Montag, 22.12.2008
Obwohl es erst 6.00 Uhr ist, ist es schon sehr warm. Unser Thermometer zeigt mehr als 30 Grad an. Wir wollen nicht so spät los. Frühstücken, zusammengepacken, aufgetanken und ins Einkaufszentrum fahren. Wir wollen noch Getränke und ein paar Sachen zum Essen mitnehmen. Hier ist die Auswahl bestimmt größer wie in Erldunda.

Der Einkauf ist im Kühlschrank verstaut, es kann losgehen. Bei der Hitze nimmt unser in der Fahrerkabine mitgeführter Getränkevorrat sehr schnell ab. Wir machen Mittagspause am Mount Ebenezer Roadhaus. Bevor wir weiterfahren sehen wir ins in der dortigen Galerie die ausgestellten Aboriginie-Arbeiten an. Sind ein paar interessante Sachen dabei. Allerdings kaufen wir nichts davon.

Bis Erldunda sind es noch ca. 60 Kilometer. Dort wollen wir 4 Nächte, also Heiligabend und den ersten Weihnachtsfeiertag bleiben. Der Campingplatz ist fast leer, nur ein großer Bus steht dort. Die Eigentümer sind allerdings mit einem kleineren Auto unterwegs, der mitgeführte Anhänger ist leer.

Wir suchen uns einen schattigen Platz, hier lässt es sich aushalten.

Nach einem Besuch im Pool suchen wir die Bar auf. Ab 16.30 Uhr ist Happy Hour, das muss man ausnutzen.

Als wir zurück kommen, steht ein Britzcamper neben uns. Mit den Leuten kommen wir ins Gespräch, es ist ein Ehepaar aus Hamburg..

Dienstag, 23.12.2008
Unsere Nachbarn aus Hamburg haben bereits alles eingepackt. Sie wollen früh los, bevor es heiß wird.

Es ist windig, ein idealer Tag zum Wäsche waschen. Nichts sammelt sich ja so schnell an wie dreckige Wäsche. Bepackt mit schmutziger Wäsche und Waschmittel mache ich mich auf zur Laundry. Heute ist ideales Wetter zum waschen und trocknen. Dieter hat noch ein paar Kleinigkeiten am Camper zu tun, ich nehme mir währenddessen den Innenraum vor.

Die Wäsche ist aufgehängt und kann trocknen. Wir genießen derweil das Wasser im Pool. Den haben wir ganz für uns.

Abends sehen wir uns noch eine DVD an, ein sehr geruhsamer Tag.

Mittwoch, 24.12.2009
Der Kaffee ist gekocht. Ich gehe an den Wasserhahn um etwas abzuspülen. Mit der linken Hand drehe ich das Wasser auf, die rechte Hand halte ich mit dem abzuspülenden Teil darunter. Plötzlich spüre ich ein Brennen auf der rechten Hand. Auf der Hand sitzt eine Spinne, die mich gebissen hat. Die Spinne kann nur in der Öffnung des Hahnes gesessen haben und ich habe sie mit dem Wasserstrahl auf meine Hand gespült. Es ist eine beige Spinne, ich vermute eine Huntsman. Was nun? Alles ins Gedächtnis rufen, was uns über Spinnenbisse bekannt ist. Ein Hutsmanbiss soll ja nicht so gefährlich sein. Vorsichtshalber werden wir mal im Roadhaus nachfragen, die haben da bestimmt mehr Erfahrung mit so etwas. Es ist noch früh, das Roadhaus hat noch geschlossen. Also erst unseren Kaffe trinken und dann zur Rezeption laufen.

Die Dame an der Rezeption ist auf meine Frage, ob bei einem Spinnenbiss etwas Besonderes zu beachten ist, etwas ratlos. War es eine Redback? Nein, es war keine Redback. Ob sich die Stelle taub anfühlt? Nein, tut sie auch nicht. Die Stelle sieht aus, wie nach einem Moskitobiss, etwas rot und etwas dick, das ist alles. Ich soll es mal beobachten und wenn sich etwas ändert Bescheid sagen. Es gibt eine Krankenschwester, die könnte sich das dann ja mal ansehen. Also abwarten.

Unser Nachbar macht sich startbereit. Mit seinem großen Bus will er Richtung Melbourne um die Feiertage bei der Familie zu verbringen. Jetzt sind wir alleine auf dem Platz.

Nach dem Frühstück setzt sich Dieter in den Schatten und schreibt für die Webseite. Ich mache noch die Hausarbeit fertig, dann nehme ich mir ein Buch. Im Schatten lässt es sich gut aushalten.

