Eighty Mile Beach / Cape Leveque / Broome
Mittwoch 31.08.2005
Am Eighty-Mile-Beach kann man eine tolle Erfahrung machen. Als morgens um 4 Uhr ständig Tropfen auf unser Dach fallen gehen wir davon aus, das es regnet. Als Elvira die Tür öffnet um auf die Toilette zu gehen stellt sie fest, dass dicker Nebel ist. Es regnet zwar nicht, aber die Luft ist so feucht, das sich an allen Gegenständen und besonders an den Bäumen Tropfen bilden, die dann auf unser Auto fallen.
Als wir morgens gegen 7.30 Uhr aufstehen, ist schon wieder strahlender Sonnenschein und von dem feuchten Nebel nichts mehr zu sehen.
Wie alle Australier wollen wir natürlich auch mal fischen gehen. Eine "Aldi-Angel" haben wir uns aus Deutschland mitgebracht. Den Köder haben wir auch schon in der Fridge, also sollte einem erfolgreichem Angeln nichts im Wege stehen. So richtig war das aber dann leider nicht. Die Angelschnur verheddert sich mehrmals und die Fische wollen auch nicht so wie wir. Also gehen wir etwas frustriert wieder zurück auf unseren Platz. Uns tröstet, dass Andere auch nichts gefangen haben. Wir müssen es dann halt erneut versuchen.
Donnerstag 01.09.2005
Mehrfach haben wir jetzt schon als Geheimtipp gehört, dass ca. 120 KM vor Broome ein ganz toller Campground auf einer Station sein soll, Barn Hill. Der wird von einer jungen Frau mit 4 Kindern gemanagt und die müsse man unterstützen. Das fanden wir auch und entschlossen uns auf Barn Hill unsern nächsten Stopp einzulegen.
Die Farm liegt ca. 2 Km vom Highway entfernt, über eine Gravelroad zu erreichen. Die Einfahrt ist nicht so einfach zu finden, da nur ein weißer Reifen und ein undeutliches Schild auf dem Boden nach Barn Hill-Station weisen. Da es ja ein Geheimtipp war, dachten wir da werden wohl ein paar Unentwegte übernachten; aber weit gefehlt, der Platz war richtig voll - so etwa 100 Plätze sind belegt. Der Platz ist schön mit Bäumen bewachsen und hat auch etwas Schatten. Man kann direkt an den Beach laufen, der ähnlich breit und sandig wie der 80-Mile-Beach ist. Die Attraktion ist der Outback-Bowlingplatz.
Freitag 02.09.2005
Da es uns auf Barn Hill gefällt, bleiben wir noch eine Nacht. Am Morgen ist Strandspaziergang angesagt. Um 10.00 Uhr morgens ist es schon sehr warm - fast 30 Grad. Nach ca. 2 Stunden Fußmarsch, mit Unterbrechung, sind wir wieder am Auto. Den Rest des Tages verbringen wir mit relaxen (ist halt alles ziemlich stressig im Urlaub :-)) )
Samstag 03.09.2005
Vom Barn Hill geht es heute Morgen weiter Richtung Broome. Wir haben vor in Broome einige Tage zu bleiben, auch um uns für die Kimberleys (Gibb-River-Road und Seitenstraßen) vorzubereiten. In Barn Hill haben wir gelesen, dass am 10.09. ein Rodeo in Broome stattfindet, das wollen wir natürlich auch nicht versäumen.
Nach der Ankunft in Broome sind wir als erstes in die Stadt, nach Chinatown, gefahren um die Webseite zu aktualisieren und einen aktuellen BLOG zu schreiben. Der Australienstammtisch soll ja wenigstens was Aktuelles zum diskutieren haben.
Anschließend sind wir noch ein paar frische Lebensmittel einkaufen und im Wharf-Restaurant essen. Das Lokal können wir allerdings guten Gewissens niemand empfehlen. Das ist der reinste Nepp. Und noch nicht mal gut
Sonntag 04.09.2005
Vom Cable-Beach-Caravanpark aus erkunden wir heute Morgen erst mal die Umgebung (Kneipen, Discos usw. :-)) ) Gegen Mittag fahren wir mit dem Bus in die Stadtmitte um einiges anzusehen und bei der Tourist-Info ein paar Informationen zu holen.
Da wir anhand einer Tabelle feststellen, dass am Dienstag und Mittwoch die Tide extreme Höhenunterschiede hat, haben wir heute noch den Flug für Dienstag, zu den horizontalen Wasserfällen gebucht. Das ist eine Fly-Cruise-Fly Tour, also hinfliegen, mit dem Boot durch die Wasserfälle und mit dem Flieger über Cape Leveque die Küste runter bis zurück nach Broome.
