Montag 27.03.2006

Wir werden vom Regen geweckt. Die ganze Nacht hat es heftig vom Himmel herunter geschüttet. Vor unserem Wohnmobil ist eine große Pfütze. Man kann nirgends mehr laufen ohne nasse Füße zu bekommen. Das Flussbett am Caravanpark, das gestern noch total ausgetrocknet war, ist bereits gut gefüllt
Natürlich frühstücken wir nicht draußen vor der Tür. Beim Zusammenpacken werden wir ganz schön nass, aber irgendwie bekommen wir unsere Sachen noch halbwegs trocken verstaut.

Über Barossa Valley und Clare Valley fahren wir weiter. Unterwegs in Marrabel machen wir einen kurzen Stopp.
In Marrabel steht ein Denkmal für "Curio", the Bucking Horse, einem Rodeopferd, das angeblich in den 8 Jahren seines Einsatzes jeden Reiter vor Ablauf von 10 Sekunden abgeworfen haben soll. Nur wenige Reiter sollen 3 Sekunden überstanden haben.

Auf dem Weg regnet es immer mal wieder. In Claire sehen wir ein Internetcafe. Wir wollen uns über den Straßenzustand informieren, nach so heftigem Regen ist das auf dem Weg ins Outback notwendig. Leider gibt es noch keinen neueren Straßenzustandsbericht. Wir hoffen die Strassen sind frei.
Kurz vor Spalding sehen wir am Straßenrand und auf den Wiesen eine Menge Wasser. Außerdem sind Schlammlawinen auf den Feldern zu sehen, Weidezäune sind umgestürzt.
Als wir in den Ort Spalding kommen stehen überall Feuerwehr- und SRS-Fahrzeuge, die aus den anliegenden Häusern Wasser und Schlamm pumpen. Das Roadhouse steht unter Wasser, genauso wie der Bowlingplatz. Das sieht nach Katastrophe aus.

Am Ortsausgang fragen wir einen der Helfer, was hier passiert ist. Heftiger Sturm und 4 Inch Regen, das sind 12 Zentimeter oder 120 Liter Wasser pro m2, die in 10 Minuten gefallen sind, haben eine Wasser- und Schlammlawine durch den Ort fließen lassen.

Gott sei Dank können wir weiter in Richtung Orroroo fahren. Obwohl noch einige Floodways gut gefüllt sind kommen wir problemlos dorthin. Orroroo ist übrigens der einzige Ort in Australien, dessen Name aus 3 Silben mit nur 2 Buchstaben besteht.

Auf dem Caravanpark suchen wir uns einen Platz. Das Office ist nicht besetzt, aber es wird schon jemand kommen.
Abends kommt der Besitzer. Wir halten ein kleines Schwätzchen mit ihm und loben die extrem sauberen und komfortablen Sanitäranlagen.

Den Tag beschließen wir im nahe gelegenen Pub. Hier sind der starke Regen und die chaotischen Verhältnisse in Spalding das Hauptthema.

Dienstag 28.03.2006

Wir kommen mal wieder nicht in so richtig in die Gänge. Zusätzlich kommt die Besitzerin des Campingplatzes zu einem Schwätzchen vorbei. Bis wir endlich aufbrechen ist es schon wieder 11 Uhr.

Gestern ist unsere eine Gasflasche leer gewesen, die müssen wir noch füllen lassen. An der Mobil Servicestation bekommen wir die Flasche gefüllt.

Bevor wir in die Flinders Ranges hineinfahren, halten wir in Hawker um noch einige Vorräte zu besorgen und zum tanken. Hier kostet Diesel schon wieder 1,44 AUD.
In Wilpena Pound, inzwischen ein Resort, buchen wir uns für 2 Nächte auf dem Campground ein. Die Anlage ist wie ein Buschcamp gestaltet. Die Wege zu den "Amenties" sind sehr weit.

Aus der Zeitung entnehmen wir, dass wir gestern bei der Fahrt durch Spalding nur noch die Rest-Aufräumarbeiten gesehen haben. Schlamm und Steine waren demnach schon in großer Menge beseitigt gewesen. Glück gehabt!

Mittwoch 29.03.2006

Es ist ein richtig warmer Tag. Es soll 30 Grad werden und wir können mal wieder in der Sonne frühstücken.
Danach machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch die Anlage. Die Plätze sind hier in einer tollen Umgebung eingerichtet. Besonders beeindruckt der alte, bizarre Baumbestand. Man wundert sich, dass manche Bäume überhaupt noch stehen.
Wir holen uns die Tageszeitung und schauen kurz nach den e-Mails. Dann relaxen wir für den Rest des Tages.

Donnerstag 30.03.2006

Von Wilpena aus fahren wir nicht den direkten Weg nach Arkaroola, unserem heutigen Ziel. Wir wollen uns vorher die Brachina Gorge ansehen, die über einen steinigen Track zu erreichen ist.

