17. Juni 2012

Die ersten reisen früh an. Noch ist der Platz nicht leer, schon stehen die Wagen an der Einfahrt Schlange und John ist mit seinem Fahrrad unterwegs. Wir machen uns auf den Weg nach Süden.

In Elliot wird die Fahrt unterbrochen, Pinkelpause. Im Generalstore werden 2 Magnum-Eis mitgenommen, die kosten 11$.

Sind erst ein kurzes Stück gefahren, als es einige sehr laute Schläge gibt und der Wagen nach rechts zieht. Was hatten wir lange nicht mehr eine Reifenpanne. Dieter gelingt es den Truck auf einem breiten Randstreifen abzustellen. Nun erst mal den Schaden ansehen. Vom Vorderreifen hat sich die Lauffläche gelöst. Das Gummiteil hat einiges im Radkasten verbogen. Der Abstreifer und der Ausgleichsbehälter des Kühlers sitzen auf der Karkasse des Reifens, das Blech des Radkastens ist verbogen. Da muss erst mal einiges gerichtet werden, bevor der Reifen gewechselt werden kann.

Es dauert einige Zeit, bis die Fahrt weiter gehen kann. Dann ist eben heute in Renner Springs Schluss.

In Renner Springs ist viel los. 2 Busse mit Schülern wollen versorgt werden. Die Jugendlichen sind zu einem Musik-Camp nach Tennant Creek unterwegs.

18. Juni 2012

Ohne grosse Unterbrechung geht die Fahrt von Renner Springs bis nach Tennant Creek. Die Wildblumen blühen bereits. Am Strasenrand ist alles gelb.

Am Supermarkt werden einige frische Sachen eingekauft. Anschliessend buchen wir auf dem Outback Caravanpark einen Platz für 3 Nächte. Der Truck braucht ein wenig Pflege und kleinere Reparaturen müssen gemacht werden. Ausserdem möchte Dieter auch den zweiten Vorderreifen wechseln, damit gleichwertige Reifen auf der Vorderachse sind.

Heute Abend tritt der Bushpoet Jimmy Hooker auf. Er wird am Lagerfeuer seine Geschichten erzählen und es gibt Kostproben von Bushtucker. Angekündigt ist Roadkill (Känguru) und Wichity Grubs. Stühle und Getränke muss jeder selbst mitbringen.

Ca. 20 Leute sind ums Feuer versammelt und hören den Geschichten von Jimmy zu. Der im Feuer gegarte Känguruschwanz ist schwarz. Jimmy behauptet, das müsse so sein. Eine junge Frau möchte unbedingt eine Wichity Grub probieren. Jimmy gart eine für sie in der Asche. Es sieht nicht so aus, als ob ihr der "Braten" schmeckt. Zum Abschluss werden noch einige Pflanzen und deren Verwendung angesprochen. So sind schnell 1,5 Stunden um. Es ist Zeit ins Bett zu gehen.

19. Juni 2012

Die Nacht war kalt, nur 5 Grad. Das Gesprächsthema in der Wäscherei.

Eigentlich muss ganz Südaustralien, Victoria und NSW leer sein. Fast Alle, die wir unterwegs getroffen haben, kommen aus diesen Regionen und sind nach Norden unterwegs. Und wir werden bedauert, weil wir nach Süden unterwegs sind.

Es steht Housekeeping auf dem Plan, Wäsche waschen und innen mal wieder richtig sauber machen. Dieter will auch den zweiten Vorderreifen wechseln, damit Reifen der gleichen Marke auf einer Achse sind. Durch die Rüttelei auf den unbefestigten Strassen haben sich Schrauben gelockert und zwei Niete müssen erneuert werden. So hat jeder was zu tun.

Mary Ann Dam

Mary Ann Dam

20. Juni 2012

Bei der Tourist-Info Unterlagen für die Devils Marbles und Alice Springs geholt.

