Great Central Road /Ballarat

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Dienstag, 25. Dezember 2007


Bevor wir losfahren schließen wir den Toilettenschlüssel ein und halten für ein paar Fotos vor dem Roadhouse.

Barry, der Graderfahrer, benutzt seinen Grader als Zugwagen. Er hängt seinen Wohnanhänger und die notwendigen Utensilien (allerlei Werkzeug) an und sein Gefährt sieht fast aus wie ein Roadtrain.

Er fährt damit etwas südlicher, Richtung Laverton, um seine neue Graderstrecke anzufangen. Insgesamt ist er für rund 2500 Km Strecke zuständig. Dazu gehören die GCR, und ab und zu, auch Ann Beadell und Conny Sue Highway und viele andere kleine Straßen.

Auch heute spüren wir wieder die Weihnachtsruhe - nichts los auf der Strecke.

Ca. 100 Km vor Warburton steht mitten auf der Straße ein Toyota Landcruiser. Die Insassen winken wild. Es sind 4 Aboriginies 2 Männer und 2 Frauen -, die ihren Sprit wohl soweit aufgebraucht haben, dass sie Luft in der Einspritzung haben. Sie fragen nach Diesel. Wir erklären ihnen, dass wir auch nur soviel Diesel haben, wie wir benötigen um über die GCR zu kommen. Außerdem steht neben ihrem Toyota ein Kanister mit ca. 15 Liter Diesel. Leider haben sie aber nichts, um Diesel aus dem Kanister in den Tank umzufüllen.
Doch gut, dass unser Haushalt so gut sortiert ist. Der Trichter wird ausgepackt und der Sprit in den Tank gefüllt. Jetzt noch die Anlage entlüften, dann können sie weiterfahren. Sie fragen erneut nach Diesel, aber mit der eingefüllten Menge müssen sie bis Warburton kommen. Elvira lässt sich in der Zwischenzeit von der Aboriginiefrau Bushtucker erklären.

Wir packen zusammen und fahren weiter. Am Warburton- Roadhouse machen wir eine längere Pause und tanken Diesel aus unserem Reservetank um. Da Warburton geschlossen ist, entscheiden wir uns weiter bis nach Warnakurna zu fahren und am nächsten Tag (Boxing Day) die Giles Wetterstation zu besuchen.

Auf dem Weg nach Warnakurna begegnet uns eine größere Herde wilder Kamele. Sie fressen am Straßenrand, wo offensichtlich die besten und frischesten (nach dem Regen) Gräser und Blätter wachsen.

Das Warnakurna-Roadhaus ist, wie angekündigt, geschlossen. Nach unserer Ankunft fahren wir erstmal zur Giles Wetterstation. Wir wollen herauskriegen ob die übliche Führung um 7 Uhr WA-Zeit stattfindet. Als wir auf dem Parkplatz anhalten verabschiedet der Stationsleiter gerade seinen Besuch. Wir fragen, und nach kurzer Überlegung sagt er uns eine Führung für den nächsten Tag um 9.30 Uhr - Südaustralischer Zeit - zu.

In Giles gilt Südaustralische Zeit, am Roadhouse Northern Territory Zeit (8.30 Uhr). Unsere Uhren zeigen noch Westaustralische Zeit 8.00 Uhr; schon etwas verwirrend.

Nachdem klar ist, welche Zeit gemeint ist, fahren wir zurück zum Warnakurna-Roadhouse, dort ist ein Caravanpark angegliedert. Wir melden uns dort direkt beim Verwalter an. Inzwischen ist es fast dunkel und wir ziehen uns vor den vielen Fliegen und Mozzies zurück. Enttäuscht sind wir von den sanitären Anlagen am Roadhouse. Die Anlagen sind noch relativ neu, aber sehr schlecht gereinigt und gepflegt.

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Wir sind etwas früher an der Wetterstation. Peter empfängt uns, er ist auf der Station für alles Technische zuständig.

Die Station ist immer mit 4 Personen besetzt. Alle haben einen Vertrag über 6 Monate, danach wird das Personal in andere Stationen versetzt oder wie bei Peter, der geht nach Coober Pedy Opale suchen.

