Anreise und Vorbereitung Wohnmobil

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Freitag 15.07.2005

Für 15.15 Uhr ist der Abflug vorgesehen. Gegen 10.00 Uhr frühstücken wir mit unserem Sohn und der Lebensgefährtin noch mal ausgiebig um dann kurz vor 12.00 Uhr Richtung Flughafen zu starten. Wir sind etwas früh, da erst ab 13.15 Uhr eingecheckt werden kann. Zu unserer Überraschung werden wir schon von Kirsten und Ingrid erwartet.
13.30 Uhr sind wir mit einchecken fertig. Da wir mit Problemen beim Gepäck gerechnet haben, sind wir froh, dass alles reibungslos über die Bühne geht.
Nach und nach trudeln weitere Bekannte - Reiner und Marlies, Hannes und Karin ein.
Nach der Verabschiedung stehen wir noch etwas länger in der Schlange vor der Ausreisekontrolle. Als wir am Gate ankommen, können wir direkt boarden.
Etwas enttäuschend finden wir das Platzangebot in der Maschine. Gegenüber der 747-400 ist im Airbus 340-300 schon erheblich weniger Platz, aber man kann sich halbwegs arrangieren. Pünktlich 15.15 Uhr hebt der Emirates-Flieger ab. Der Flug war ruhig und der Service gut. 23.20 landen wir in Dubai.

Emirates A340-300

Emirates A340-300

Samstag 16.07.2005

2.25 Uhr geht"s weiter. mit einer Maschine gleichen Typs. Allerdings haben wir jetzt über 10 Stunden Flug zu überstehen. Bis auf den etwas chaotischen Service und den schon stark vermissten Platz der 747, ist der Flug ruhig. Um 17.15 Ortszeit sind wir in Perth gelandet.
Hier erleben wir gleich eine unangenehme Überraschung. Bei der Autovermietung hat man uns schon um 12.00 Uhr mit einem Qantas-Flug erwartet. Bei Vorlage des Mietvertrages stellen wir fest, dass die abgeschlossene Vollversicherung nicht aufgeführt ist. Der Mann am Schalter sagt uns er hätte nichts von Vollversicherung im Computer stehen und er könne nichts machen, auch wenn auf dem Voucher was anderes steht. Um nicht die hohe Zuzahlung von 2500 AU$ in Kauf zu nehmen haben wir dann wenigstens die Versicherung auf 300 AU$ Eigenanteil reduziert (kostet 228 AU$). Da soll sich unser Reisebüro mit rumschlagen, das Geld wollen wir auf jeden Fall zurück. Nach über einer Stunde am Vermietungsschalter ging es endlich los nach Beverly. Inzwischen ist es dunkel und wir auf dem falschen Highway. Nach 20 Km haben wir es gemerkt und haben gedreht. Prompt sind wir in eine Straßensperre der Polizei gekommen und Dieter muss ins Röhrchen blasen. Da wir nichts getrunken haben war das reine Formsache.
Gegen 21.00 Uhr kommen wir in Beverley an.

Sonntag 17.07.2005

Hier in Perth (Beverley) ist es ziemlich frisch, nur ca. 5 Grad in der Nacht aber 18-20 Grad am Tag. Hier auf der Farm ist die nächste Woche Schafe scheren angesagt, 1600 Stück- alles einjährige, die zum ersten mal geschoren werden.
Gegen 14.00 Uhr geht"s raus auf die Weide zum Schafe zusammentreiben. Wir machen Straßenposten, da die Schafe über die Straße getrieben werden müssen um zum Sheering-Shed zu kommen. Dort werden sie nach männlichen und weiblichen Tieren getrennt und gezählt. Die ersten 200 Schafe werden bereits in die Shed getrieben.
Gegen 6 Uhr ist "work done" und der Tag kann mit einem
guten Bier ausklingen.

Montag 18.07.2005

Heute beginnt das große Schafe scheren. Mit 3 Scherern sind 1600 Schafe in 4 Tagen zu scheren, jeden Tag also rd. 400 Stück.

Wir erledigen erst mal ein paar für unsere Reise nötige Dinge. In York auf der Bank Dieters Bankcard abholen ( sie ist auch wirklich da :-) ), beim Schlosser einen Kostenanschlag für die Verkleidung der Kästen unter dem Auto und einen Ersatzradhalter anfordern und Bier, Wein und andere Vorräte für die nächsten Tage einkaufen.