Bis jetzt sind wir die einzigen Gäste auf dem Platz. Unser Getränkevorrat ist schon wieder aufgebraucht. Wir laufen vor zum Roadhaus/Shop/Rezeption/Taverne und Tankstelle. An der Rezeption parkt ein Apollo-Camper, es kommen doch noch neue Gäste.

Mit unseren Getränken zurück zum Camper und dann umziehen. Der Pool ruft. Wir sind ca. 30 Minuten im Pool, da kommt ein Rotel-Bus (rollendes Hotel) angefahren und fährt auf den Campground. Es dauert nicht lange und die ersten Busreisenden kommen zum Pool. Unsere Ruhe ist vorbei. Aus den Gesprächen geht hervor, dass es Deutsche sind. Die touren in 4 Wochen fast rund um Australien. Gestartet ist die Gruppe in Perth und über Broome, Darwin, Alice Springs, Ayers Rock, Adelaide unterwegs nach Sydney. Das alles in 4 Wochen. Geschlafen wird übrigens im Bus, jeder hat seine eigene Schlafkoje. Na ja, wem es gefällt.

Inzwischen ist es schon 16.00 Uhr, da können wir uns auf die Happy Hour in der Taverne vorbereiten. Ab 16.30 Uhr gibt es alkoholische Getränke zum reduzierten Preis, das muss man ausnutzen.

Nach dem Besuch der Taverne bereiten wir unseren Heiligabend vor. Es gibt Kartoffelsalat mit Känguru- und Schweinesteak. Auf dem Tisch liegt eine Weihnachtstischdecke und eine Kerze haben wir auch.

Inzwischen kommen weitere Autos bzw. Camper auf den Campingplatz. Das ist ja richtig busy heute. Bis wir ins Bett gehen stehen 2 Apollo-, 1 Britz-Camper, der Rotel-Bus mit 22 Passagieren sowie ein Allrad-Fahrzeug mit Zelt auf dem Platz. Richtig viel los

Donnerstag, 25.12.2008
So kann jeder Tag beginnen. Mit einer Tasse Kaffee im Bett und einem Buch, Lesestunde. Irgendwann sollten wir vielleicht ja mal frühstücken. Bis wir fertig sind, ist es fast Mittag. Der Getränkevorrat hat schon wieder abgenommen, holen wir uns noch was im Roadhaus.

Eigentlich wollen wir heute Abend im Roadhaus essen. Im Fenster hängt aber ein Schild: No hot Food today. Gestern haben wir nach den Öffnungszeiten wegen der Feiertage nachgefragt. Da bekamen wir die Auskunft wegen des Weihnachtsessens für das Personal ist von 13.00 Uhr bis 15.00 Uhr geschlossen. Dass es heute Abend kein warmes Essen gibt, das wurde nicht erwähnt. Wir könnten uns jetzt für das Personalessen einbuchen. Da wir erst vor kurzem mit Frühstück fertig geworden sind, ist das für uns zu früh. Mal sehen, was unsere Vorräte noch hergeben.

Vom Spinnenbiss ist nichts mehr zu sehen und ich habe bis jetzt auch keine sonstigen Beschwerden. Ich hoffe, das bleibt so.

Bis zum Abendessen ist noch Zeit, bis dahin können wir wieder in den Pool steigen. Eine ganze Weile haben wir den Pool für uns, dann kommen die nächsten Gäste. Ein Ehepaar mit Tochter. Die Familie will 8 Tage bleiben und von hier aus Tagesausflüge zum Ayers Rock, Kings Canyon und nach Alice machen. Nach Alice wollen sie bereits morgen fahren. Sie brauchen ein Ladegerät für die Videokamera. Das neu gekaufte Ladegerät ist defekt, da muss Ersatz her.

In unserem Vorrat gibt es u. A. Wraps, getrocknete Tomaten, Käse, Thunfisch, Salami, Zwiebeln. Das gibt doch ein gutes Abendessen.

Freitag, 26.12.2008
Schon die zweite Nacht in der es nicht abgekühlt ist. Im Camper sind es gegen 2.30 Uhr immer noch 36 Grad. Da braucht man sich überhaupt nicht bewegen und ist trotzdem nass geschwitzt. Der Ventilator bemüht sich redlich, bringt aber keine große Abkühlung. An einen tiefen Schlaf ist nicht zu denken.

