Kabel bekommen wir nicht, aber einen neuen Stecker und Adapter. Die müssen zwar an das alte Kabel gelötet werden, aber besser als gar nichts.

Weiter geht die Fahrt zum Wilsons NP. Wir bezahlen für unseren Camper und zwei Übernachtungen 45 $.

Auf dem Campingplatz in Tidal River gibt es sogar Plätze mit Stromanschluss, gegen eine Zusatzzahlung. Strom wäre schon gut, besonders wegen des Kühlschrankes. Bei der Information versuche ich unseren Platz gegen einen Platz mit Stromanschluss einzutauschen. Heute sind alle Plätze vorgebucht, aber morgen ist noch einer frei. Den nehme ich. Als es ans bezahlen geht, muss ich erstmal nachfragen. 25,50 $ ist die Differenz für den Platz mit Stromanschluss. Das ist schon unverschämt.

Für den Camper einen Platz gesucht und wohnfertig gemacht. Dabei fällt mir ein, dass irgendwo noch ein altes Anschlusskabel für den Kühlschrank sein muss. Ich gehe auf die Suche und finde das alte Kabel. Angeschlossen, es funktioniert. Damit entfällt erstmal der ganze Aufwand mit neuen Stecker anlöten.

Den ganzen Tag bleibt es bewölkt. Die Wolken hängen sehr tief, kommen überhaupt nicht über den Berg.

Nachmittags machen wir noch einen Spaziergang zum Strand

Dienstag, 3.2.2009
Heute Morgen sieht es schon besser aus. Nur wenige Wolken und Sonnenschein. Da wir auf einen Platz mit Stromanschluss umziehen, packen wir alles zusammen und verstauen alles im Camper. Für das kurze Stück lassen wir das Dach offen.

Die Temperatur ist sehr angenehm, nicht zu kühl und nicht zu heiß. Das richtige Wetter für eine Wanderung zum Pillar Point. Durch einen Wald führt der Weg bergauf und bergab. Kurz vorm Pillar Point biegen wir Richtung Squeaky Beach ab. Von einer Plattform aus hat man einen tollen Blick auf den Strand. Auf dem Heimweg laufen uns noch ein Wallaby und eine Echse über den Weg.

Gegen 16.00 Uhr wird es bereits wieder kühl. Die Jogginghosen kommen zum Einsatz.

Unser Geschirr vom Abendessen wird nur zusammengestellt. Spülen können wir morgen früh.

Mittwoch, 4.2.2009
Was klappert denn da? Es ist mitten in der Nacht und vorm Camper klappert das Geschirr. Die Tür aufmachen und mit der Taschenlampe um die Ecke leuchten. Da sitzt doch ein Possum mitten auf dem Tisch und wühlt im schmutzigen Geschirr. Es sucht was zu fressen. Es fühlt sich vom Licht gestört und verschwindet.

Beruhigt gehe ich wieder ins Bett. Kurze Zeit später klappert es schon wieder. Jetzt stehe ich nicht mehr auf.

Heute Morgen ist es wieder kühl, bewölkt und nieselt. Kein schönes Wetter. Gut, dass wir wieder Richtung Melbourne fahren. Da soll es wieder warm werden.

Wir fahren bis Wonthaggi zum Aldi und ergänzen unsere Lebensmittelvorräte. Von hier aus geht die Fahrt weiter bis Pekenham. Hier bleiben wir heute Nacht.

Donnerstag, 5.2.2009
Am Samstag fahren wir mit der Fähre nach Tasmanien. Da muss unser Camper sauber sein, deshalb ist Auto waschen angesagt. Vom Betreiber des Campingplatzes haben wir uns den Weg zur nächstgelegenen Waschanlage beschreiben lassen. Den fahren wir zuerst an. Am Camper sind immer noch Reste der roten Erde des Gunbarrel Highways, wo unser Auto im Schlamm festgesteckt hat. Das muss alles runter. Mit Hochdruckreiniger vorreinigen, einseifen, abspülen, und das Ganze noch mal von vorne. Nach ca. 1,5 Stunden sind wir mit dem Ergebnis zufrieden.