Peter bringt uns zum Meteorologen vom Dienst, der um diese Zeit, wie in allen Wetterstationen der Erde, den Wetterballon steigen lassen wird. Der kommt, bekleidet mit einem antistatischen Mantel aus seinem Büro. Der erste Eindruck: das ist Dirk Bach. Er ist es natürlich nicht, aber mit dem Hut und den 7/8 Hosen sieht er ihm sehr ähnlich.

Peter verabschiedet sich derweil von uns und gibt den Rat mit auf den Weg, keine Anhalter mitzunehmen. In Warnakurna ist eine Frau ermordet worden und die Polizei sucht 2 Täter. Diese seien vermutlich auf dem Weg nach Alice Springs.

Der Ballon wird mit Hydrogen gefüllt, einem Gas das leicht explodiert. Deshalb wird der Ballon in der Halle unter einem Sprinkler gefüllt - darum auch die antistatische Bekleidung.

An dem Ballon wird ein Reflektor und 30 Meter darunter eine Messsonde befestigt, die die wichtigsten Werte misst.

Der Meteorologe richtet das Radar nach dem Wind grob aus, und startet dann den Ballon. Der Ballon hat eine Steiggeschwindigkeit von ca. 300 m / Minute. Im Büro zeigt uns der Meteorologe am Radarrechner bereits die ersten Messergebnisse.

Wir bekommen noch einen persönlichen Wetterbericht.

Er erzählt uns, das es die letzten Tage sehr ruhig war und wir Glück haben alles so in Ruhe erklärt zu bekommen. In den Wintermonaten wären teilweise bis zu 1200 Personen im Monat da, manchmal ganze Busladungen.

Bevor wir weiter in Richtung Yulara fahren tanken wir noch am Roadhouse auf. .

Auf der Strecke bis zu den Olgas begegnen uns 2 große Kamelherden. Sonst ist auf der Straße nichts los. Niemand kommt entgegen und niemand überholt - halt Weihnachtsruhe.

Bei den Olgas fahren wir einige Plätze an um einiger Fotos zu machen. An der Aussichtsplattform legen wir einen längeren Stopp ein.

Die Temperaturen sind in den letzten Tagen stetig nach oben gegangen Im Ayers Rock Resort in Yulara wo wir übernachten, haben wir ca. 38 Grad

Donnerstag, 27. Dezember 2007
Wir lassen es langsam angehen. Erst mal in Ruhe Kaffe trinken und ein wenig lesen. Dann zum Frühstück nach draußen in die Sonne.

Bei der Vorbereitung des Frühstückes ruft Elvira "probier doch mal ob unser Auto anspringt?" Es springt natürlich nicht an, die Batterien sind leer. Elvira hat festgestellt, dass der Kühlschrank, seit unserer Abreise in Beverley, auf Batterie gelaufen ist. Bei den heißen Temperaturen hält das die stärkste Batterie nicht auf Dauer aus. Bei der Überprüfung stellt sich heraus, das es reine Dusseligkeit war, der Einschalter für die Steckdose im Innern des Autos stand auf aus - so kann der Kühlschrank nicht auf Wechselstrom laufen. Wir hätten uns die letzten Tage die powert Site sparen können.

Wir hängen das Ladegerät an und frühstücken gemütlich, spülen, verstauen alles und machen das Auto startklar. Wir probieren noch mal: Zündung an, eine kurze Umdrehung des Anlassers, nichts geht. Was nun ?

Wir gehen zur Rezeption und fragen nach, ob sie einen JumpStarter oder jemand mit Überbrückungskabel haben. Die Dame hinterm Tresen fragt über Funk nach, ob es so etwas im Ressort gibt. Ja, ein Überbrückungskabel gibt es, aber das Auto mit dem Kabel ist im Moment unterwegs, müsste aber bald wieder zurück sein. Wir sollen kurz warten. Nach einer halben Stunde fragen wir erneut nach. Man sagt uns wir sollen zum Camper laufen, der Wagen mit dem Kabel käme sofort. Als wir zum Auto kommen, steht die Rangerin mit ihrem Wagen schon bereit. Die Batterie vom Toyota Hilux - älteres Baujahr - sieht ein wenig mikrich aus. Aber wir bringen das Überbrückungskabel an und die Rangerin startet den Hilux .Dieter versucht den Truck zu starten, aber nichts geht. Offensichtlich ist die Batterie im Hilux noch schwächer als unsere.

