Mittwoch, 15.4.2009
Unser heutiges Ziel ist Kalbarri, das sind ca. 160 Kilometer. Bis Northampton fahren wir auf dem Highway. Dann biegen wir ab um an der Küste entlang zu unserem Ziel zu kommen.

Natürlich legen wir an besonders schönen Punkten eine Pause ein, so dass wir am frühen Nachmittag in Kalbarri ankommen. Hier ist ganz schön viel Betrieb. An einigen Hotels und Appartements leuchtet bereits das Schild "no vacancies". Wir fahren den Murchinson-Caravanpark an. Der ist nur ca. 400 Meter von der Stadtmitte entfernt.

Auf meine Frage nach einem Platz für 8 Nächte schüttelt die Dame hintern Tresen erstmal den Kopf. Wegen der Ferien sei es sehr voll aber, sie will sehen, was sie tun kann. Nach einem langen Blick auf den Belegungsplan meint sie, einen Platz könnte sie uns anbieten. Den sollen wir aber erst ansehen, da mitten in der Zufahrt zum Platz ein Baum steht. Sie kann auch nicht sagen, wie auf den Nachbarplätzen die Zelte bzw. Wohnwagen gestellt sind und ob wir mit unserem Wohnmobil auf den leeren Platz fahren können. Dann sehen wir uns die Sache mal an. Die Zufahrt zum Platz ist möglich, auf der linken Seite ist entsprechend freigelassen worden. Zurück zur Anmeldung und einchecken. You are lucky people, meint die Frau.

Mit unserem Truck fahren wir zum Platz und parken rückwärts ein. So ist es leichter, wieder raus zu fahren.

Auf dem Campingplatz sind viele Familien mit Kindern. Auf den Plätzen neben uns ist auf der einen Seite eine Gruppe mit 7 Erwachsenen und 4 kleinen Kindern, auf der anderen Seite eine Familie mit 3 kleinen Kindern. Wir Alten mitten drin.

Der Reifenhändler ruft an. Er habe schlechte Nachrichten. In ganz Westaustralien gibt es keinen passenden Reifen des von uns gewünschten Herstellers. Es wird auch noch einige Wochen dauern, bis diese Reifen wieder lieferbar sind. Wir haben ja noch einen Ersatzreifen, dann verschieben wir den Reifenneukauf bis zur nächsten Reise.

Später machen wir noch einen Spaziergang in die Stadt. Dort kaufen wir die Zeitung und lassen den Lottoschein nachsehen. Wir haben gewonnen, 52 $.

Donnerstag, 16.4.200
Nach dem Frühstück ein kleiner Plausch mit der Nachbarin zur linken. Sie erzählt, dass ihnen der Eski (Kühlbox) mit Bier und Getränken gestohlen wurde. Das sei sehr ärgerlich. Sie möchte gerne den Eski wieder zurück haben. Den Dieben wünsche sie einen großen Hang-over. Während wir noch zusammen stehen, kommt noch eine Frau dazu. Sie warnt unsere Nachbarin. Jugendliche hätten sich in der Nacht auf dem Platz an den Fahrrädern zu schaffen gemacht und versucht, die Räder zu stehlen. Sie habe etwas gehört und sei mit der Taschenlampe nach draußen gegangen. Da wären die Jugendlichen weg gerannt.

Bereits um 6.00 Uhr sind die "Boys" der Nachbarn von rechts zum fischen gefahren. Die Kinder und Mütter verbringen den Vormittag auf dem Platz.

Durch das fahren auf den Rüttelstrecken haben sich die Lautsprecher unseres Radios aus der Befestigung gelöst. Dieter baut eine Halterung für die Lautsprecher und bringt sie an. jetzt können wir wieder Musik hören.

Damit sich in dem Übergang zwischen Fußboden und Schränken kein Schmutz ansammeln kann und die Reinigung einfacher ist, dichtet Dieter das Ganze mit Silikon ab.

Die Jungs von nebenan kommen vom fischen zurück. Irgendwie ist die Stimmung nicht so gut. Kein Wunder, nichts gefangen.

Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen zu Finlays essen. In Finlays Restaurant gibt es Fisch-BBQ. Bei mir gibt es einen gegrillten Orange Rough und Dieter hat Red Emporer. Sehr lecker, und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

Am Nachbartisch sitzt ein Ehepaar. Die Beiden sprechen uns an. Es sind Schweizer, die bereits seit 1987 nach Australien kommen. Seit einigen Jahren verbringen sie den Urlaub aus gesundheitlichen Gründen in Kalbarri.