Unser nächster Stopp ist bei Aldi, da gibt es heute die neuen Angebote. Von hier aus fahren wir wieder den Campingplatz in Wantirna an. Wir haben morgen eine Einladung in Ringwood. Rindgwood ist von diesem Campingplatz aus gut zu erreichen.

Manchmal frage ich mich, nach welchem Schema die freien Plätze vergeben werden. Hier gibt es 10 sogenannte Drive thrue Plätze. Das sind Plätze für eine Nacht. Von Leuten, die schon 10 Jahre hierher kommen haben wir erfahren, dass es früher nur 5 Plätze waren, durch Teilung aber 10 Stellplätze daraus gemacht wurden. Obwohl noch mehrere Plätze frei sind, wird uns Platz Nr. 3 zugewiesen. Auf Platz 2, der in der gleichen Bucht ist, steht schon ein Wohnwagengespann.

Freitag, 6.2.2009
Wir lassen es langsam angehen. Um 12.00 Uhr sind wir bei Familie Wagner zum Lunch eingeladen. Wir kennen die Wagners nicht, wurden dorthin weitervermittelt. Herr Wagner ist mit den in Frankfurt bekannten "Apfelwein Wagners" verwandt.

Pünktlich, wie es sich für Deutsche gehört, fahren wir in Ringwood vor und werden sehr nett empfangen. Familie Wagner ist bereits seit 1964 in Australien.

Von den Beiden werden wir mit Lunch und später noch mit Kaffee und selbstgebackenen Kuchen bewirtet. Bei interessanten Gesprächen vergeht die zeit wie im Flug, schnell ist es 18.00 Uhr. So lange kann man einen Lunch ausdehnen!
Wir verabschieden uns und versprechen, uns nach der Rückkehr aus Tasmanien nochmals zu melden. Vielleicht ergibt sich noch eine Möglichkeit zu einem Treffen.

Morgen müssen wir bereits zwischen 6.00 Uhr und 8.00 Uhr am Pier der Spirit of Tasmania sein, so früh wird eingecheckt. Da wir nicht so früh durch die Stadt fahren wollen, haben wir uns an der Anlagestelle umgesehen und einen Platz gefunden, wo wir den Camper über Nacht abstellen und dort schlafen wollen. Von Ringwood aus fahren wir direkt dorthin, stellen den Camper ab und gehen Fish & Chips essen.

Anschließend ziehen wir uns in den Camper zurück. Allerdings können wir Beide nicht besonders gut schlafen. Es ist noch lange Betrieb, es ist laut und es fühlt sich an, als ob die Autos direkt an unserem Bett vorbei fahren.

Samstag, 7.2.2009
Wir sind bereits um kurz nach 4.00 Uhr wach. An schlafen ist nicht mehr zu denken. Es ist sehr warm im Camper. Also aufstehen, anziehen und einen Spaziergang zu den Toiletten machen.

Auf eine Bank am Meer setzen und zusehen, wie es langsam hell wird. Kurz vor 6.00 Uhr läuft die Fähre ein und wir sehen zu, wie die Entladung anfängt.

Laut unseres Tickets sollen wir zwischen 6.00 Uhr und 8.15 Uhr einchecken. Worauf warten wir noch. Die erste Station ist beim Sicherheitsdienst. Dort werden wir gefragt, ob wir Waffen, Benzinkanister, sonstige brennbare Flüssigkeiten dabei haben. Gasflaschen? Sind die Flaschen gesichert? Obst und Gemüse? Alle Fragen sind beantwortet, wir bekommen einen TAG und können ein Stück weiterfahren.

Vor einem Schalter heißt es wieder warten. An diesem Schalter gibt es gegen die Rückgabe des TAG und die Vorlage des Führerscheins die Bordkarte. Wir können ein Stück vorfahren, dann heißt es erneut an einer Schranke warten.

Während wir warten sehen wir, dass Leute ungesicherte Gasflaschen abgeben müssen. Die werden in einen speziellen Container verladen.

Die Schranke geht auf, das Verladen beginnt. Zuerst können alle Autos mit Wohnwagen auf die Fähre fahren, dann alle Pkws. Zum Schluss kommt die Reihe dran, in der wir stehen, d.h. alle Wohnmobile.

Mit 20 Minuten Verspätung startet die Fähre Richtung Tasmanien. Wir gehen jetzt erstmal frühstücken.