Um 18.30 Uhr fahren wir zum Sheering Shed zum Arbeit kontrollieren :-). Alles ist erledigt, die erste Rate Schafe ist geschoren.

Dienstag 19.07.2005

Heute soll unser Camper nach Perth in die Werkstatt zur Inspektion. Zusätzlich soll alles, was für die Ummeldung nach WA und für die Sicherheit notwendig ist, gemacht werden. Den Termin haben wir schon von Frankfurt aus vereinbart. Das heißt früh aufstehen, denn bis Perth sind es 120 KM, das ist mit dem großen Auto nicht so schnell zu machen (1:40 Std). Gegen 9.30 Uhr sind wir in der Werkstatt und vereinbaren die Abholung für Donnerstagvormittag.

Mittwoch 20.07.2005

Da heute nichts weiter ansteht, machen wir einen Foto und Film-Tag im Sheering Shed. Alles was bei so einer Aktion passiert wird in digitalen Fotos und als Video festgehalten. Vielleicht sind sie ja mal auf einem "Australia-Day" des Stammtisches zu sehen.

Am Ende des Tages sind 1245 Schafe geschoren. Da alle Schafe vor dem einsetzenden Regen im Shed untergebracht werden, können am Donnerstag die restlichen Schafe auch noch geschoren werden.

Nach einem Telefonat mit der Truck-Werkstatt ist klar, das unser Auto nicht fertig wird. Es sind noch einige Kleinigkeiten, die zu machen sind. Wir verschieben den Abholtermin auf Montag.

Donnerstag 21.07.2005

Work is done. Alle Schafe sind geschoren.
Ab 15.30 Uhr ist Feiern angesagt. Alle sitzen in der Shed bei einer Dose/einem Stubbie Bier und erzählen, lästern usw. (natürlich alles in "reinstem" Englisch :-) für uns aber leider kaum zu verstehen :-(

Freitag 22.07.2005

Wir sind noch mal nach Perth gefahren um mit der Werkstatt einige Details zu klären. Da in WA die Zulassungs-bestimmungen stark verschärft wurden, ist doch einiges mehr an unserem Auto zu machen, als wir gerechnet haben.

Für Interessierte:

Bei Neuanmeldung oder Ummeldung aus einem anderen Staat ist eine PITS-Bescheinigung erforderlich, ähnlich wie der TÜV bei uns. Dabei werden unter anderem auch Steinschlagschäden in der Windschutzscheibe, Ölverlust, Reifen mit zuwenig Profil, defekte Spiegel usw. beanstandet und führen unweigerlich zur Verweigerung der Zulassung.

Es macht also Sinn, das beim Autokauf zu berücksichtigen. Wenn die Zulassung erfolgt ist, gibt es keine Überprüfung bis zur Abmeldung des Autos mehr, es sei denn aus o.g. Grund.

Wegen der Verzögerung haben wir uns für die nächste Woche noch mal einen Mietwagen genommen

Samstag 23.07.2005

Heute ist Ruhetag. Dieter hat Inge erklärt und gezeigt wie MP3-Download und Verarbeitung funktioniert.
Abends haben wir mit gutem Essen und einem guten Wein (oder 2,3...) gemeinsam mit Inge und Micha, die erste Woche in Australien abgeschlossen.

Sonntag 24.07.2005

Heute besuchen wir Rudi (Wenzel). Rudi lebt seit Jahren zusammen mit Karen in Perth. Er gilt als einer der Spezialisten in Sachen Canning Stock Route und macht auch regelmäßig Touren auf der CSR. Er freut sich immer, wenn er mal wieder deutsch reden kann. Wir haben mit Ihm über die CSR geplaudert, über Zeitpunkt, Ausrüstung und andere Dinge die zu beachten sind. Es war ein netter Tag. Für den Abend haben wir uns jetzt vorgenommen die 1. Woche auf der Webseite zu dokumentieren.

Montag 25.07.2005

Da sich die ganze Prozedur mit dem Ummelden des Autos länger hingezogen hat als wir dachten, haben wir uns noch mal für eine Woche einen Mietwagen genommen. Den haben wir heute abgeholt. Gerne hätten wir unseren Truck mit nach Beverley genommen, aber .

Die Abholung war für 17.00 Uhr verabredet. Als wir in der Werkstatt ankommen sehen wir unseren Truck noch in der Wartungshalle stehen. An der Rezeption versichert man uns der Truck sei fertig, er muss nur noch über die PITS (TÜV). Da es schon nach 15.00 Uhr ist hat die PITS aber geschlossen und der Camper könne erst morgen, am Dienstag vorgeführt werden. - No Worries Mate -. Also am Dienstag noch mal 140 KM und zurück fahren. Natürlich auch wieder den Termin mit dem Schlosser verschieben - neuer Termin Mittwoch früh 7.30 Uhr.