Montag 05.09.2005
Heute ist wieder so ein Tag, an dem alle möglichen Dinge zu erledigen sind. Wir haben noch einige Dinge auf unserer Agenda, z.B. eine Capture-Card besorgen um die digitalen Videoaufnahmen auf DVD abzuspeichern; eins der Dinge, die ich vergessen habe aus Deutschland mitzubringen. Prompt treffen wir auf einen Händler, der auch Notebooks meiner Marke verkauft. Also bestelle ich gleich noch einen Ersatzakku für den Notebook mit. Am kommenden Samstag können wir die Teile abholen.
Weiter geht es zu Bed- and Furniture. Hier finden wir zum ersten Mal Matratzen zu erschwinglichen Preisen. Da unsere Knochen morgens schon ziemlich wehtun, entschließen wir uns zum Kauf einer neuen Matratze und lassen dem Verkäufer die alte gleich da - so müssen wir sie nicht entsorgen.
Nun noch zum Upholsterer. Der Fahrersitz ist ziemlich durchgesessen und eine Feder muss wieder eingebaut werden. Innen wollen wir noch die Auflage und das Rückenkissen der Sitzbank teilen und neu beziehen lassen, damit nicht immer alles weggeräumt werden muss wenn man an seine Sachen will. Mit dem Upholsterer ereinbaren wir nächsten Montag als Termin.
Nun nur noch eine BBQ-Platte besorgen und dann ist endlich alles erledigt. Ganz schön anstrengend so viel Geld auszugeben !
Dienstag 06.09.2005
Die Nacht ist sehr kurz. Bereits um 5.45 Uhr werden wir für unseren Ausflug zu den "Horizontal Waterfalls" abgeholt. Kurz nach 6 Uhr hebt der Flieger mit uns und 7 weiteren Leuten ab in Richtung Talbot Bay. Noch sind einige Wolken am Himmel, sodass in der ersten Flugphase nicht so wahnsinnig viel zu sehen ist. Aber pünktlich zum Anflug an die "Horizontal Waterfalls" sind alle Wolken verschwunden und wir haben eine herrliche Sicht. Die Landung auf dem Wasser ist ganz sanft. Am Flugzeug werden wir in 2 Gruppen vom Boot abgeholt. Die erste Gruppe wird auf eine dort ankernde Yacht gebracht. Die zweite Gruppe, zu der wir gehören, wird direkt mit dem Boot an die "Wasserfälle" gebracht.
Das Wasser schießt dort mit einer ungeheueren Geschwindigkeit aus dem "Becken" ins offene Meer. Durch den ersten "Wasserfall" sind wir mit dem Boot durchgefahren, der zweite wäre zu riskant gewesen. Die starken Strömungen erfordern von den Bootslenkern sehr viel Erfahrung und Können. Nach ca. 20 Minuten in und an den Wasserfällen werden wir zur Yacht und die andere Gruppe zu den Wasserfällen gebracht. Auf der Yacht gibt es ein richtiges australisches Frühstück mit Bacon & Eggs, Steak, Toast usw.
Unser Pilot fliegt in der Zwischenzeit wieder nach Broome, um eine weitere Gruppe abzuholen. Gegen 10.30 Uhr ist er wieder zurück und wir werden wieder ans Flugzeug gebracht. Der Rückflug nach Broome führt immer die Küste entlang, vorbei an Cape Leveque, Lombardina und Willie Creek. Das ist ein ganz toller Flug mit sehr guter Sicht in geringer Höhe, der die ganze Schönheit dieser Ecke Australiens wiedergibt. Gegen 12 uhr sind wir wieder in Broome gelandet.
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Mittwoch 07.09.2005
Da wir zum Wochenende wieder in Broome sein wollen, um das Rodeo zu besuchen, fahren wir bis Freitag nach Cape Leveque. Da wir bereits 2000 dort waren, war uns klar, dass die Straße dahin nicht immer optimal ist und einige Streckenabschnitte sehr sandig sind. Was wir vorgefunden haben, war schon fast eine Zumutung. Man hat teilweise den Eindruck, dass seit 2000 absolut nichts an den Straßen gemacht worden ist. Die Korrogations sind teilweise 30 - 50 cm tief.
Aber die Überraschung: 10 Km vor Cape Leveque auf einmal Asphalt. Am Abzweig nach Cape Leveque kommt die Ernüchterung, die alten Straßen gehen weiter, auch die Tiefsandstrecke direkt neben der Landebahn und kurz vorm Ziel. Die 201 Km sind schon äußerst anstrengend und nervtötend gewesen, aber man wird ja durch die wunderschöne Landschaft entschädigt. Was bei der Straße nicht gemacht wurde ist jetzt wenigstens bei der Ausschilderung besser geworden. Man kann jetzt einige Punkte zusätzlich anfahren. Z.B. Lombardina, Middle Lagoon und andere Stellen
Donnerstag 08.09.2005
Nach der harten Fahrt am Mittwoch ist relaxen und Strandtag angesagt. Am tollen Oststrand kann man wunderbar Sonnenbaden. Auch der Ozean lädt schon zum Baden ein. Bei 32 Grad Luft und ca. 25 Grad Wassertemperatur lässt sich der ausgehende Winter sehr gut ertragen.