Der Weg führt 25 Km durch die Schlucht und trifft dann wieder auf die Hauptstrasse, auf der wir weiter Richtung Parachilla fahren. Im Prairie-Hotel machen wir Pause und trinken einen Kaffee. Im Restaurant ist jetzt, um die Mittagszeit, viel Betrieb.
Über Blinman, Wirrealpa und Balcanoona fahren wir weiter auf Sand und Steinpisten nach Arkaroola. Seit wir das letzte Mal hier gewesen sind, 1998, ist hier ein nettes "Resort" mit Motel und Infocenter entstanden. Der Campground hat sich aber nicht sonderlich verändert.

Die letzten Tage haben wir die vielen Fliegen als lästig empfunden. Hier in Arkaroola ist es fast unerträglich. Man hält es nur mit Schutznetz aus.

Freitag 31.03.2006

Wegen der lästigen Fliegen frühstücken wir im Auto.
Wir wollen uns die Umgebung von Arkaroola ansehen. Vorher buchen wir aber noch die Astronomische Tour für den Abend.

Auf steinigen Wegen fahren wir zuerst zu den Pinnacles. Das sind 2, wie Kamelhöcker aussehende Steinhügel auf einem Bergrücken. Der Weg hinauf ist ziemlich steil. Der Weg ist zwar nicht ausdrücklich als 4WD Track ausgewiesen, aber mit einem 2 WD wird das wohl nicht zu schaffen sein.
Von hier aus fahren wir zu Bolla Bollana Springs. Der Weg dorthin führt teilweise durch ein Flussbett und der Carpark ist mitten im steinigen Flussbett. Nach 1 Kilometer über Steine laufen steht man vor der Quelle. Was besonders auffällt sind die vielen Känguru-Skelette die hier herumliegen. Von hier fahren wir wieder zurück zum Campingplatz.

Bei den vielen Rüttelstrecken, die wir die letzten Tage gefahren sind, ist irgendwo die Stromversorgung für unsere Funkgeräte und die Zigarettenanzündersteckdosen unterbrochen worden. Bei der Suche nach der Ursache stellen wir fest, dass ein Kabel an der Batterieklemme abgerissen ist, und dass der Säurefraß an den Klemmen sehr weit fortgeschritten ist. Die Batterien müssen ausgebaut, die Klemmen gereinigt und neu befestigt werden. Die Klemmen müssen unbedingt in den nächsten Tagen ausgetauscht werden.

Um 20.30 Uhr werden wir an der Rezeption zur Astro Tour abgeholt. Vorher essen wir noch eine Kleinigkeit. Brian, der Tourguide, fährt uns und 3 weitere Personen auf den Hügel zur Sternwarte. Die hat so ungefähr die Größe eines Gartenhauses, aber dort finden wir ein programmgesteuertes Teleskop vor. Brian erklärt uns einiges über den abendlichen Himmel und zeigt uns im Teleskop einige wichtige Sterne, Galaxien und auch Planeten. Die 1 1/2 Stunden vergehen wie im Fluge. Ein Stück schlauer, über die Zusammenhänge am Sternenhimmel fährt uns Brian wieder zurück zum Campground.

Samstag 01.04.2006

Es heißt früh aufstehen. Wir müssen noch einiges einkaufen bevor wir raus ins Outback fahren. In Leigh Creek gibt es einen Supermarkt, der samstags nur bis 12.30 Uhr geöffnet hat. Bis Leigh Creek sind es über 100 KM unbefestigte Strasse. Wir kommen noch rechtzeitig in Leigh Creek an und kaufen alles, was wir benötigen.

Wir wollen den direkten Weg nach Andamooka nehmen und biegen bei Farina ab auf den Torrensstrack. Der Weg nach Andamooka führt über das Gelände der Mulgaria Station und es ist eine Gebühr von 25 AUD am Farmgebäude zu bezahlen.
Als wir auf Mulgaria Station ankommen, kommt uns Justin, der Verwalter der Station, entgegen. Wir unterhalten uns ein wenig, drücken ihm die 25 AUD in die Hand und fragen wie der Track beschaffen ist.
Er antwortet: "pretty rough, partly rocky and sometimes very sandy". Wir sollen "a couple of hours" für die 53 Km einplanen.
Der Track hat zwar viele Tücken - sehr tiefer feiner Sand wechselt mit spitzen Steinen und größeren Löchern, aber die ersten 15 Km kommen wir gut voran. Dann haben wir eine große Sanddüne vor uns. 2/3 der Düne kommen wir hinauf, dann graben sich die Vorderräder tief ein. Selbst mehrmaliges zurücksetzen und neu anfahren nutzt nichts, die Räder werden immer wieder in die ausgefahrene Spur gedrückt. Wir versuchen neben dran eine neue Spur zu finden, mit dem Ergebnis, dass der Boden hier noch weicher ist und sich auch die Hinterräder eingraben.
Mit einer guten Schaufel und Sandblechen (Danke Lothar!!) bekommen wir den Truck relativ schnell wieder frei. Wir probieren noch einmal - unter Einsatz der Sandbleche - die Düne zu überqueren, aber selbst die Bleche werden tief in den Sand gedrückt.
Da es schon ziemlich spät ist, beschließen wir unsere Versuche abzubrechen. Wir werden zurück zur Mulgaria Station fahren und nachfragen, ob wir dort über Nacht stehen bleiben können. Dort angekommen erzählen wir Justin, dass wir an der großen Sanddüne gescheitert sind und fragen, ob wir die Nacht auf der Station stehen bleiben können. Das ist für ihn absolut kein Problem. Er bietet uns Strom an, Toilette und Dusche können wir im Haus benutzen. Die 25 AUD gibt er uns zurück, da wir den Track nicht zu Ende gefahren sind.
Wir richten uns auf der Station ein und gehen (leicht gefrustet) früh zu Bett. Es macht uns schon recht nachdenklich, dass wir ausgerechnet diese Düne nicht geschafft haben, nachdem wir schon schwierigere Stücke ohne Probleme gemeistert haben. Offensichtlich ist es die Kombination von tiefem Sand und steilem Berg.