Freitag, 17.4.2009
Wir lassen es ganz gemütlich angehen und frühstücken lange. Was machen wir heute? Wir werden ein wenig durch die Gegend fahren und anschließend die Seahorse Sanctury ansehen.

Mit dem Truck fahren wir Richtung Kalbarri-Nationalpark und folgen dem Wegweiser zum Meanarra Hill. Von dort hat man einen schönen Blick auf die Stadt und den Park. Von oben betrachtet ist alles grün, in verschiedenen Tönen. Von hier aus fahren wir zur Seahorse Sanctury. Die Schluchten und weiteren Sehenswürdigkeiten sehen wir uns an einem anderen Tag an.

In der Seahorse Sanctury werden Seepferdchen für den Handel gezüchtet. In einem großen Raum sind die Becken mit verschiedenen Seepferdchenarten und verschiedenen Altersstufen ausgestellt. Vor den Becken sind Lautsprecher angebracht. Nach dem Druck auf einen Knopf werden Einzelheiten zur Zucht und Haltung abgespielt. Praktisch, man kann sich alles, so oft man will, anhören. Es gibt auch winzig kleine Tiere. In einem Behälter sind Tiere, die am 8. April geboren wurden.

Das Futter wird ebenfalls vor Ort gezüchtet. In den Behältern brodelt es wie in einem Chemiewerk.

Von hier aus fahren wir wieder in die Stadt. Einige Bücher, die wir ausgelesen haben, verkaufen wir im Secondhand-Buchladen. Für einen geringen Aufpreis nehmen wir neuen Lesestoff mit.

Jetzt noch den Getränkevorrat auffüllen und was zum Abendessen einkaufen, dann haben wir alles erledigt.

Bereits beim Anfahren unseres Platzes sehen wir, dass die Nachbarn vom fischen zurück sind. Heute ist die Stimmung besser, die Jungs waren erfolgreich. Wir bekommen auch einen Anteil, frisch gefangene Spanische Makrele, bereits pfannenfertig.

Abend sehen wir uns noch ein Video an, das haben wir lange nicht gemacht.

Samstag, 18.4.2009
Bevor Kaffee gekocht ist, gibt es schon einen Plausch mit der Nachbarin. Bei den Nachbarn ist es noch sehr ruhig. Die Männer sind zum fischen und die Kinder schlafen noch. Während ich mit der Mama rede, kommen die beiden Mädchen. Die zwei finden unseren Camper ja so interessant. Sie freuen sich über die Erlaubnis, das Auto von innen anzusehen. Schwupps, sind sie schon auf der Leiter und besuchen Dieter, der noch immer keinen Kaffee bekommen hat.

So langsam kommt auch der Rest aus den Zelten und die Kinder wollen frühstücken. Und nicht nur die Kinder, auch ich habe Hunger und Durst.

Nach dem Frühstück warten wieder hausfrauliche Tätigkeiten. Es hat sich schon wieder soviel Wäsche angesammelt, dass eine Maschine voll wird.

Wir haben ja in Perth eine neue Dichtung für die Außentür gekauft. Dieter entfernt die alte Dichtung und die Kleberreste und klebt die neue Dichtung ein. Die ist allerdings dicker als die vorherige, jetzt lässt sich die Tür nur mit viel Kraft zudrücken und abschließen. Hoffentlich gibt sich das noch.

Nachmittags machen wir noch einen Spaziergang in die Stadt, zum Zeitung holen.

Zum Abendessen gibt es Fisch, die Spanische Makrele, und Salat. Wir haben eine Familienportion Fisch bekommen, soviel können wir nicht auf einmal essen.

Sonntag, 19.4.2009
Die Nachbarn auf der rechten Seite packen. Sie fahren heute zurück nach Perth. Bis alles auf dem Anhänger verstaut ist, u.a. 2 Kühlschränke, 3 große Zelte, 1 großes offenes Zelt, Gasflaschen, BBQ, Eskis, Fahrräder, halt alles, was so viele Personen für 14 Tage brauchen, das dauert. Bis kurz vor Mittag ist alles sicher verstaut und die 2 Autos starten Richtung Perth.