Die Rangerin bietet uns an einen Mechaniker zu rufen. Wir stimmen zu, was sollen wir machen. Irgendwie müssen wir ja weiter kommen. Zwei Minuten später ist sie wieder da und erklärt, dass der Mechaniker eine "Call-Out-Fee" von 120 AUD verlangt, ob wir das trotzdem wollen. Zähneknirschend stimmen wir zu. Sie sagt, es dauert eine halbe Stunde.

Tatsächlich, nach einer halben Stunde kommt ein junger Mann in einem Landcruiser angefahren. Der Werkstattt-Truck wäre am Kings Canyon, aber die Batterie vom Landy sollte es schaffen. Mit dem Überbrückungskabel verbinden wir die beiden Batterien. Der Truck springt sofort an. 120 AUD Lehrgeld.

Die kurze Fahrt zum Workshop des Mechanikers (wegen Rechnung und Bezahlen mit eftpos) reicht erstmal um sicherzustellen, das der Truck nach dem Tanken in Yulara wieder anspringt.

Um 13.30 Uhr sind wir wieder auf der Piste Richtung Erldunda. In Curtis Springs füllen wir unseren Getränkevorrat auf, machen noch einen Stopp am Mt. Ebenezer-Roadhouse und kommen dann etwas erschöpft von den Umständen und der Hitze in Erldunda an.

Wir sind ein wenig überrascht über den Komfort, der an dem Roadhouse geboten wird. Nachdem wir unser Auto abgestellt haben gehen wir im Swimmingpool abkühlen. So lässt es sich auch bei solchen Temperaturen aushalten.

Freitag, 28. Dezember 2007
Wir kommen morgens, für unsere Verhältnisse, früh los. Über den Stuart Highway, der hier nicht viel an Attraktivitäten zu bieten hat, sind wir bis zum Marla-Roadhouse und die letzten 40 Km unsealed Road nach Mintabie gefahren. So gegen 14.30 Uhr treffen wir dort ein. Auf den ersten Blick hat sich seit unserem letzten Besuch in 2006 nichts getan.

Das Telecenter, in dem wir eigentlich noch ein paar Sachen im Internet erledigen wollen, ist leider schon geschlossen. Geöffnet Mo-Fr von 9.00 Uhr - 13.00 Uhr. Zu spät.

Wir parken direkt vorm Mintabie-Hotel. Das Rauchverbot hat auch Mintabie erreicht. Vorm Hotel sitzt eine Gruppe Raucher und begrüßt uns freudig.

Die Bedienung an der Theke ist neu, aber nicht weniger nett als "Flo", die 2006 hier bedient hat. Wir trinken ein erstes Bier und fragen nach einem Stellplatz am Hotel. Ja, kein Problem. Wir machen dann erstmal unseren Camper übernachtungsfertig.

Zurück an der Bar erfahren wir, dass Flo nach Adelaide ist und ihre Enkelkinder versorgt, während die Eltern der Kinder in Roxby Downs auf der Olympic Dam-Mine arbeiten.

Von Luca dem Wirt, der hier seit 30 Jahren lebt, erfahren wir das Bruno- der Miner, der uns 2006 seine Mine gezeigt hat - in Urlaub ist. Er erzählt aber auch, dass noch Alle, die wir 2006 kennengelernt haben, am Ort sind.

Der Tresen füllt sich nach und nach. Neben uns sitzen 2 Leute und unterhalten sich. Ihre Art Kartoffel-Chips mit Worcestershire-Soße zu essen bringt uns mit Ihnen ins Gespräch. Elvira probiert mal - es scheint sogar zu schmecken.

Gordon, so heißt einer der Männer, meint, das würden sie auf dem Schiff auch immer essen. Er gibt uns erstmal ein Bier aus. Im Laufe der weiteren Unterhaltung kommen wir auf das Thema Angeln und Fisch zu sprechen. Er fragt, ob wir gerne Fisch essen würden, er habe den besten Snapper in der ganzen Gegend. Wenn ja sollen wir runter in seinen General Store gehen und uns einen holen.

Nachdem wir nicht so richtig auf sein Angebot reagieren, lässt er sich von Luca, dem Wirt, das Telefon geben. Nach einigen weiteren Freibieren kommt Gordons Frau mit einem riesigen Snapper, tiefgefroren und gut verpackt.