Die See ist sehr ruhig, keine hohen Wellen. Die Zeit bis zur Ankunft verbringen wir mit schlafen, lesen, herumlaufen.

Mit 1 Stunde Verspätung kommen wir in Devenport an. Das Deck, auf dem unser Camper steht, wird als erstes entladen.
Kaum vom Schiff ist auch hier eine Quarantäne-Station. Bei uns wird nur nachgefragt, ob wir Obst oder Gemüse dabei haben, dann können wir weiterfahren.
Andere haben nicht so viel Glück, da wird genau kontroliert.

Hinter der Ausfahrt bekommen wir ein Empfangspaket mit Zeitung, Landkarte und Gutscheinen durchs Fenster gereicht. Für die nächsten 2 Nächte haben wir auf dem Campingplatz in Ulverstone bereits einen Platz gebucht.

Sonntag, 8.2.2009
Gestern Abend nach unserer Ankunft festgestellt, dass die Batterien für den Kühlschrank leer sind. Ausgelöst wurde das Ganze durch die große Hitze in Melbourne die dazu führte, dass der Kühlschrank ununterbrochen gelaufen ist. Dazu kam, dass wir 48 Stunden keinen Stromanschluss hatten, so dass die Batteriereserven aufgebraucht wurden. Jetzt müssen die Batterien übers Solarpanel neu geladen werden.

Im nächsten Ort, in Penguin, ist Markttag. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Weg. Es gibt einen Flohmarkt und die Penguin-Markets, die in einer Halle untergebracht sind. Hier gibt es u.a. Kunsthandwerk, Bekleidung, Spielzeug, etc.

Für den Nachmittag nehmen wir uns noch einen Apple-Tournover mit. Dazu ein frisch gekochter Kaffee, hmmmm.

Abends machen wir noch einen Strandspaziergang.

Montag, 9.2.2009
Wir fahren Richtung Westen. Über Burnie, Wynyard Richtung Stanley. Unterwegs biegen wir ab Richtung Dip Falls und dem Big Tree. Wir fahren zum Parkplatz am Ende der Straße. Von dort führt ein Fußweg zum "Big Tree". Der Baum soll ca. 400 Jahre alt sein und hat einen Stammumfang von 16 Metern. Schon beeindruckend.

Ein Stück den Weg zurück und auf den Parkplatz an den Dip Falls. Eine steile Treppe führt zum Fuß des Wasserfalls. Die Felsformationen, über die das Wasser läuft sehen eigenartig aus. Als hätte jemand jede Menge Baumstämme in den Boden gerammt.

Von hier aus fahren wir weiter nach Stanley und biegen auf den einzigen Campingplatz ein. Die erste Frage ist: Haben sie eine Reservierung? Wir sind ausgebucht. Es sei zurzeit ungewöhnlich busy und keiner wisse warum. Der hilfsbereite Mann hinterm Tresen meint, die einzige Chance sei der Campingplatz in Crayfish Creek, das sind 20 Kilometer den Weg zurück, den wir gekommen sind.

Zuerst kläre ich mit einem Anruf, ob überhaupt noch Plätze frei sind. Dann machen wir uns auf den Weg. Der Platz in Crayfish Creek ist wie ein Bushcampingplatz angelegt. Große Plätze, sehr naturbelassen und mit viel Schatten. Eigentlich hätten wir lieber einen Platz in der Sonne, es ist nämlich sehr kühl. Außerdem müssen die Batterien für den Kühlschrank wieder aufgeladen werden, mit dem Solarpanel.

Dienstag, 10.2.2009
Wollen morgen eine Bootsfahrt auf dem Arthur River machen. Um auch sicher einen Platz zu bekommen, werden wir vorbuchen. Das werden wir die Tourist-Info in Stanley erledigen lassen. Die 20 Kilometer von Crayfish Creek bis Stanley sind schnell zurück gelegt und wir stoppen an der Info. Ein kurzer Anruf, ja, es sind noch Plätze frei. Wir buchen die Tour. Schon fast im rausgehen sehe ich ein Plakat vom Arthur River Caravan Park. Wieder zurück zum Schalter mit der Bitte nachzufragen, ob noch freie Plätze auf dem Campingplatz sind. Auch hier eine positive Antwort, wir reservieren für 1 Nacht. Eigentlich wollten wir die Nacht in Crayfish Creek bleiben und morgen ganz früh nach Arthur River fahren. So ist das besser.