Heute genießen wir das schöne Wetter und sitzen lange beim Frühstück. Später machen wir einen Spaziergang in die Stadt und holen uns die Zeitung. Den Nachmittag verbringen wir dann mit lesen.

Nach dem Abendessen ziehen wir uns in den Camper zurück. Aus unseren Videos suchen wir uns eins aus und machen einen gemütlichen Filmabend.

Montag, 20.4.2009
Wir nutzen das schöne Wetter und frühstücken draußen. Danach stellen wir unser Geschirr zusammen, gespült wird später. Jetzt fahren wir in den Kalbarri-NP.

Bis zum Parkplatz, von dem aus man zum Natural-Window laufen kann, sind es 30 Kilometer. Dieses Mal ist das Einfahrthäuschen zum Park besetzt und wir bezahlen die 10 $ Eintritt direkt vor Ort. Über die unbefestigte Straße fahren wir bis zum Parkplatz und stellen den Truck ab.

Vom Parkplatz aus geht es eine Treppe hinunter um dem Weg zum Natural-Window zu folgen. Die letzten Meter über einen steinigen Weg geht Dieter alleine, ich fühle mich nicht sicher genug, ihm zu folgen. Nachdem Dieter wieder zurück ist, laufen wir zurück zum Parkplatz. Von hier fahren wir weiter zum nächsten Parkplatz, am Z-Bend.

Bis zum Aussichtspunkt über den Z-Bend sind es nur 1200 Meter, hin und zurück.

Heute ist das Wetter für diesen Ausflug besser geeignet, als vor einigen Jahren. Da haben wir diesen Ausflug an einem sonnigen Tag mit einer Temperatur von mehr als 40 Grad gemacht. Die Hitze wurde von den Steinen noch verstärkt, es war wie in einem Backofen. Für meinen Kreislauf war die Hitze zu viel und der Rückweg zum Auto verdammt lang.

Dieses Mal ist es nicht so heiß, die Sonne versteckt sich immer mal hinter den Wolken. Wir laufen zur Aussichtsplattform, von der man einen tollen Blick über den Fluss hat. Es ist zwar nicht viel Wasser im Fluss, aber es fließt noch. Langsam machen wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz. Dort machen wir im Schatten Pause. Ein Mann spricht uns an, ob wir einen Mann mit einem gelben Shirt gesehen haben. Haben wir, der war noch auf dem Weg nach unten. Ihm sei es zu warm, deshalb passe er auf die Kinder auf. Ob der Wagen dort hinten unserer sei, will er wissen. Mit dem komme man ja überall hin. So plaudern wir noch eine Weile, dann machen wir uns wieder auf den Rückweg.

Am Supermarkt halten wir an und nehmen Brot, was zu trinken und die Tageszeitung mit. Dann parken wir den Truck wieder auf unserem Platz ein. Die Zufahrt über den Nachbarplatz ist immer noch frei.

Um 18.30 Uhr ist es hier bereits dunkel. Das Abendessen ist nicht rechtzeitig fertig und wir müssen den Rest beim Licht der Taschenlampe fertig kochen

Dienstag, 21.4.2009
Das Wetter ist einfach traumhaft, schließlich ist hier schon Herbst. So einen Sommer in Deutschland, das wäre prima.

Es gibt wieder ein ausgiebiges Frühstück, daran schließt sich eine Lesestunde an. Später machen wir den Spaziergang in die Stadt um die Zeitung zu holen.

Wir haben mal wieder unseren Fernseher ausgepackt und machen einen gemütlichen Fernsehabend.

Mittwoch, 22.4.2009
Morgen fahren wir wieder Richtung Perth, deshalb genießen wir den heutigen Tag. Es gibt wieder ein langes Frühstück mit anschließender Lesestunde.

Nachmittags laufen wir in die Stadt und kaufen die Tageszeitung und ein Brot fürs Frühstück. Zurück laufen wir am Strand entlang.

In 10 Tagen ist wieder Stammtisch, der Newsletter muss vorbereitet werden. Da wir nicht wissen, wo wir auf dem Weg nach Perth übernachten werden und ob dort Internetzugang möglich ist, werden wir ihn auch heute noch verschicken. So ist für die Abendunterhaltung gesorgt.