Wir sitzen noch eine Weile zusammen und unterhalten uns über "Gott und die Welt", bis die zwei wieder in ihren Laden müssen. Wir verziehen uns auch, unsere Kondition hat merklich nachgelassen nach dem ???? Freibier.

Samstag, 29. Dezember 2007
Die Hitze von Mintabie macht uns schon am Morgen etwas zu schaffen, auch wenn die Miner immer behaupten es wäre "Nice and Cool".

Da nirgendwo ein Fleckchen Schatten zu finden ist, frühstücken wir im Auto. Nachdem wir zusammengepackt haben, gehen wir in die Bar (ab 10 Uhr geöffnet), um etwas Kühles zu trinken. Die Bar ist schon gut gefüllt. Die meisten, die gestern Abend hier waren, sind schon wieder da.

Nachdem wir ausgetrunken haben, verabschieden wir uns von Luca und den Anderen - bis zum nächsten Mal.

Am Marla-Roadhouse tanken wir auf. Ein Roadtrainfahrer ist gerade dabei, seine Roadtrain für die Weiterfahrt vor zu bereiten. Wir wollen die Gelegenheit nutzen mal einen Größenvergleich mit unserem Truck vorzunehmen. Wir fahren den Truck neben den Roadtrain und bedeuten dem Fahrer, dass wir ein paar Fotos schießen wollen. Da macht er natürlich gerne mit. Er wartet bis die Fotos geschossen sind und startet dann. Jetzt steht der Weiterfahrt nach Coober Pedy, wo wir bis Neujahr-Morgen bleiben wollen, nichts mehr im Wege.

Zum Glück gibt es in Coober-Pedy einen Pool. Nach den Tagestemperaturen um 40 Grad tut eine Abkühlung gut. Was wir nicht erwartet haben ist, dass der Pool nur 26 Grad Wassertemperatur hat und man beim hinein steigen richtig friert. Aber wenn man erst einmal drin ist, erfrischt es umso mehr.

Gestern Abend, nach dem Check-In, tat sich der Anlasser vom Truck schwer, den Motor zu starten. Die Batterien werden doch nicht schon wieder leer sein?

Sonntag, 30. Dezember 2007

Die Nacht war sehr warm, kaum Abkühlung, kein bisschen Wind.

In Coober Pedy ist Wasser ziemlich knapp. Deswegen gibt es auf dem Caravanpark Duschen auch nur gegen Gebühr. 2 Minuten duschen kosten 20 Cent. Das hält die Leute davon ab größere Duschorgien zu veranstalten. Es ist erstaunlich, wenn man sich darauf einstellt, wie weit man in 2 Minuten kommen kann. Mehr als 4 Minuten braucht man nicht.

Morgens überprüfen wir zuerst die Batterien - sie sind tatsächlich schon wieder leer. Kaum zu glauben nach so viel Fahrerei. Aber nach durchrechnen der Verbraucher (Fridge, Minifridge im Fahrerhaus, Kühlgebläse und, und ...) scheint das möglich. Wir haben wohl die Fridge zu früh wieder auf Truckbatterie gestellt. Außerdem stellen wir fest, das eines der Batterie-Terminals (Anschlussklemme) nicht richtig fest sitzt.

Neben dem Caravanpark ist eine Autoelektrik- und Reparaturwerkstatt. Dort holen wir ein neues Anschlussteil und vereinbaren mit dem Mechaniker, dass er uns nach 12.00 Uhr Starthilfe gibt. Wir wollen uns noch in der Umgebung ein wenig umsehen.

Gegen 14.30 Uhr (nach 12.00 Uhr) kommt der Mann von der Werkstatt vorbei und fragt noch mal wegen der Starthilfe nach. Wir einigen uns darauf, dass er uns am nächsten Tag Starthilfe gibt. Bei der Hitze die herrscht wollen wir dann doch nicht mehr wegfahren. Wir gehen da lieber wieder in den kühlen Pool.

Zum Abendessen machen wir einen Spaziergang in die Stadt. Beim Italiener essen wir eine Pizza und einen frischen Salat. Das baut uns, zusammen mit einem kühlen Bier, wieder auf.