Wir sind früh auf und trinken Kaffee. Ein warmes Getränk ist das Beste bei der Hitze. Es ist bewölkt und dunkle Wolken sind zu sehen. Sieht aus, als gibt es ein Gewitter.

Gefrühstückt haben wir, Geschirr ist gespült, alles ist wieder verstaut. Noch ein Schwätzchen mit den Nachbarn, einem Ehepaar aus Koblenz, dann sind wir startbereit. Gegen 9.00 Uhr sind wir auf der Strasse.

In Kulgera tanken wir auf, jetzt reicht die Tankfüllung bis Coober Pedy. Unsere Vorräte müssen aufgefüllt werden und nach der Fahrt über den Gunbarrel wollen wir die Vorderreifen neu auswuchten lassen. Die Unwucht überträgt sich inzwischen sehr stark auf das Lenkrad.

Man merkt, dass es in der letzten Zeit auch hier viel geregnet hat. Links und rechts des Highways ist es grün, soweit das Auge reicht. In den Creeks und Dämmen ist Wasser drin, ein sehr seltenes Bild. Allerdings gut für Moskitos und Fliegen, die sehr lästig sind.

Im Marla-Roadhaus essen wir eine Kleinigkeit und stellen die Uhren um 1 Stunde vor. Wir sind in der Südaustralischen Zeitzone. Auf dem weiteren Weg regnet es immer mal wieder, dadurch kühlt sich die Luft etwas ab. Sehr angenehm.

Gegen 18.00 Uhr fahren wir auf die Hauptstraße in Coober Pedy. Was sehen wir zuerst? Den großen Bus von den Nachbarn in Erldunga. Da im Kreisel, das ist doch das Auto des Deutsch/Holländischen Paares. Die treffen wir jetzt bereits zum dritten Mal. Australien ist halt klein. Nach einem kurzen Hallo fahren alle weiter. Wir checken auf dem Campingplatz ein. Bei uns bleibt heute die Küche aus, wir gehen Pizza essen

Samstag, 27.12.2008
Mal sehen, ob wir eine Werkstatt finden, die unsere Vorderreifen heute noch auswuchtet. Ich frage beim tanken nach, wo in Coober Pedy der Reifenservundice ist bekomme 3 Adressen genannt. Wir versuchen unser Glück bei der Firma, die auch für den RAA (wie der ADAC) arbeitet. Pech, da sind bis 12. Januar Betriebsferien.

Der Nächste hat keine Auswuchtmaschine, schickt uns aber zu Bulls Garage. Der macht so was. Dieter geht nachfragen und wir können mit unserem Lastwagen vorfahren. Auf der Beifahrerseite haftet noch einiges an verkrustetem Schlamm an der Felge, der gleich mit entfernt wird. Und dann wird jede Menge Blei benötigt, bis der Reifen gleichmäßig läuft. Auf der Fahrerseite ist es nicht ganz soviel. Für die Arbeit und die Bleigewichte zahlen wir 20 Bucks, dafür hätten wir in Deutschland nicht mal die Bleigewichte bekommen. Auf der Heimfahrt gleich der Test, das Lenkrad schlägt nicht mehr, eine Erholung für den Fahrer.

Wenn wir schon in Coober Pedy sind können wir doch mal noodlen (im Abraum nach Opalen suchen) gehen. Bei den hohen Temperaturen macht das keinen Spaß und wir brechen ab. Bis die nächste Führung bei Tonis Opalmine beginnt, sind es noch 2 Stunden. Was machen wir jetzt? Zurück zum Campingplatz und nichts tun.

Gegen 18.00 Uhr, jetzt ist es von den Temperaturen her schon angenehmer, machen wir uns auf den Weg. Heute wollen wir griechisch essen gehen. Als wir am Lokal ankommen hängt dort ein Schild: Wegen Problemen mit dem Abwasser geschlossen. Und nun? So viel Auswahl bleibt nicht, gehen wir dorthin, wo wir gestern schon waren.

Vorher sehen wir uns aber noch die Untergrundausstellung in der Desert Cave an. Sehr schön gemacht.

Sonntag, 28.12.2008
Unser Ventilator leistet Schwerstarbeit, der läuft ununterbrochen. Das kühlt nicht wirklich viel, die Luft fühlt sich aber etwas kühler an.

Die Fliegen sind so was von lästig, die sind überall. Auf der Brille, unter der Brille, im Ohr, auf dem Essen, fürchterlich. Wir frühstücken im Auto um wenigsten einigermaßen Ruhe zu haben.

Um 10.00 Uhr sind wir auf dem Weg Richtung Süden. Wir werden auf dem Stuart Highway bleiben und nach Port Augusta fahren.