Jetzt haben wir Zeit, uns den kleinen Ort Stanley näher anzusehen. Vom Parkplatz des höchsten Berges "The Nut" hat man einen guten Blick über den Ort. Man kann den Gipfel des Berges besteigen oder mit einem Sessellift hochfahren. Bei der Kälte macht das aber keinen Spaß, wir trinken lieber einen Kaffee. Für Dieter finden wir im Shop noch eine wetterfeste Jacke, danach haben wir schon eine Weile gesucht.

In einem Laden kaufen wir noch ein Olivenbrot. Der Frau hinter dem Tresen ist es auch kalt, sie hat einen dicken Winterpullover an. Danach machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Müssen ja noch unsere restlichen Sachen holen. Die Sachen sind schnell verstaut und wir können losfahren.

In Smithton tanken wir und ergänzen den Bargeldvorrat und nehmen die restlichen 60 Kilometer unter die Räder.

Auf dem Campingplatz angekommen, führt der erste Weg zur Rezeption. Dort hängen ein Telefon und ein Zettel mit einer Telefonnummer. Die Nummer angerufen und die Frau an der Leitung meint: Ich warte auf eine Lieferung und kann jetzt nicht kommen. Sucht Euch einen Platz. Ich komme morgen um 9.00 Uhr, dann können wir alles erledigen.

Der Camper ist wohnfertig, die Stühle stehen in der Sonne. Allerdings ist es sehr windig und der Wind ist kalt!!!!! Langärmeliges Shirt, Pullover drüber, lange Hosen, eingemummt wie im Winter und es ist immer noch kalt.

Feuersturm Bericht einer im betroffenen Gebiet wohnenden
Hallihallo!
Au Backe - hier geht seit gut 10 Tagen der Punk ab! Diverse Feuer wueten nun seit 1 1/2 Wochen! Bin am Donnerstag vorletzte Woche (bin vor der Hitze geflohen) noch so grad' nach Sandy Point gekommen ... und dann ging es los !!!
Sehr gute Freunde von uns waren direkt betroffen. Andrea ist mit den 4 Kindern schliesslich evakuiert worden und Holger hatte sich entschlossen, das Haus, Scheune und Schuppen, Tiere zu verteidigen. Sie haben Glueck gehabt, da es windstill war als die Feuerwand durchmarschierte. So geschah das alles im Schritttempo. Er war die ganze Nacht auf ist herumgesprungen und hat die spotfire geloescht und hat alles retten koennen. Aber direkt in der Nachbarschaft sind 10 Haeuser abgebrannt! Steve wollte helfen ... kam aber nicht mehr durch und ist dann zu einem anderen Freund gefahren und sie waren die ganze Nacht auf und haben die heranfliegenden brennenen Stuecke geloescht. Die Feuerwalze kam bis auf 3 Kilometer heran - dann drehte der Wind.

Und dann ging es am letzten Samstag wieder los. Wir waren wieder in Sandy Point. Ich war morgens noch spazieren ... Hitze .... als ich um die Mittagszeit nach Haus kam, setzte ein heisser Sturmwind ein. Es heulte richtig ums Haus ... und wir hatten dann so um die 45 Grad in Sandy Point direkt am Meer !!! In Morwell haetten wir geniale Sicht auf das Feuer gehabt, das dann in Churchill ausbrachen. Um 5pm war es nachtdunkel und die Strassenbeleuchtung hatte sich eingeschaltet (Steve's Mutter hat berichtet). Am spaeten Nachmittag (wir schauten uns grad' die fireupdates an) hatten wir dann auf einmal keine Programme mehr im Fernsehen (bis auf crappy Channel 10) und auch der Emergencyradiochannel ABC Gippsland funktionierte nicht mehr. In dem Augenblick hatte das Feuer Mount Tassi erreicht, wo der Sendetower stand.
Steve war gestern auf der Arbeit und etliche haben das Haus verloren ... die Kusine eines Kollegen ist umgekommen.