Donnerstag, 23.4.2009
Dieter hat bereits gestern Abend angekündigt, dass er bereits um 6.00 Uhr wach sein und aufstehen werde. Dann könnten wir auch früh losfahren. Der Mann hat einen eingebauten Wecker, er ist um 6.00 Uhr wach. Zuerst den Kaffee aufbrühen, dann das Frühstück vorbereiten. So viel Zeit muss sein.

Die üblichen Arbeiten sind erledigt, der Camper ist startklar. Zuerst noch an die Tankstelle, dann kann es losgehen. Kurz nach 8.00 Uhr sind wir on the road. Für unsere Verhältnisse ziemlich früh.

Es geht ca. 30 Kilometer an der Küste entlang, dann biegen wir ab und fahren auf unbefestigter Straße zur Hutt River Province. Dort haben wir vor einigen Jahren schon mal einen Stopp eingelegt. Damals hat uns Prinz Leonhard persönlich empfangen.

Wir parken den Truck und gehen zum Goverment House. Dort treffen wir die First Lady, Prinzessin Shirley. Prinz Leonhard sei operiert worden und noch nicht wieder ganz einsatzfähig. Er wolle allerdings nicht einsehen, dass er langsam alt (83) werde und deshalb alles etwas länger dauert. Deswegen führt sie die Besucher herum und erklärt alles.

Natürlich lassen wir uns das Ein- und Ausreisevisum in den Pass stempeln. Dabei zeigt sie uns unter einer Lampe, wie die Sicherheitszeichen des Reisepasses aussehen. Die werden durch das Licht sichtbar gemacht.

Während der Unterhaltung erfahren wir, das sie eigentlich für das fahren in Westaustralien ein Visum brauchen. Da das aber sehr umständlich sei es müsste ständig ein Immigration-Beamter vor Ort sein - werde das Ganze nicht umgesetzt.

Vor dem internationalen Gericht in Den Haag läuft ein Antrag, die Provinz von Australien abzutrennen. Das sei nötig, da sie ihr Land für internationale Investoren öffnen wollen.

Die Hutt River Province hat eine eigene Währung und sehr schöne Briefmarken. Für eine Stammtischteilnehmerin, die Briefmarken sammelt, nehmen wir einige Marken mit.

Wir verabschieden uns und fahren weiter bis Geraldton. Wir stoppen am Supermarkt und kaufen ein. Hier ist es doch preiswerter als in Kalbarri. Zum Lunch nehmen wir uns Brötchen und Belag mit. Am nächsten schönen Parkplatz werden wir die Fahrt für die Mittagspause unterbrechen. Den Platz finden wir dann in Greenough, einer historischen Stadt, ca. 25 Kilometer südlich von Geraldton. Wenn es doch nur wärmer wäre. Hier weht ein kalter Wind, ein Ausläufer des angekündigten Tiefs. Wir essen etwas schneller und sind froh, als wir wieder im Auto sitzen.

Weiter geht es auf dem Brand Highway Richtung Süden. Wir fahren schon eine Weile auf dem Highway, da sehen wir auf der Gegenfahrbahn ein Fahrzeug der Highway Patrol. Sehr bunt und auffällig, nicht zu übersehen.

Kurze Zeit später überholt uns ein Auto, das mit mindestens 160 km/H unterwegs ist. Kaum ist das Auto vorbei, da sieht Dieter Blinklicht im Rückspiegel. Er fährt an den Rand und lässt die Highway Patrol vorbei. Die sind offensichtlich hinter dem Schnellfahrer her. Ob sie ihn eingeholt haben, das wissen wir nicht. Allerdings überholt uns noch ein Polizeiauto mit Blinklicht und Sirene, so ein Fahrzeug auf dem hinten ein abschließbarer Kasten montiert ist.

Inzwischen ist es fast fünf Uhr und es fängt langsam an dunkel zu werden. Deshalb machen wir in Warradarge Schluss und stellen den Camper auf dem zum Roadhaus gehörenden Campingplatz ab.

Heute Abend ist es ziemlich kühl mal wieder die dickeren Decken angesagt.

Freitag, 24.4.2009

Heute Nacht ist es stark abgekühlt. Im Camper sind es nur noch 10 Grad. Dieter ist wieder so früh wach. Wir frühstücken, packen zusammen und sind erneut früh unterwegs.