Dieter meint, er möchte die Reifen ein Stück Probe fahren um zu sehen, ob sie einwandfrei laufen. Da machen wir doch einen Ausflug zum Lake Mary Ann. Das ist ein künstlich angelegter See mit Rasenflächen, BBQ drumherum. Ein schöner Ort für einen relaxten Tag. Wir bleiben allerdings nicht so lange. Die Reifen laufen unrund und sollen ausgewuchtet werden.

Beim örtlichen Reifenhändler kommen wir schnell dran. Allerdings gibt es ein Problem. Die Felge hat einen Höhenschlag und auswuchten bringt nichts. Was nun? Da bleibt nur eins, den kaputten Reifen entsorgen und diese Felge für den Vorderreifen nehmen. Es dauert 1,5 Stunden bis der Reifen ummontiert und beide Reifen ausgewuchtet sind.

Anschliessend für die nächsten Tage einkaufen und zurück zum Caravanpark. Den Rest des Tages relaxen.

21. Juni 2012

Halsschmerzen, Ohrenschmerzen, eine Nase die zu ist, Erkältung lässt grüssen. Das braucht doch kein Mensch.

Alles ist verstaut, es kann weiter gehen. Das heute Ziel sind die Devils Marbles, das sind ca. 100 Kilometer. Da bleibt vorher noch genügend Zeit, den Detektor wieder zum Einsatz zubringen. In Northern Territory braucht man kein Permit zum Schatzsuchen. Es gibt ausgewiesene Fossicking Areas. Will man auf Land suchen, das gepachtet ist, so braucht man die Genehmigung des Eigentümers bzw. Mieters. Bei Tennant Creek ist auf dem Gelände der Warego Mine ein ausgewiesenes Feld. Das ist ca. 70 Kilometer entfernt. Da fahren wir hin.

Es ist wie bei unseren bisherigen Suchen, wir finden eine Menge Schrott. Von Patronenhülsen, über alte Fischdosen, Nägel, Schrauben, Blechstücke, es ist alles dabei. Leider nichts Wertvolles.

Mittags brechen wir die Suche ab und fahren zu den Devils Marbles. Auf dem Parkplatz sehen wir 2 Radfahrer wieder, die wir vor einigen Tagen auf der Fahrt nach Tennant Creek überholt haben. Es sind 2 junge Franzosen (Mann & Frau) die sich vor 16 Monaten von Nordfrankreich aus auf den Weg nach Australien gemacht haben. MIT DEM FAHRRAD. Von Frankreich, Belgien, Deutschland, Polen, einige ehemalige UDSSR-Staaten, China, Kambodscha, Vietnam (um einige zu nennen) bis Singapur. Von Singapur nach Darwin, jetzt sind sie auf dem Weg nach Adelaide. Dort treffen sie sich mit einem Freund und fahren mit einem Campervan bis Sydney. Von dort geht es wieder zurück nach Frankreich.

Sie schlagen diese Nacht ihr Zelt auf dem Devils Marbles Campground auf, hinter unserem Camper.

Ich komme von den Toiletten (nur mit Nasenklammer zu betreten) zurück als der Nachbar aufgeregt um die Ecke kommt. Habt ihr den Dingo gesehen? Nein, leider nicht.

22. Juni 2012

In der Nacht wird es windig. Der Wind kommt von Süden, bringt Kälte mit. Nicht nur dass, er wirbelt auch Staub auf. Den pustet er durch die geöffneten Fenster. Toll, wieder alles staubig.

Und es ist kalt, knapp am Gefrierpunkt.

Auch hier bekommen wir von den Nachbarn zu hören, dass wir in die falsche Richtung unterwegs seien. Um diese Jahreszeit fährt man nach Norden, nicht in die Kälte nach Süden.

Wir sind am zusammen räumen, da sehen wir den Dingo. Er streift durch das Lager, auf der Suche nach was zu fressen. Es gelingen einige schöne Fotos von dem Tier.