Bis jetzt wissen wir von einem jungen Mann in Churchill (10 Kilometer von Morwell entfernt), der mit seinen Eltern das Haus verteidigen wollte und 5 Personen in Hazelwood. Dort haben ich Arbeitskollegen bei i-GAIN. Bis jetzt sind direkt in unserer Gegend 21 Personen in den Braenden ums Leben gekommen.

Wir sind vorgestern von Sandy Point zurueckgekommen und unser Haeusle war von einer Russschicht bedeckt. Ebenso mein Auto. Wir hatten fusslange verbrannte Holzstuecke im Vorgarten und verbranntes Laub. Am Samstag ist die Temparatur in Morwell auf ueber 48 Grad geklettert. Wir hatten ueber 40 Grad fuer mehrere Tage. Das gab es noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung.
Dies ist die schlimmste Brandkatastrophe die es je gab. Wir haben alle ein ziemlich flaues Gefuehl im Magen. Haetten diese Winde gewuetet, als Holger sein Anwesen verteidigte, so haette er nicht ueberlebt. Vermutlich haetten auch Andrea und die Kids es nicht mehr rechtzeitig geschafft. Auauauauauau ...

Gestern Abend beim Spaziergang sah es so aus, als wuerde das Churchill-fire wieder aufleben. Steve hat sofort seinen Cousin angerufen und Hilfe angeboten, da er mit seiner Familie in dem Gebiet lebt (ist vielleicht 4 Kilometer von unserem Haus entfernt). Als ich heute morgen die fireupdatewebpage checkte sah es nicht so aus, als haetten sie das Feuer schon unter Kontrolle.

Gestern ist uebrigens auch Feuer im Wilsons Promontory Nationalpark ausgebrochen. Gestern Abend sah man Rauchwolken in Form eines Atompilzes am Horizont. Tidal River ist evakuiert worden und sie lassen es einfach brennen. Bin mal gespannt, was dann anschliessend noch von dem Park uebrig ist. Wir hatten ja vorletztes Wochenende Besuch von einem Paar aus Frankfurt. Die sind dann anschliessend direkt einige Tage in denn Prom gefahren. Na, da hatten sie Glueck.

Puh ... ja ... werde hier mal durchstarten. Einstweilen froestelnde Gruesse aus Morwell. Heute Nacht sind die Temparaturen uebrigens wieder auf 12 Grad herum gefallen. Wir hatten heute frueh 15 Grad im Haus. Brrrrrrrrrr ...
Mittlerweile haben wir schon angenehmere 18 Grad im Haus. Diese radikalen Wetterumschwuenge hier sind schon heftig. Freue mich auf die gut isolierten Haeuser in good old Germany !!!

Herzliche Gruesse mit flauem Gefuehl in der Magengegend.
Anja, Steve & Taj

Mittwoch, 11.2.2009
Wir haben einige Nachfragen erhalten, ob wir die Buschfeuer gut überstanden haben. Deshalb hier ein kurzes Statement:

Uns geht es gut. Wir waren in der Nähe der Buschfeuer und haben Rauchwolken gesehen, aber nie so nahe, dass er für uns gefährlich werden konnte. Haben großes Glück gehabt, z.B. wurde zwei Tage nachdem wir den Wilsons Prom verlassen hatten, der Campingplatz am Tidal River wegen Buschfeuer geräumt.

Jetzt sind wir auf Tasmanien und frieren uns den A...... ab. Heute Nacht war die Temperatur fast am Gefrierpunkt. Thermometer im Auto zeigt um 7.30 Uhr noch 5 Grad an. Brrrr. Haben unsere Wintersachen hervor geholt. Hoffen das es in den nächsten 2 Wochen deutlich wärmer wird.

Heute Nacht, als ich auf Toilette bin, sind mindestens 10 Wallabies rund um unseren Camper am grasen. Sie lassen sich von mir nicht stören.

Die Nacht war kalt. Im Moment ist es noch bewölkt. Für die Schifffahrt ziehen wir uns warm an, nach dem Zwiebelprinzip. Wenn es zu warm wird, ein Teil nach dem anderen wieder ausziehen.

