25.April 2012

Die Batterie des Minelab ist geladen, es kann los gehen. Wir fahren los und suchen uns eine Stelle, um das Gerät auszuprobieren. Erst mal die Lautstärke einstellen, sonst fliegen ja die Ohren weg.

Bei uns herrscht Arbeitsteilung. Ich gehe mit dem Gerät los und Dieter darf graben. Der Ton ändert sich nicht, hier ist nichts. Plötzlich ein anderer Ton, hier muss was metallisches sein. Dieter buddelt und findet ein kleines Stück Metall. Jetzt wissen wir, dass das der Minelab richtig arbeitet. Das ist doch schon mal was.

Wir fahren weiter und starten einen neuen Versuch. Auch hier ist ein Stück Metall die Ausbeute. Genug für heute, wir fahren zurück.

Der Caretaker kommt vorbei und fragt, ob wir was gefunden haben. Er war auch unterwegs und hat 5 kleine Goldnuggets gefunden.

26. April 2012

Wir wollen unser Glück nochmal probieren. Laut der uns vorliegenden Karte dürfen wir nur auf den weiss gekennzeichneten Stellen suchen.und die sind ausserhalb der Stadt. Zu finden mittels der auf der Karte angegebenen GPS-Daten.

Ein Platz ist bald gefunden, es kann los gehen. Es piept! Dieter gräbt und fördert ein Stück verrostetes Blech zu Tage. Schade. Weiter gehts. Überall mit dem gleichen Ergebnis: Alu, kleine Metallstücke. Auf dem Rückweg zum Camper piept es wieder. Dieses Mal ist es ein 10 Cent-Stück. Der Anfang von der Million ist gemacht.

Die ungewohnten Bewegungen, das Händeln des Gerätes, das ist ganz schön anstrengend. Genug für heute, es geht zurück zum Campingplatz.

Morgen geht es weiter, da muss vorher noch der Tank aufgefüllt werden. Das Roadhaus in Menzies steht zum Verkauf und ist durch einen Drahtzaun von den Zapfsäulen getrennt. Tanken kann man, bezahlt wird mit Karte.

27. April 2012

Bis nach Sandstone, dem heutigen Ziel sind es knapp 300 Kilometer. Alles auf unbefestigter Strasse.

Die Fahrt geht vorbei am Lake Ballard, dem grossen Salzsee mit den Statuen von Antony Gormley, über Farmgelände wo Schilder vor freilaufenden Kühen warnen, bis nach Sandstone. Wo sind eigentlichdie ganzen Tiere? Auf der ganzen Strecke haben wir ausser einige Kühen am Strassenrand, einem toten Känguru und einer toten Kuh nichts gesehen.

Natürlich wird die Fahrt für eine Mittagspause unterbrochen und die Zeit auch genutzt, um den Detector auszupacken. Ausser einem Stück Draht liegt hier nichts herum.

Beim Stellplatz bezahlen werde ich gefragt: Any concession card? Yes, German pensioneer. Kurze Überlegung ob die auch hier gilt. Ok, wird anerkannt. Spart pro Tag 5$.

Freitags ist von 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr happy Hour im Pub. Da kostet das Bier nur 3,50$ statt 6 $. Da ist schnell trinken angesagt.

5 Minuten vor der Zeit sind wir im Pub. Das Mädel hinter der Theke meint, wenn wir noch die 5 Minuten warten, dann sind die Getränke billiger. Sie stellt das Bestellte schon mal vor uns hin. Wir warten mit dem trinken noch die 2 Minuten. Hier im Pub arbeiten 2 Mädels, sind bestimmt mit einem Working Holiday Visum hier. Die Uhr zeigt 18.00 Uhr wir können trinken und gleich mal nachfragen, wo die jungen Frauen her sind. Eine kommt aus Holland, die andere aus Deutschland.

Noch ist es ziemlich leer, das ändert sich aber schlagartig. Fast alle Bewohner des Campingplatzes sind versammelt sowie einige Minenarbeiter. Es wird ein schöner Abend mit einigen Bieren und interessanten Gesprächen.