Die Strecke sind wir ja schon gefahren, aber so kennen wir sie auch nicht. Rechts und links des Highways ist es grün, vereinzelt steht noch Wasser an den Seiten, Überbleibsel der starken Regenfälle.

Es ist Zeit für eine Pause, ein Rastplatz wird angekündigt. Schon von weitem sehen wir einen blauen Bus stehen, da müssen wir anhalten. Nach einem kurzen Schwätzchen verlassen wir als Erste den Parkplatz.

Am Bon Bon Rastplatz machen wir eine längere Pause. Hier gibt es auch Toiletten. Derjenige, der diese Spartoilettenpapierspender immer nur 1 Blatt erfunden hat, müsste die sein Leben lang benutzen. Ich hasse diese Dinger.

Eine sehr große oder mehrere Aboriginie-Familien sind anscheinend auf einem modernen Walkabout und machen gerade Pause. In einen Lastwagen wird der Hausrat wieder eingeladen und anschließend fahren vier Autos mit einigen Erwachsenen, vielen Kinder, einer Katze weiter Richtung Süden.

Die einen sind weg, die nächsten kommen. Dieses Mal wieder der blaue Bus. Dieses Mal wird zum Lunch angehalten. Nach der kurzen Bemerkung wer hier wen verfolgt, fahren wir weiter.

Am nächsten Roadhaus, Glendambo, halten wir an. Pause und eine Kleinigkeit essen. Im Roadhaus sitzt ein junges Paar, die haben wir schon in Coober Pedy gesehen. Auch Deutsche. Wir kommen ins Gespräch, die Beiden wollen heute noch bis Port Augusta.

Wir sind auf dem Weg zum Auto, wer kommt da zur Tür herein? Klar, die Leute mit dem blauen Bus. Das wird heute aber das letzte Mal sein, sie wollen in Glendambo bleiben und wir wollen weiter bis Woomera.

Nicht viel los auf dem Campingplatz in Woomera. Nachdem unser Camper wohnfertig ist, gehen wir in die Bar. Die Bar wird von Hoffy geleitet, den haben wir bereits im letzten Jahr kennen gelernt. Die Bar ist wieder auf 20 Grad runtergekühlt, ein schöner Unterschied zu den 38 Grad die draußen sind.

Klar ist auch hier der Regen Gesprächsthema. Es habe so heftig in Woomera geregnet, dass die Stadt für 2 Tage abgeschnitten war. Das Wasser habe auf der Zufahrtsstraße gestanden, kein Durchkommen.

Hoffy erzählt, dass der Campingplatz ausgebaut werden soll. Es soll ein richtiges Ressort daraus werden mit Pool, Gymnastikraum, neuen Apartments, etc. Kaum zu glauben, von April bis September ist der Platz bereits ausgebucht. Die Leute würden Schlange stehen, um noch einen Platz zu bekommen. Die meisten der 27.000 Übernachtungen würden auf diese 6 Monate fallen. Kann man kaum glauben, jetzt stehen 4 Camper auf dem Platz

Montag, 29.12.2008
Temperaturunterschiede

In der Nacht war es sehr windig und es hat sich ganz schön abgekühlt. Heute Morgen sind nur noch 17 Grad im Camper. Das ist nach den Temperaturen der letzten Tage ganz schön frisch. Der Wind bläst immer noch kräftig und wir frühstücken im Auto. Da besteht keine Gefahr, dass wir Sachen hinterher laufen müssen. Wir haben nicht viel Geschirr benutzt, deshalb wird das Spülen auf später verschoben. Der Truck ist schnell reisefertig, die Fahrt kann beginnen. Zuerst heißt es noch auftanken, das machen wir am Roadhaus in Pimba.

Wir wollen bis Port Augusta fahren und dort bis zum 1. Januar bleiben. Mal sehen, ob da an Silvester etwas los ist.

Es ist ja nur ein kurzes Stück zu fahren und wir sind gegen Mittag am Campingplatz. Nachdem wir für die 3 Nächte bezahlt haben, fahren wir auf unseren Platz, aber nur zu einem kurzen Stopp. Danach fahren wir in die Innenstadt zum einkaufen. Es ist schön mal wieder durch die Läden zu bummeln. Und das Angebot an Lebensmitteln,
da kauft man mehr, als eigentlich gebraucht wird. So in frischer Seafood-Salat als Vorspeise, lecker!!