Kurz vor 9.30 Uhr kommt die Frau um die Platzmiete zu kassieren. Noch ein kurzes Schwätzchen, dann fahren wir los zur Anlegestelle am Arthur River. Wir haben die Cruise mit der M.V. George Robinson auf dem Arthur River gebucht. Kurz nach 10.00 Uhr startet das Boot, das bereits 1894 gebaut wurde, mit 19 Passagieren an Bord. Wir fahren 14 Kilometer den Fluss hinauf. Unser Guide erklärt sehr viel und macht auf die hier nistenden Seeadler aufmerksam. Auf den 14 Kilometern gibt es drei Brutpaare, entsprechend groß ist das Futterangebot. An Turfs Landing legen wir an. Von hier führt ein Weg zum Picknickplatz. Während Janie das Mittagessen vorbereitet, macht die Gruppe einen Spaziergang durch den Regenwald.

Wieder zurück wird sich mit Würstchen, Hamburger, Salat und Brot für die Rückfahrt gestärkt. Gemütlich tuckert das Boot wieder zur Anlegestelle zurück, wo wir um 15.00 Uhr ankommen.

Jetzt sehen wir uns noch das Ende der Welt an. Wenn die Erde eine Scheibe wäre, könnte man auf der anderen Seite Argentinien sehen. Das ist von hier ca. 17.000 Kilometer entfernt. Am Ende der Welt ist kein besonderes Wetter. Es ist es sehr windig und es kommen recht hohe Wellen an.

Von hier fahren wir an der Küste entlang Richtung Corinna. Für die rund 120 Kilometer werden fast 3 Stunden als Fahrzeit angegeben. Unterwegs verstehen wir die Zeitangaben. Es geht steil den Berg rauf, genau so steil geht es auch wieder runter. Steil rauf, steil runter, das zieht sich. Unterwegs läuft kurz vor unserem Auto ein Tasmanien Devil über die Straße. Er hat Glück, der Abstand reicht dass er problemlos im Gebüsch verschwinden kann. Andere Tiere haben nicht so viel Glück. Es liegen jede Menge tote Tiere auf der Straße, Kängurus, Possums, etc.

Kurz vor Corinna biegen wir ab und fahren wieder ins Inland. In Waratah beenden wir den heutigen Tag. Den Schlüssel für die sanitären Anlagen gibt es am Raodhaus. Das hat bereits geschlossen, deshalb gibt es den Schlüssel am Privathaus.
Es ist kalt, unser Thermometer zeigt nur noch 10 Grad. Das wird eine kalte Nacht!!!

Donnerstag, 12.2.2009
Die Nacht war eisig kalt!!!! Es muss kurz vor dem Gefrierpunkt gewesen sein. So langsam kommt die Sonne raus. Bis die wärmt, dauert aber noch ein wenig.

In Waratah besichtigen wir noch die Kentworth-Stamp-Mill. Eine Mühle, die zum zerkleinern von Steinen benutzt wird. Anschließend noch die Waratah-Falls und dann fahren wir weiter Richtung Craddle Mountains. Auf dem Weg dorthin sehen wir einen Echidna die Straße überqueren. Hoffentlich kommt der unbeschadet auf der anderen Seite an.

Inzwischen scheint die Sonne und es ist sehr angenehm. Im Cradle-Mountain-visitor-Center buchen wir eine Rundfahrt mit dem Explorer-Bus. Dieser bringt die Gruppe zum Lake Dove und anschließend zum Waldheim-Chalet. Von hier gibt es einen Weg durch den Regenwald. Diesen Weg überquert ein großer Wombat. Das ist George, meint unsere Führerin.

Nach der Rundfahrt fahren wir weiter bis Sheffield. In unserer Karte ist dort ein Campingplatz eingetragen. Eine Nachfrage in der Tourist-Info ergibt, dass in der Stadt kein Caravanpark ist. Der nächste ist in Moles Creek. Über die uns inzwischen bekannten Strecken, bergauf, bergab, bergauf, bergab, fahren wir bis kurz vor Moles Creek auf den Campingplatz. Ein kleiner Campingplatz, in ländlicher Umgebung.

Die Sonne geht unter und es wird wieder frisch. In unserem Camper sind noch 16 Grad, nicht ganz so kalt wie gestern

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