28. April 2012

Der Tag wird geruhsam angefangen. Heute ist Housekeeping angesagt. Wäsche muss gewaschen werden und auch das Innere des Campers kann eine Reinigung vertragen.

Zum Abendessen soll es frisch gebackenes Brot geben. Der Teig muss angesetzt werden und dann entsprechend aufgehen. Da kann ich auch gleich die Angaben in meinem Kochbuch überprüfen.

Dieter nimmt sich den Luftfilter vor und montiert das kostbare Gummiteil! Und auch sonst sind immer Kleinigkeiten zu erledigen.

Gestern Abend im Pub beim Gespräch mit meiner Nachbarin erwahnt, dass wir blutige Anfänger sind. Und auch noch nicht genau wissen, ob wir den Detector richtig bedienen. Da müsst ihr Jacko fragen, der kennt sich damit aus. Das ist bis jetzt ncht möglich gewesen, Jaecko war den ganzen Tag unterwegs.

Inzwischen ist er eingetroffen und ich gehe hinüber um zu fragen, ob er uns eine Einweisung geben kann. Mit diesem Minelab kennt er sich auch nicht aus, aber er kommt mit.

Um zu demonstrieren, wie es klingt wenn man Gold findet, holt er Anschauungsmaterial. Eine Schrotkugel und ein Nugget. Das Nugget verpackt in einer Filmdose. Dann dürfen wir probehören. Schrotkugel und Gold hören sich gleich an. Als Vergleich noch eine Gabel, wiiiiieee, das Geräusch kenne ich. Da haben wir immer auf den falschen Ton gehört, da hätten wir lange nach Gold suchen können!

Wenn man schon einen Experten da hat, dann gleich mal nachfragen, wo man hier in der Umgebung suchen kann. Auf der Karte vom Mining-Department ist rund um Sandstone das Suchen verboten. Ob wir ihm die Karte mal zeigen können. Natürlich. Und dann zeigt er auf eine Stelle und meint, da könnt ihr suchen. Ihr fahrt über diese Strasse bis das Schild: "Prospecting vorbidden" auftaucht und biegt auf der gegenüberliegenden Seite auf den Weg ein. Das ist mitten auf dem verbotenen Gebiet! Er meint: Da kann Dich keiner hindern, dort suchen zu gehen.

29. April 2012

Dann wollen wir heute unser Glück versuchen. Nach dem Frühstück gehts los, zu der von Jacko genannten Stelle. Ausser dem schon bekannten Ton vernehmen wir nichts. Sicherheitshalber, man weiss ja nie, buddeln wir doch an manchen Stellen. Die Ausbeute reicht von rostigen Nägeln jeder Grösse und Form, über Blechdosen bis zu einem Stück Draht. Nach soviel Metall haben wir uns eine Pause verdient.

Wie meint Dieter so schön: Einen Vorteil hat das Ganze. Man ist an der frischen Luft und hat Bewegung.

Wir probieren es noch an zwei anderen Stellen, überall das Gleiche Ergebnis. Schluss für heute und zurück zum Campingplatz. Zeit für eine Tasse Kaffee und ein leckeres Mon Cherie als Belohnung.

Während das Wasser kocht schon mal die Aufladeorgie gestartet. Die Batterie des Minelab sowie das Satellittentelefon hängen am Stromnetz.

Den Staub des Tages wollen wir noch im Pub mit einem Bier herunter spülen. Für Sonntagabend ist richtig viel los. Natürlich wird an der Bar auch gefragt, wie wir den Tag verbracht haben. Mit Detecting. Die nächste Frage: Wo habt Ihr gesucht. Und schon gibt es von den 8 Anwesenden 8 verschiedene Meinungen. Falscher Platz, zu nahe an der Stadt, dort gibt es nur Rubbish, alles schon abgesucht, so lauten nur einige der Kommentare. Jeder kennt einen anderen Platz, wo es Erfolgversprechender ist. Für ein Gesprächsthema ist damit ausreichend gesorgt.