Unserem Empfinden nach hat jeder zweite Australier ein Boot und alle sind an diesem langen Wochenende damit unterwegs. Die Auswahl der transportierten Boote reicht von kleinen Aluminiumbooten bis zu großen Jachten. Der waschechte Australier zieht einen Camper und hat ein Boot auf dem Dach des Autos.

Ich habe die Anzeige eines Campertrailer-Herstellers gesehen. Dort ist das Boot auf dem Trailer befestigt. Und das Beste: Das Zelt kann ausgeklappt werden ohne das Boot abzuladen.

Auf unserem Weg nach Perth wir der Tank am Cataby Roadhouse aufgefüllt. Wir folgen weiter dem Brand Highway und biegen dann auf den Great Northern Highway ab. Und wieder sehen wir ein Auto der Highway Patrol. Die sind aber ganz schön aktiv, so oft haben wir diese auffälligen Autos sonst nicht gesehen.

Dann passiert das Gleiche wie gestern. Ein Auto überholt und von hinten kommt die Highway Patrol angefahren. Keine Ahnung, was der Fahrer gemacht hat. Allerdings müssen die Polizisten es gesehen und ihr Auto sofort gewendet haben, um ihm hinterher zu fahren. Dieses Mal sehen wir, dass das Auto gestoppt wird.

Für die nächsten Tage wollen wir auf dem Karrinup Waters Caravanpark bleiben. Wir fahren zuerst dorthin und buchen ein. Dann fahren wir zum zugewiesenen Platz und stellen Tisch und Stühle auf. Nach der Fahrt haben wir uns einen Kaffee verdient.

Am Samstag ist Anzac Day, ein Feiertag. Wenn in Westaustralien ein Feiertag auf das Wochenende fällt, dann ist der folgende Montag ebenfalls frei, public holiday. In den Zeitungen wird darauf hingewiesen, dass es von Freitag bis einschließlich Montag bei einem Verkehrsvergehen die doppelten Punkte gibt.

Besonders unübersichtlich sind die Öffnungszeiten der Läden. Wer, wann, geöffnet hat bzw. wer nicht geöffnet hat, ist eine Wissenschaft für sich.

Dieters neue Brillen sind fertig und können abgeholt werden. Da wir nicht wissen, wann der Optiker geöffnet hat, wollen wir sie noch heute abholen. Dann hat Dieter noch ein paar Tage mehr, um sich an die Brillen zu gewöhnen. Und wenn noch eine Änderung erfolgen müsste, könnte das gemacht werden solange wir noch in Perth sind.

Gestärkt setzen wir uns ins Auto und fahren zum Westfield Einkaufszentrum am Albany Highway. Der erste Weg ist zum Optiker die Brillen holen. Dieter sieht gut mit der neuen Brille aus.

Anschließend essen wir im Foodcourt, dann setzten wir unsere Einkäufe fort. Bis alles eingekauft ist und wir wieder am Auto sind, ist es bereits 16.00 Uhr. Jetzt ist Rush-Hour in Perth. 1999 waren wir das erste Mal in Perth. Seit dieser Zeit hat der Verkehr gewaltig zugenommen. Für die 26 Kilometer bis zum Campingplatz brauchen wir fast 45 Minuten.

Der Camper wird wohnfertig gemacht. Sogar der Fernseher wird ausgepackt und aufgestellt.


Samstag, 25.4.2009
Wie immer, wenn wir in Perth sind, wollen wir auch Bekannte besuchen. Von Kalbarri aus haben wir Rudi eine Email geschickt und wegen eines Treffens angefragt. Am Donnerstag, als wir weder Internet- noch Telefonempfang hatten, hat Rudi versucht, uns auf dem Handy zu erreichen. Nachdem wir uns Freitag auf dem Campingplatz wohnlich eingerichtet haben, haben wir zurückgerufen, aber nur den Anrufbeantworter erreicht. Freitagabend, kurz nach 22.00 Uhr, klingelt das Handy. Karen, Rudis Frau ist dran. Sie hat schlechte Nachrichten. Rudi ist seit Donnerstag im Krankenhaus. Nach einer langen und schweren Operation liegt er in einem künstlichen Koma. Die weitere Entwicklung muss abgewartet werden.
So langsam müssen wir überlegen, wie, wo und bei wem wir die letzten Tage unseres Urlaubs verbringen. Ab Dienstag übernehmen wir den reservierten Mietwagen, dann sind wir für alle Möglichkeiten offen.