Die Radfahrer sind bereits eine Stunde unterwegs, da machen auch wir uns auf den Weg. In Whycliffe Well wird getankt. Heute sind keine Ufos oder Ausserirdischen zu sehen.

Die wenigen Roadhäuser werden für einen Stopp genutzt. In Barrow Creek gibt es die obligatorische Austrettpause. Wenn man nicht tankt oder was kauft, dann kostet die Toilettenbenutzung 0,50$.

In Ti-Tree ist bereits Lunchtime. Heute mal Fisch & Chips. Eigentlich war Ti-Tree das angepeilte Ziel. Da es noch so früh ist, fahren wir bis zum Airleron Roadhaus weiter.

Hier gibt es die Möglichkeit, die Emails zu checken. Kostenloses Internet in der Bar.

Es ist bereits jetzt sehr frisch, das wird eine kalte Nacht. Nach dem Abendessen kommt der gemütliche Teil, ein Videoabend im Bett. Eingekuschelt mit 2 Decken, so kann man der Kälte trotzen.

23. Juni 2012

Das war saukalt letzte Nacht. Das Thermometer zeigt um 7.00 Uhr noch 4,5 Grad an! Gut, dass unsere Decken so schön warm halten.

Heute Morgen halten wir uns nicht lange auf. Alles einpacken und los geht es. Ohne Unterbrechung bis Gemtree. Der Platz ist bereits vorgebucht. Die Chefin persönlich bringt uns zum Platz und gibt genau an, wie der Camper gestellt werden soll. Damit möglichst wenig kalter Wind ins Auto kommt.

Heute Abend ist Campoven-Dinner, das kostet 15 $/pro Person. Das machen wir doch mit. Wir sollen uns nur sehr warm anziehen.

Die Ankündigung für heute Abend: Nicht vor 18.50 Uhr am Treffpunkt sein. Pünktlich um 18.45 Uhr begeben wir uns zur am Billabong gelegenen Campkitchen. Wir sind fast die Letzten. Die Plätze rund um die Heizpilze sind sehr begehrt. Kein Wunder, bei den Temperaturen. Wir haben mit der Zwiebelmethode vorgesorgt: lange Unterhosen, lange Hosen, Strümpfe, T-Shirt, langärmeliges Shirt, Fleecejacke, dicke Jacke bzw. dicke Weste, Mütze bzw. Kopftuch und eine Decke für auf die Sitzgelegenheit. Nein, wir sind nicht in der Antarktis - sondern noch im tropischen Teil des Northern Territory!

Das abendliche Dinner, das im Campoven gegart wurde besteht aus Roastbeef, baked Potatoes, Onions, Cauliflower, Pumpkin and Gravy. Sehr lecker. Mit dem essen muss mann sich beeilen, es wird schnell kalt. Nch dem Essen gibt es noch einen Film über die Charlie Chambers, dessen Familie die Farm in den 1920igern gepachtet hat. Normalerweise sitzen die Teilnehmer noch gemütlich zusammen. Heute Abend beeilen sich alle, zurück in die Wohnwagen zu kommen, da ist wenigstens der kalte Wind nicht mehr zu spüren.

24. Juni 2012

Auch diese Nacht wieder unter dem Gefrierpunkt, - 3 Grad. Es weht aber immer noch der kalte Wind von Süden und die gefühlte Temperatur ist wesentlich niedriger.

Das Duschen wird auf den Nachmittag verschoben, da ist es wärmer.

Wir machen uns auf den Weg zu den Zirkonfeldern. Trotz intensiver Suche finden wir nichts. Macht nichts, einen Versuch war es wert. Jetzt sind wir richtig dreckig und das Duschen lohnt umso mehr.

Die Höchsttemperatur, gerade mal 15 Grad. Da kühlt es sich, sobald die Sonne untergegangen ist, sehr schnell ab. Da ist es im Camper gemütlicher. Den noch vorrätigen Bundaberg Rum verwenden wir heute in der deutschen Variante, als Grog.

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