Montag, 31. Dezember 2007

Diese Nacht war wieder heiß - zumindest von den Temperaturen. Für heute (Silvester) sind auch wieder um die 40 Grad prognostiziert.

Heute Morgen sind wir mit dem Mechaniker verabredet, Wir wollen uns die Umgebung ansehen und vor Allem in die Breakaways.

Während wir die Zeit bis zum Erscheinen des Mechanikers ohne große Bewegung überbrücken wollen, kommt unser Nachbar, soweit wir bisher mitbekommen haben auch ein Deutscher, vorbei. Er interessiert sich für unser Auto und ist überrascht, dass er deutsch mit uns reden kann, er dachte wir sind Australier.

Er ist mit seiner Freundin und den Schwiegereltern unterwegs. Die Schwiegereltern sind auf längerer Tour (11 Monate) und haben sich mit ihnen in Adelaide getroffen. Im Laufe des Gespräches kommt auch seine Freundin dazu.

Gegen 10.45 Uhr fragen wir in der Werkstatt wegen des Jumpstarts nach. So in etwa 10 Minuten, lautet die Antwort, er müsse noch eine Kupplung fertig machen. Nach etwa 1 Stunde (ungefähr 10 australische Minuten) fragen wir erneut nach. Diesmal lädt der Mechaniker gleich eine große Truckbatterie und ein dickes Startkabel auf seine Ute und fährt mit Dieter zusammen zu unserem Stellplatz.

Der Mechaniker schließt die Batterie an und Dieter versucht den Truck zu starten - nichts. Die Aktion hat inzwischen die Aufmerksamkeit des anderen Nachbarn (aus Queensland) geweckt. Er hat noch eine Ersatzbatterie 105 Ah an Bord, die er zur Verfügung stellt. Aber auch damit klappt es nicht. Der Mechaniker ist etwas ratlos und meint, dass unsere Batterien so leer sind dass die gesamte Energie aus den anderen Batterien in die leeren abfließt. Er löst die +-Klemme und schließt die Batterie direkt an die Klemme an. Ein kurzer Dreh am Zündschlüssel und der Motor läuft.

Der Mechaniker meint, dass das Auto mindestens 40 Minuten gefahren werden soll, dann müssten die Batterien wieder ausreichend geladen sein, wenn keine zusätzlichen Verbraucher dranhängen. Mit 20 AUD kommen wir diesmal sehr preiswert davon.

Während wir die Abdeckung für die Batterien wieder montieren lassen wir den Motor laufen. Jetzt noch das Stromkabel ab und wir können endlich zu unserem Ausflug in die Breakaways starten.

Wir fahren durch Berge von aufgeschüttetem Aushub, aus den Opalminen, zu einem sehr schönen Lookout, von dem aus man die Breakaways wunderbar sehen kann. Natürlich lassen wir den Motor laufen, währen wir einige Film und Fotoaufnahmen machen.

Auf dem Rückweg halten wir noch am Supermarkt an und versorgen uns mit nichtalkoholischen Getränken. Nach rund 70 Km Fahrt schalten wir zum ersten Mal das Auto aus. Es springt auch sofort, ohne zu murren, wieder an.

Zurück am Caravanpark gehen wir erstmal uns im Pool abkühlen. Eigentlich haben wir uns in Coober Pedy so lange aufgehalten, weil wir glauben, dass an Silvester hier richtig was los ist. Aber weit gefehlt, in Coober Pedy ist "tote Hose". Mal sehn, was wir heute Abend machen.

Während wir im Schatten noch ein wenig die Zeit genießen kommt der Schwiegervater des deutschen Nachbarn und fragt, ob wir mal gucken können. Am BBQ ist eine große Spinne, ob wir uns die mal ansehen können und sagen, ob die gefährlich ist oder nicht. Wir beschließen, dass die Spinne nicht so gefährlich ist, vermutliche eine Huntsman. Wir bleiben noch eine Weile sitzen und unterhalten uns. So gegen 21.30 Uhr verabschieden wir uns, wir wollen in die Stadt laufen und sehen, wo was los ist.