Als erstes rufen wir bei Inge und Micha an um zu erfahren, wann die Beiden zu Hause sind. Inge meint, nach dem vielen Besuch der letzten Zeit sei vieles liegen geblieben, was aufgearbeitet werden muss. Ihnen wäre es am liebsten, wenn wir am 7. Mai kommen würden. Das ist kein Problem, allerdings haben wir uns von 8. Mai bis zum 11. Mai schon bei Maxine und John in Perth angemeldet. Damit wenigsten ein wenig Zeit zum schwätzen ist, werden wir am 6. Mai mit zwei Autos nach Beverley fahren. Der Camper wird bis zum nächsten Mal eingemottet und mit dem Mietwagen geht es dann zurück nach Perth.

Der nächste Anruf ist bei Barbara und Gerd. Gerd meint, wir werden uns wahrscheinlich nicht mehr sehen, ich fliege am Mittwoch nach Deutschland. Meiner Mutter geht es sehr schlecht. Kurz überlegen, ob wir Gerd nicht doch noch sehen können. Die Lösung: nachdem wir am Dienstag den Mietwagen abgeholt haben, fahren wir mit beiden Autos zu Gerd und Barbara. Da Gerd Nachtschicht hat, bleiben uns noch ein paar Stunden zum unterhalten. Die Zeit bis wir den Camper nach Beverley fahren, bleiben wir bei Barbara. Das ist jetzt geklärt.

Die Planung für die Zeit bis zum Abflug sieht so aus:
28.4. 06.5. bei Barbara und Gerd
06.5. 08.5. bei Inge und Micha
08.5. 11.5. bei Maxine und John
11.5. 13.5. bei Barbara

Wir nutzen das schöne Wetter für einen Spaziergang über den Platz. Anschließend sitzen wir noch lange vorm Camper und lesen.

Sonntag, 26.4.2009
Die Sonne scheint, es soll 26 Grad warm werden. Wir genießen das schöne Wetter und frühstücken in der Sonne. Den Tag verbringen wir mit relaxen und lesen. Man glaubt gar nicht, wie schnell die Zeit beim nichts tun vergeht.
Um 19.00 Uhr wird dass Formel 1 Rennen übertragen. Das sehen wir uns an.



Montag, 27.4.2009
Heute ist Feiertag. Dieter holt die Zeitung und wir frühstücken in der Sonne. Es gab ja eine große Diskussion wegen der Öffnungszeiten. Wer darf geöffnet haben, wer nicht. In der Zeitung sind viele Anzeigen mit: wir haben heute geöffnet.

In der Nähe gibt es ein großes Einkaufszentrum und einen Ikea-Markt. Dort ist heute geöffnet. Da werden wir mal hinfahren und uns den Ikea ansehen. Auf diese Idee sind viele Leute gekommen, der Parkplatz bei Ikea ist voll. Kein Platz für unseren Truck. Wir fahren das kurze Stück weiter bis zum Innaloo-Shooping-Center. Hier ist noch viel Platz um den Camper abzustellen.

Wir bummeln durchs Zentrum, trinken Kaffee und verbringen dort den Nachmittag. Dann fahren wir zurück zum Campingplatz. Morgen fahren wir von hier aus zu Gerd und Barbara. Dieter fängt schon mal an und baut die Küche ab. Dann geht es morgen früh schneller.

Wenn die Sonne untergegangen ist, wird es kühl. Wir gehen in den Camper und machen einen gemütlichen Videoabend

Dienstag, 28.4.2009
Heute übernehmen wir den reservierten Mietwagen. Kurz vor 10.00 Uhr verlassen wir den Campingplatz. Dann sind wir pünktlich zur Übergabe des Wagens bei M2000. Dieter hat den Wagen online reserviert und bereits das Formular mit den benötigten Daten ausgefüllt. Die Daten werden noch überprüft und die Bezahlung vorgenommen, jetzt können wir losfahren.

Mit beiden Autos fahren wir zu Barbara und Gerd. Wir wollen Gerd noch sehen, bevor er nach Deutschland fliegt. Heute hat er noch Spätschicht und muss kurz vor 15.00 Uhr aus dem Haus.

Unser Zimmer für die nächsten Tage ist bereits vorbereitet. Erst einmal gibt es viel zu erzählen. Dann fängt Gerd an seine Sachen zusammen zu räumen und den Koffer zu packen.