Dienstag 26.07.2005

Die Werkstatt hat versprochen anzurufen, wenn der Truck über die PITS ist. Mittags haben wir, da immer noch keiner angerufen hat, zurückgerufen. Die Auskunft war "der Truck ist über die PITS gekommen, es müssen nur noch einige Reflektoren angebracht werden und wir sollen nach 15.00 Uhr noch mal anrufen". Das war uns alles zu unsicher, also sind wir nach Perth gefahren. Gegen 16.00 Uhr sind wir in der Werkstatt und, wir haben das kaum noch für möglich gehalten, der Truck ist fertig. Für die Rechnung müssen nur noch die Daten eingegeben werden. Das dauert so 10 - 15 Minuten. Da wir inzwischen die australischen 15 Minuten kennen, haben wir uns schon auf eine halbe Stunde eingestellt; aber weit gefehlt: die 15 Minuten dehnen sich auf 1 Stunde 15 Minuten aus - No Worries. Aber das ist uns inzwischen egal, Hauptsache das Auto war fertig.

Für Interessierte:
Um die PITS-Bescheinigung für die Zulassung zu bekommen wird einiges überprüft:

- Nachträgliche Änderungen an den Aufbauten/Gewicht
- Fahrgestell- und Motornummer
- Lichter und elektrische Anlagen
- Bremsen
- Sitze und Gurte
- Reifen Profil- und Alter
- Abgasanlage
- Ölverlust

Alle Beanstandungen müssen beseitigt sein - auch der geringste Ölverlust.

Es ist also nicht so einfach, ein Fahrzeug in WA an-/umzumelden. Nach der Registrierung ist es aber völlig egal wie der Fahrzeugzustand ist - die Verlängerung kann ohne Probleme online vorgenommen werden. ;-)

Mittwoch 27.07.2005

Pünktlich, wie am Montag mit dem Schlosser vereinbart, haben wir den Truck um 7.30 Uhr bei ihm in Beverley
(ca. 20 KM von der Farm weg) vorbeigebracht. Die Einzelheiten sind schnell durchgesprochen. Er hat ein paar gute Ideen für unsere Ausstattungs- und Änderungswünsche. Er meint, dass er den Truck spätestens Donnerstagabend fertig haben würde.
Wir haben uns noch die alten Nummernschilder abschrauben lassen und sind dann nach Beverley zum Shire gefahren, um die Ummeldung vorzunehmen.

Unserem Ansinnen hat sich dann auch sofort eine nette Dame angenommen, die einen solchen Fall (Ummeldung von einem anderen Staat) noch nie hatte. Auch die befragte Kollegin winkte ab. Also hat sie sich das Handbuch vorgenommen und mit der Zulassung in Perth telefoniert. Nachdem feststand, welches Formblatt von uns auszufüllen ist, konnten wir auch den Antrag stellen. Da sie noch einige Eingabeprobleme hat will sie die Papiere nach Perth faxen. Sie fragt uns, ob wir noch was zu erledigen haben. Die Papiere wären in ca. 15 - 20 Minuten fertig. Wissend, wie lange 15 Minuten sein können, sind wir in Ruhe frühstücken gegangen. Als wir gegen 10.00 Uhr wieder im Shire vorsprechen ist tatsächlich schon alles erledigt :-)).

Wir müssen nur noch bezahlen und schon haben wir unsere Zulassung mit der
Nr. 1BXH 758.
Nach den Erfahrungen der letzten Tage, ist heute ein sehr erfolgreicher Tag.

Donnerstag 28.07.2005

Heute ist "shoppen" in Perth angesagt. So einige Dinge, die für das Outback sinnvoll und notwendig sind, müssen wir noch einkaufen. Z.B. Kompressor, Säge, Beil, Deflatoren für die Reifenventile und, und, und ....

Heute soll unser Truck beim Schlosser fertig sein. Da wir ziemlich spät in Beverley ankommen verschieben wir den Besuch beim Schlosser auf Morgen. Außerdem sind wir nicht überzeugt, dass der Schlosser fertig ist.