Es ist immer noch richtig heiß, als wir uns auf den Weg in die Stadt machen. Die einzige Veranstaltung die angekündigt ist, ist eine Silvester-Party im United-Club, einem Sportclub. Nachdem wir die ganze Stadt durchquert haben und nichts an Silvesteraktivitäten gesehen haben überlegen wir, ob wir zum United-Club laufen wollen/sollen - noch mal rund einen Kilometer. Wir entschließen uns zum Caravanpark zurück zu laufen und dann in Ruhe das Jahr zu beenden

Dienstag, 01.Januar 2008

So langsam macht die Hitze zu schaffen. Auch diese Nacht keine Abkühlung. Um 6 Uhr morgens sind im Auto immer noch 35 Grad.
Die Fridge haben wir vorsichtshalber auf interne Batterien gestellt. Wir werden mal ausprobieren wie lange das gut geht.

Wir packen alles zusammen und ohne groß zu frühstücken machen wir uns auf den Weg.

Im Führerhaus wird es immer heißer. Das Thermometer zeigt bereits 45 Grad, der Fahrtwind hilft auch nichts, der ist eher noch heißer. Unsere für die Fahrt gepackten Getränke werden auch immer weniger. Wir holen an einem Parkplatz noch mal eine Ration aus dem Kühlschrank. Der läuft derweil im Dauerbetrieb und hat Probleme, die Temperatur unter 10 Grad zu halten.

In Glendambo, dem ersten Roadhouse nach Coober Pedy. machen wir Pause. Wir essen eine Kleinigkeit, auch um unseren Salzhaushalt etwas aufzufüllen. Das ist bei diesen Temperaturen wichtig.

On the road again. Wir steuern Pimba an. Dort ist ein Campingplatz in Woomera, 6 Km entfernt, ausgeschildert. Leider sind auch auf diesem Platz keine wirklich schattigen Stellplätze zu bekommen, aber der Platz gefällt uns trotzdem. Der Platzverwalter empfiehlt uns die Bar, die auf dem Platz vorhanden ist. Dort sei es schön kühl.

Wir machen aber erst mal unser Auto fertig. Im Innern ist die Temperatur inzwischen auf 49 Grad angestiegen. Da hilft auch der große Ventilator nichts. Wir ziehen es vor in der Bar einzufallen.

Die Bar befindet sich in einem Container, der sehr liebevoll und praktisch eingerichtet ist. Als wir reinkommen ist die Bar schon gut besucht und wir werden von den Anwesenden freundlicht begrüßt. Die Temperatur ist hier durch die Klimaanlage auf 18 Grad heruntergekühlt - wenn man rausgeht haut es einen fast um.

Der Mann hinter dem Tresen ist Hoffy. Er habe deutsche Vorfahren, spreche aber kein Wort deutsch. Hoffy erklärt uns, das zur Zeit "Jägerbomb" das angesagteste Getränk ist. Red Bull und darin ein Plastikglas Jägermeister versenkt. Jägermeister ist überhaupt angesagt z. B. mit Sambuca oder Tequilla und Tabasco. Ob wir das mal probieren wollen. Wir lehnen dankend ab - igittigitt.

Zurück zum Auto und eine Kleinigkeit essen. Da es immer noch so warm ist gehen wir wieder zurück in die Bar.

Nach uns kommt noch ein junges Paar. Die Beiden sind aus der Schweiz und auf dem Weg nach Norden, zum Ayers Rock.

Um 22.00 Uhr schließt die Bar. Wir machen uns auf zu unserem Auto, in dem es immer noch heiß ist - aber, was will man machen

Mittwoch, 2.Januar 2008

Über Nacht ist es etwas abgekühlt, bei knapp 25 Grad sieht die Welt doch gleich wieder positiver aus.

Nach dem Frühstück fahren wir in den Ort Woomera.. Dort gibt es ein Freilichtmuseum, wo alles ausgestellt ist, was irgend wann mal für die Briten oder die Amerikaner getestet wurde, außer natürlich die Atom-Bombe. Es ist schon interessant, was so alles ausprobiert wurde.

Nach diesem Abstecher ins Reich der Raketen und Drohnen tanken wir in Pimba auf und fahren über Port Augusta und Port Pirie bis Port Wakefield.

Wenn wir morgen in die Nähe von Adelaide kommen, wollen wir noch kurz bei unseren Bekannten reinschauen. Deshalb rufen wir kurz an und verabreden uns.