Freitag 09.09.2005
Heute geht"s wieder zurück nach Broome. Vorher fahren wir aber noch nach One Arm Point, der Aboriginie-Community nordöstlich von Cape Leveque. Wie üblich bei den Community s führt der erste Weg ins Office um ein Permit zu holen. Das kostet 5 AUD/ Person. Der Ort hat eine Pre-Primary und eine Primary School. Wir fahren vorbei um ein bisschen Material von Faber Castell da zu lassen. Man ist ganz dankbar für solche Unterstützung.
Weiter geht"s zum Aussichtspunkt, mit Sicht auf den King Sound und weiter in die Hatchery, ein Projekt zur Anzucht von speziellen Schnecken in Wasserbassins. Die Schnecken werden, sobald sie eine bestimmte Größe erreicht haben, im Meer ausgesetzt. Das ist hochinteressant. Leider war niemand verfügbar, der alles genauer erklären konnte.
Anschließend geht es wieder auf die Piste Richtung Broome. Leider hat sich der Straßenzustand auf dem Rückweg nicht verbessert und es werden wieder 4 Stunden Gerüttel und Geschüttel.
Samstag 10.09.2005
Heute ist Rodeotag in Broome. Bewaffnet mit Stühlen, Getränken und was zu Essen geht"s zum Rodeoground auf dem Broome-Highway in Richtung Derby. Punkt 14.00 Uhr - auf die Minute !!!! - beginnt das Programm, das sich bis 20.30 Uhr hinzieht. Anschließend sorgt eine Live-Band noch für Musik.
Außer Bull Ride (Bullenreiten)und Saddlebronc (Pferdereiten) gibt es noch verschiedene andere Disziplinen, so z.B.
Undecorating (auf dem Rücken einer Kuh ist ein Band angebracht, das entfernt werden muss), Barrels (um aufgestellte Fässer reiten), Bulldogging, Breakaway Roping und Poddy Ride (Käberreiten für Kinder). Wir haben bis zum Schluss durchgehalten. Da die Livemusik nicht unbedingt unseren Geschmack trifft, sind wir dann nach der letzten Entscheidung wieder zurück nach Broome gefahren.
Sonntag 11.09.2005
Da wir nur noch bis Montag in Broome sind haben wir uns entschlossen den Sonntag zu nutzen, um am Cable Beach die Kamele und den Sonnenuntergang zu fotografieren und zu filmen. Schließlich ist das Thema Bestandteil unseres Webseitenlayouts. Wir haben auch ein paar sehr schöne Aufnahmen machen können.
Montag 12.09.2005
Heute soll unser Heim noch ein paar Verschönerungen und Verbesserungen erhalten. Um 9.00 Uhr haben wir einen Termin mit dem Upholsterer vereinbart. Der bezieht uns die Sitzkissen neu und teilt sie in der Mitte. Dann kann man an jeden einzelnen Staukasten, ohne immer alles abzuräumen. Der Fahrersitz wird repariert und zusätzlich aufgepolstert. Bis Mittag soll alles fertig sein. Wir lassen uns ein Taxi rufen und fahren nach Chinatown ins Internet-Cafe. Nachdem die Webseite aktualisiert ist, alle Emails abgeholt und geschrieben sind, haben wir unser Auto wieder abgeholt. Der Sitz ist wieder straffer und die Polster im Innenraum sehen sehr gut aus.
Da wir am Dienstag nach Derby und dann auf die Gibb-River-Road wollen, füllen wir unsere Vorräte auf.
Abends auf dem Campingplatz haben wir noch ein Schwätzchen mit den Nachbarn, bei einem guten Glas Wein. Das sind Schweizer. Sie hat schon seit Jahren einen australischen Pass. Die Beiden reisen seit 1,5 Jahren um Australien und wollen dass noch ca. 6 Monate tun, bevor sie sesshaft werden. Sie sind im August über die Gibb-River-Road gekommen und weisen uns auf den schlechten Zustand hin. In ihrem Outbackcampervan ist einiges an der Inneneinrichtung kaputt gegangen - sollte bei einem nagelneuen und teuren - Outbackcamper eigentlich nicht passieren. Wir werden sehen, wie schlimm der Zustand der Gibb tatsächlich ist.