30. April 2012

Sehr schöner Campingplatz

Wer in Sandstone Treibstoff kaufen will/muss, dessen Anlaufpunkt ist das Shireoffice. Nach der Klärung ob in bar oder mit Karte gezahlt wird nimmt die Mitarbeiterin einen Block und das Kartenlesegerät mit zur Zapfsäule. Diesel kostet hier 1,72$.

Während Dieter den Tank befüllt, ist noch Zeit für ein Schwätzchen über die Veränderungen, die es im letzten Jahr gegeben hat. Der Pub hat einen neuen Besitzer, der General Store ist geschlossen und der Verkauf von Lebensmitteln hat der Pub übernommen, das Postoffice ist nur noch an 3 Tagen in der Woche geöffnet. Jetzt noch bezahlen und schon sind wir auf dem Weg nach Meekatharra.

Auf der Strecke von Sandstone nach Meekatharra ist ja noch weniger Verkehr als von Menzies nach Sandstone. Bereits 2 Stunden unterwegs und noch kein Auto gesehen. Mittagspause wird abseits der Strasse gemacht. Anschliessend wird der Detektor ausgepackt und eine Runde gedreht. Kein Glück.

Weiter geht die Fahrt bis nach Meekatharra, zum einkaufen. Einige Sachen müssen ergänzt werden. Noch sind die Tüten nicht im Auto verstaut, da spricht uns ein Mann auf unseren Camper an. Er hat sich sein Gespann einen Denning-Bus mit Anhänger, in dem ein 4WD-Fahrzeug ist - innerhalb von 5 Jahren selbst gebaut. Sein Haus und alles verkauft und ist jetzt auf Reisen.

Bevor die Fahrt weiter nach Norden geht, nochmals auftanken. Diesel kostet 1,67$ abzüglich 4 Cent, da wir noch einen Voucher von Coles haben.

Der Campingplatz in Meeka ist noch in genau so einem schlechten Zustand, wie vor einem Jahr. Fahren noch ein paar Kilometer weiter und suchen dann einen Platz für die Nacht. Mal sehen, wie weit wir noch kommen.

Ca. 50 Kilometer von Meeka entfernt: Ein Hinweisschild Karalundi sowie den Symbolen Caravan, Camping, Toiletten. Das sehen wir uns mal an.

Karalundi ist eine Alkohol- und tabakfreie Community. Das Zentrum ist ein Internat für Schüler aus verschiedenen Aboriginie-Gemeinschaften. Um die Gemeinschaft zu unterstützen und auch als Ausbildungsmöglichkeit für die Schüler gibt es ein Cafe und einen im Jahr 2011 eröffneten Caravanpark.

An einem Tisch sitzen zwei ältere Männer, die superfreunlich sogleich wissen wollen, woher und wohin. Einer der Beiden ist der Pfarrer der Gemeinde. Nach dem Austausch von Nettigkeiten erst mal zur Rezeption. Auch hier ist der Empfang superfreundlich. Mit der Zahlung von 30 $ für den Stellplatz gibt es weitere Informationen über die Gemeinde. Besonders nett ist der Hinweis auf die Alkohol- und rauchfreie Zone. Wer rauchen oder trinken möchte, der muss das vor dem Zaun tun. Innerhalb des umzäunten Geländes ist es verboten.

Hier gibt es Rasenstellplätze und die sind grün! Es gibt reichlich Wasser und das von einer sehr guten Qualität.

Und, mitten in der Wildnis, gibt es Wireless Internet. Allerdings sind einige Seiten, z.B. Facebook, gelockt. So kann Dieter seinem Lieblingskunden ein Problem beseitigen.