Wir fangen schon mal an, Sachen aus dem Camper zu räumen und die Waschmaschine anzustellen.

Abends sitzen wir gemütlich mit Barbara zusammen.

Mittwoch, 29.4.2009

Kurz nach 8.00 Uhr gehe ich in die Küche zum Kaffee kochen. Gerd ist bereits auf und sucht seine letzten Sachen zusammen und packt den Koffer

Barbara fährt Gerd um 12.00 Uhr zum Flughafen. Da die Buchung kurzfristig erfolgt ist, hat er keine Platzreservierung. Er will versuchen, einen Gangplatz zu bekommen.

Wir wollen ins Belmont Einkaufszentrum. Dort gibt es eine Änderungsschneiderei. Dieter hat sich Hosen gekauft, die müssen gekürzt werden. Das werden wir noch in Australien machen lassen. Bepackt machen wir uns auf ins Einkaufszentrum. Die Hosen werden vor Ort abgesteckt, am Freitag können wir die Sachen wieder abholen.

Natürlich bummeln wir anschließend durchs Einkaufszentrum. Danach fahren wir wieder zurück zu Rudiseles. Barbara ist bereits vom Flughafen zurück. Sie erzählt, dass die Maschine ausgebucht ist und Gerd keinen Gangplatz mehr bekommen hat. Es soll es beim einchecken in Singapur noch mal versuchen.

Um 16.00 Uhr kommt ein Anruf. Gerd ist noch am Flughafen. Die Maschine hat einen Defekt und muss repariert werden. Er weiß noch nicht, wie lange es bis zum Abflug dauern wird. Gerd ruft noch mehrmals an und gibt die neuesten Nachrichten durch. Beim letzten Anruf erzählt er, dass eine Maschine vom Domestic Airport geholt wird, mit der sie dann nach Singapur fliegen. Von dort soll es dann, anders als gebucht, weiter über London nach Frankfurt gehen.

Im Internet versuchen wir zu verfolgen ob und wann die Maschine startet. Um 20.20 Uhr erscheint dann die Meldung, dass das Flugzeug mit fast 5 Stunden Verspätung gestartet ist.

Donnerstag, 30.4.2009

Kurz nach 8.00 Uhr klingelt Barbaras Handy. Gerd ist dran. Sie sind gestern Abend um 20.20 Uhr abgeflogen und bis Singapur geflogen. Dort wurden sie im Hotel untergebracht.

Der Weiterflug ist kurz vor Mitternacht, aber direkt nach Frankfurt. Die Passagiere wurden auf andere Fluglinien umgebucht. Durch den Aufenthalt in Singapur kommt er 1 Tag später in Deutschland an.

Wir werden auch so langsam anfangen unsere Sachen zusammenzusuchen und in die Taschen zu packen. Die Reisetaschen werden aus der äußersten Ecke geholt. Dabei kann ich gleich die Fächer aufräumen und vorsichtshalber mit Insektenspray aussprühen. Die Betten werden abgezogen und die Wäsche gleich in die Waschmaschine gesteckt. Kurz vor Mittag bin ich damit fertig. Jetzt habe ich keine Lust mehr. Den Kühlschrank auswaschen und die restlichen Schubladen aus- und aufräumen kann ich auch morgen.

Barbara hat noch was zu erledigen und fährt weg. Dieter parkt den Camper um, der steht im Weg. Morgen kommt die Müllabfuhr und da müssen die Tonnen auf dem Bürgersteig bereit stehen. Hier macht der Fahrer des Müllautos alles alleine. Deshalb müssen die Tonnen so stehen, dass das Auto neben die Tonnen fahren kann und diese mit einem Greifarm anheben und entleeren kann.

Einige Sachen wollen wir noch in der Innenstadt besorgen. Deshalb machen wir uns jetzt auch auf den Weg in die Innenstadt. Unser Mietauto stellen wir im Parkhaus ab und bummeln durch die Fußgängerzone.

Im Carillion-Center besuchen wir den Food-Court und essen einen Salat. Bei unserem weiteren Bummel über die Fußgängerzone kommen wir an einem Eisstand vorbei. Da können wir nicht widerstehen.

Zurück zum Parkhaus und 17 $ Gebühr für drei Stunden parken bezahlen. Ganz schön viel.

heute Abend gibt es einen gemütlichen Fernsehabend

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