Freitag 29.07.2005

Wir wussten es doch, hier gehen die Uhren anders.
Am Morgen sind wir gleich nach Beverley gefahren um nach dem Truck zu sehen. Der Schlosser selber ist nicht da, aber sein Helfer, der die Arbeiten überwiegend ausführt. Wir erkundigen uns nach dem Stand der Dinge und erfahren, dass die Arbeiten eigentlich am Abend
abgeschlossen sein sollen. Das, was wir bereits sehen
konnten, war hervorragende Arbeit, was uns die etwas längere Arbeitszeit verschmerzen lässt.

Da wir nicht so richtig davon überzeugt sind, das die Arbeiten am Abend erledigt sind, verlängern wir die Mietdauer unseres Mietwagens bis Mittwoch nächster Woche.

Nachmittags haben wir bei Faber Castell die Folie für die Fahrzeugwerbung abgeholt. Auch Faber Castell ist erst auf den letzten Drücker aktiv geworden - aber es hat ja noch geklappt.

Samstag 30.07.2005

Am späten Freitagabend haben wir noch von Inge und Micha erfahren, dass wir den Truck am Samstagmorgen abholen können. Das haben wir auch gleich nach dem Frühstück gemacht. Wir waren überrascht über die gute Arbeit und den moderaten Preis für die Arbeiten, so konnten wir das etwas längere Warten auf das Ergebnis gut verkraften.
Jetzt müssen nur noch wir unsere Arbeiten erledigen. Alles Einräumen, ein paar Sicherungen anbringen, die Fridge fertig machen und, und, und ..

Sonntag 31.07.2005

Heute waren noch ein paar Restarbeiten von gestern zu erledigen.
Micha hat angeboten, uns seinen kleinen 1 KVA - Generator mitzugeben. Den musste er aber erst noch bei einem Nachbarn zurückholen, der ihn schon länger ausgeliehen hatte.
Leider war das vergebens, weil der Generator nicht in unsere Außenboxen passte. Schade, das hätte uns eine Ausgabe erspart.

Montag 01.08.2005

Am Morgen sind wir nach Beverley gefahren um dem Schlosser sein Geld zu bringen. Anschließend sind wir gleich weiter nach York. Dort haben wir im Hardwarestore einen Generator gesehen der bei uns in die Kästen rein passen würde. Er hat zwar etwas weniger Dauerleistung als der, den uns Micha zur Verfügung stellen will, aber, da es nur ein Notaggregat sein soll, reicht das vollkommen.
Am Nachmittag ist Werbung anbringen angesagt. Die Folien von Faber Castell und vom Australien Winestore
sind recht dünn und es ist schwer, sie faltenfrei anzubringen.
Von Kimberly Fine Diamonds ist eine Magnetfolie zu befestigen. Sie klebt zwar auf den Gehäuse ohne Probleme, allerdings weiß man nie ob sie einen Liebhaber findet oder beim Gerüttel im Gelände nicht doch abfällt. Also haben wir sie in einen Rahmen befestigt.
Wir sind der Meinung, dass die Werbung am Fahrzeug richtig gut aussieht und beenden die Arbeiten am Fahrzeug.


Mit Inge und Micha trinken wir zum Abschluss noch die eine oder andere Flasche Wein, denn morgen soll"s endlich losgehen - nach Perth

Dienstag 02.08.2005

Am Morgen sammeln wir alles zusammen und schaffen es in unser "Mobilehome". Mit Roland Paulshoff verabreden wir noch einen abendlichen Besuch in Ihrem neuen Haus in Mullaloo.
Gegen 13 Uhr verlassen wir die Farm und starten Richtung Perth. Wir beziehen, wie immer in Perth, auf dem Central Caravanpark Quartier. Diesmal für 2 Nächte.
Gegen 17.15 Uhr brechen wir zu Roland und Susanne auf.
Sie wohnen ca. 30 Km entfernt. Natürlich geraten wir in die Rushhour und stehen auf dem Freeway im Stau. Dadurch haben wir ca. 45 Minuten Verspätung, aber es geht ja nach
australischer Zeit und danach ist es noch ungefähr 18.00 Uhr.
Roland und Susanne haben ein sehr schönes, geräumiges Haus in Mallaloo gemietet und fühlen sich dort sehr wohl. Sie können von der Terrasse den "Beach" sehen und sind in 5 Minuten mit dem Fahrrad dort.
Auf der Rückfahrt sind wir (natürlich) noch in eine Radarfalle geraten. Mal sehen wie teuer es wird.:- (Wir waren zwischen 5 und 10 Km/h zu schnell)

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