1. Mai 2012

Heute ist fahren angesagt. Das Ziel ist Newman. Ausser Landschaft ist auf diesem Stück Strecke wenig zu sehen. Flache Büsche, hohe Büsche, gar keine Büsche, ein paar feuchte Stellen am Strassenrand und einige tote Kühe. In den verschiedenen Verwesungsstadien. Tief Luft holen und schnell daran vorbei fahren.

Am Kumarina Roadhaus wird gestoppt. Die Zapfsäulen sind noch genau so defekt, wie im letzten Jahr. Und an den funktionierenden ist der Sprit teuer. Diesel soll 2,10$ kosten. Gut, dass wir nicht tanken müssen. Leider gibt es nur Instantkaffee. Da ist kein Geschäft mit uns zu machen.

Der nächste Stopp ist am Caprikorn Roadhaus. Hier herrscht reger Betrieb und Diesel kostet nur 1,69$. Dieter tankt. Auf dem Weg zum bezahlen, spricht uns ein Mann auf die Werbung an. Das sei aber ein weiter Weg bis nach Hause. Schon hat man Gesprächsstoff.

Der LKW wird an der Seite geparkt und im Roadhaus ein frisch gebrühter Kaffee getrunken. Das tut gut.

Bis Newman sind es noch 15 Kilometer. Die können aber lang werden, wenn man hinter einem überbreiten Fahrzeug herfahren muss. Das Pilotfahrzeug scheucht alle entgegen kommenden Autos auf den Seitenstreifen. An Brücken muss erst das schwere Fahrzeug hinüber, bevor die anderen Autos folgen können.

Langsam kommt die Abzweigung nach Newman. Geschafft, der Schwertransport fährt geradeaus. Zum Übernachten wird der Whaleback Caranpark angesteuert. Man, hat sich das seit dem letzten Jahr verändert! Lauter neue Cabins. Noch gibt es einzelne Stellplätze für Touristen, sogar der Preis ist gleich geblieben: 30$.

Die Verbindung zu Telstra und zum Internet ist sehr gestört. Empfang ist nur Minutenweise möglich. Probieren wir es morgen früh.

02. Mai 2012

Die Minenarbeiter sind alle schon unterwegs, dass Internet funktioniert wieder. Dieter aktualisiert gleich die Webseite, bevor weitere Unterbrechungen es verhindern.

Die nächsten Tage werden wir in Gegenden sein, wo die Lebensmittelversorgung nicht
so gut ist. Deshalb ist heute Grosseinkauf angesagt. Der Einkaufswagen füllt sich und Dieter hat schon Bedenken, wie und wo das alles untergebracht werden soll. Zum Schluss noch einen Karton Bier dazu, fertig.

Jetzt aber schnell wieder zurück zum Campingplatz und einräumen. Bei über 30 Grad müssen die frischen Sachen schnell in die Kühlung. Dieter macht es sich mit der Zeitung im Schatten gemütlich und ich verstaue die gekauften Lebensmittel. Es dauert einen Moment, aber dann ist alles untergebracht. Zeit für eine Kaffeepause.

Wir sitzen noch beim Kaffee, da kommen zwei Frauen um die BBQ"s und die Toiletten zu reinigen. Die Frau, die das BBQ reinigt, beginnt gleich das Gespräch. Sie komme aus Neuseeland, genau wie die Kollegin, und sie liebe es hier zu arbeiten. So viele nette Menschen aus unterschiedlichen Nationen, das sei doch toll. Sie erzählt, dass sie 2 Jobs mache und 12 Stunden am Tag arbeite und gutes Geld verdiene. Sie habe sich in Neuseeland ein Haus für 295.000 $ gekauft. In drei Jahren sei das Haus abbezahlt. Da muss man aber schon sehr gut verdienen.

Dieter hat mich zum Essen eingeladen. Aber, wir haben so tolle frische Prawns eingekauft, das Essen gehen wird verschoben. Es wird selbst gekocht.

Die Prawns werden mit viel Knoblauch in Olivenöl und etwas Butter gebraten. Dazu Weissbrot und einen leicht gekühlten White Shiraz. Lecker!!

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