Beladen machen wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Dieter meint: bekommst du das alles unter? Na klar, muss halt erst alles aus dem Kühlschrank räumen und dann wieder neu einsortieren. Aber, alles wird untergebracht.

Auch in Port Augusta wehr ein starker Wind und es ist richtig kühl. Brauchen wir unsere Strickjacken? Bei diesem Wind ist es unmöglich draußen zu kochen, deshalb benutzten wir die Campkitchen.

Nach dem Abendessen ziehen wir uns in den Camper zurück, da ist es wärmer

Dienstag, 30.12.2008
Waschtag

Wir frühstücken im Auto und sehen uns dabei um 8.00 Uhr die deutschen Nachrichten an. Das Wetter ist ideal zum Wäsche waschen, also Betten abziehen. Andere Wäsche ist auch schon wieder genügend angefallen, da gibt es heute einen Waschtag. Während die Waschmaschinen laufen, nehmen wir den Laptop und gehen in den Fernsehraum. Dort gibt es auch Wireless-Internet. Bezahlen kann man entweder mit Kreditkarte oder sich eine Prepaid-Karte kaufen. Wir entscheiden uns für die letzte Variante. Während Dieter schon mal den Rechner auspackt gehe ich in die Rezeption um die Prepaid-Karte zu kaufen. Die Dame an der Rezeption macht den Job offensichtlich noch nicht lange, meine Frage nach der Internetkarte wird mit "Haben wir nicht" beantwortet. Erst auf nochmalige Nachfrage stellt sie fest, dass es Karten für 10 AUD gibt. Gleich 2 Stück mitgenommen, jetzt können wir wenigstens die Emails abholen.

Bei der Rezeption haben wir uns wegen Silvester erkundigt. Gibt es eine besondere Veranstaltung oder wo ist was los. Die Antwort: In Port Augusta sei nichts los, da müssten wir schon nach Port Pirie oder Adelaide fahren. Ob wir dort aber noch eine Unterkunft bekommen würden, das sei fraglich. Schon komisch, so klein ist der Ort ja auch nicht.

Inzwischen ist die Wäsche gewaschen und kann aufgehängt werden. Bis die trocken ist, haben wir Zeit und fahren zum einkaufen. Dieter muss am Auto noch kleine Reparaturen machen und braucht dazu noch spezielle Schrauben (wir haben ja verschiedene Sorten, aber entweder zu groß, zu klein, zu lang oder zu kurz), etc.

Dieter meint, er müsse unbedingt was für die Webseite tun und setzt sich an den Laptop. Ich hänge derweil die Wäsche ab, lege sie zusammen und beziehe die Betten neu. Das Tagewerk ist getan.

Gegen 17.00 Uhr wird es wieder stürmisch, wie gestern. Schnell wird das Abendessen gekocht und im Camper gegessen. Da ist es wärmer.

Mittwoch, 31.12.2008
Silvester

Es kann doch nicht sein, dass es im ganzen Ort keine Silvesterfeierlichkeiten gibt. Wir werden mal in der Touristen-Info nachfragen. Nein, es gibt keine speziellen Veranstaltungen. Es kann sein, dass in den Hotels Livemusik ist, aber was Genaues weiß keiner. Dann eben nicht.

Da wir schon in der Stadt sind gehen wir Eis essen. Zur Mittagszeit sind wir wieder zurück auf dem Campingplatz. Dieter macht sich an die Reparaturen, ich nehme mir mein Buch. So ist jeder beschäftigt.

Heute essen wir früher, wollen fertig sein, bevor es windig wird. Es ist wie verhext. Kaum habe ich den Herd angestellt fängt es an zu stürmen. Trotzdem wird unser Essen fertig. Mit dem Essen ist auch die Gasflasche leer, wenn das nicht gut getimt ist.

Einige Plätze neben uns steht ein Camper. Dieter hat gehört, wie sich die Leute auf Deutsch unterhalten haben. Mal sehen, ob die Lust haben sich mit uns zusammen zu setzen. Sie haben und kommen zu uns rüber. Mit dem Ehepaar sitzen wir bis gegen 22.00 Uhr zusammen. Dann ist Allen so kalt, dass sich jeder in sein Auto zurück zieht. Wir kuscheln uns unter die Decke und schalten den Fernseher ein. Dort läuft der Film "Ganz oder gar nicht". Um Mitternacht wird dann das Feuerwerk aus Sydney übertragen. Was ist das? Das knallt doch auch hier. Und siehe da, es gibt auch in Port Augusta ein Feuerwerk, hat anscheinend keiner gewusst.

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