Dieter ist die kühle Bar in Woomera scheinbar nicht so richtig bekommen, auf jeden Fall fühlt er sich nicht so gut und legt sich früh aufs Ohr.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Dieter hat sich wieder erholt. Wir wollen nicht so spät weg, da wir bis Port Wilunga wollen, dort wohnen Melita und Bert. Melitta hat heute Spätschicht. Wenn wir sie noch sehen wollen müssen wir möglichst früh dort eintreffen.

Wir sind gegen 11.30 Uhr in Port Willunga. Der Verkehr ist erstaunlich ruhig und auch die Fahrt durch Adelaide ist kein Problem.

Melita und Bert freuen sich und wir unterhalten uns über alles, was seit unserem letzten Besuch passiert ist. Gegen 13.30 Uhr muss Melitta zur Arbeit. Sie braucht ca. 1 Stunde bis sie an ihrem Arbeitsplatz ist. Wir bleiben noch ein wenig und unterhalten uns mit Bert. Der zeigt uns seine Vogelzucht, gegen 15.00 Uhr machen wir uns auf den Weg in Richtung Mount Compass, zu Conny und Marc.

Als wir ankommen werden wir von den Hunden und von Marc empfangen. Conny ist einkaufen. Wir unterhalten uns bei einer Tasse Kaffe über alles Mögliche. Bevor es dunkel wird fahren wir noch unser Wohnmobil auf den Platz, wo wir die Nacht über stehen können. Der Stromanschluss ist in einem Betonring untergebracht. Marc meint dort hausen die Redback-Spider. Wir sehen nach, aber es ist keine Spinne da, also "pluggen" wir uns dort ein.

Während wir das Auto fertig machen kommt Conny vom Einkaufen zurück. Sie schaut kurz bei uns rein, begrüßt uns und sagt "gebt mir eine halbe Stunde, dann ist die Pizza zum Abendessen fertig".

Bis weit nach 22.00 Uhr sitzen wir mit den Beiden zusammen und reden über Gott und die Welt und ihr Hausboot, das bei unserem letzten Besuch noch im Bau war. Für den nächsten Morgen lädt uns Conny zum gemeinsamen Frühstück ein.

Freitag, 4.Januar 2008

Wie verabredet sind wir um 9.00 Uhr beim Frühstuck. Conny verwöhnt uns mit gutem deutschen Filterkaffee und reichhaltigem Frühstück. Sie hat heute etwas "Stress", da in allen Cabins die Leute ausziehen und mittags wieder neue Gäste ankommen.

So gegen 10.30 Uhr brechen wir auf. Wir fahren nach Victor Habour. Dort wollen wir ein paar Dinge einkaufen und ins Internet. Von unserem letzten Besuch wissen wir, dass in einen Deli Laptop-Access möglich ist. Nach ein bisschen Warterei, weil alles belegt ist, können wir dann erledigen, was zu erledigen ist.

Für die Weiterfahrt wählen wir den Duke Highway, die einzige Strecke, die wir noch nicht nach Melbourne gefahren sind. Bei Wellington setzten wir mit der Fähre über den Murray River. Als Übernachtungsziel haben wir uns Bordertown ausgesucht, die letzte Stadt vor der Grenze nach Victoria. Bordertown ist eine nette kleine Stadt, mit einem sehr schönen Caravanpark.

Samstag, 5. Januar 2008

Heute ist wieder so ein "Fahrtag". Unser Ziel ist Ballarat. Kurz nach dem Aufbruch überqueren wir die "Grenze" nach Victoria. Was sofort auffällt, die schönen ebenen und gut gebauten Straßen haben wir hinter uns gelassen. In Victoria gibt es wieder Wellen und Sprünge. Die Strassenbauer aus Südaustralien sollte man an die anderen Staaten ausleihen.

Gegen Mittag sind wir in Horsham. Bei der Durchfahrt entdecken wir einen neu eröffneten ALDI. Natürlich müssen wir da rein und einiges einkaufen z.B Haribo Gummibären. Nachdem der Einkauf verstaut ist fahren wir weiter nach Ballarat.

Der Campingplatz ist sehr gut belegt. Wir fürchten schon, keinen Platz mehr zu bekommen. Aber man hat noch ein Plätzchen für uns. Es fällt auf, das hier sehr viele Familien mit Kindern Station machen.

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