Sonntag, 02.04.2006

Wir sitzen noch beim Frühstück und überlegen, wie wir jetzt weiterfahren, da machen Donna und Justin schon einen Spaziergang über das Farmgelände. Auf dem Rückweg halten sie bei uns an. Wir unterhalten uns und Sie schlagen vor, auf dem Farmtrack über Roxby Downs nach Andamooka zu fahren. Der Weg sei nicht so sandig und die Dünen nicht so steil.

Von den Beiden erfahren wir einiges über die Farm. Mulgaria ist eine Cattlefarm mit 2000 Tieren auf einer Fläche von 500.000 Acres. Während wir zusammenpacken bemerken wir, dass sich zwischen unseren hinteren Zwillingsreifen zwei große, scharfkantige Steine verklemmt haben. Wir probieren mit allen möglichen Mitteln die Steine heraus zu bekommen, aber sie bewegen sich keinen Millimeter. Dann muss eben der Reifen herunter. Das ist leichter gesagt als getan. Die Idioten von der Auswuchtfirma haben beim Reifenwechsel, als wir die Räder haben auswuchten lassen, die Muttern so festgeknallt, dass sie sich trotz Verlängerung des Hebels nicht lösen.
Während wir noch immer herumstehen kommt Justin bei uns vorbei. Gemeinsam versuchen wir die Schrauben zu lösen, aber keine Chance. Justin schlägt vor, die Luft aus einem der Reifen zu lassen. So müsste man die Steine rausdrücken können. Während wir die Luft ablassen, holt Justin schon mal einen Kompressor aus seiner Shed. Es gelingt uns die Steine zu entfernen. Jetzt noch den Reifen aufpumpen und dann nichts wie los.

Um den Wagenheber unterm Auto herauszubekommen muss das Auto ein Stück vorgefahren werden. Beim Versuch, das Auto anzulassen, tut sich absolut nichts. Es ist nicht unser Tag. Die Notreparatur der Batterie in Arkaroola hat nur bis hier gehalten.
Zum Glück haben wir in Leigh Creek zwei neue Batterieklemmen gekauft. Die montieren wir jetzt, statt der alten, fast verschmorten Klemmen. Danach springt der Truck wieder brav an. Endlich können wir uns auf den Weg machen.
Justin beschreibt uns noch einmal den Weg und dann geht es los.

Vorbei an mehreren Dämmen, wo wir ein paar der Kühe sehen, und durch mehrere trockene Flussbetten geht es 50 Km über eine ziemlich steinige Strecke und über mehrere Sanddünen hinweg zum "Dogfence" (Dingozaun). Der Dingozaun wurde errichtet, um sheep country von cattle country zu trennen, also die Dingos von den Schafen fern zu halten. Der Zaun wird immer in einwandfreiem Zustand gehalten, es gibt sogar ein SA Dogfence Board, also eine zuständige Behörde für diesen Zaun. Der Track geht ein ganzes Stück parallel am Zaun entlang und endet auf der Borefieldroad die nach Roxby Downs führt. Bei Roxby Downs, in Olympic Dam, ist die größte Uranmine Australiens. Hier wird neben Uran auch Kupfer, Gold und Silber abgebaut. Die Mine bietet gegen eine "Goldcoin Donation" für den RFDS eine Tour an, die wir in der Tourist-Info von Roxby Downs für den nächsten Tag buchen.

>>>>>>>>>>Hello Donna & Justin. Thank you again for all the help<<<<<<<<<<

Montag 03.04.2006

Uns weckt mal wieder der Wecker. Die Minentour startet um 9.00 Uhr. Da es während der Nacht geregnet hat und immer wieder einige Tropfen fallen, laufen wir mit Regenschirmen bewaffnet durch den Lionspark, der direkt hinter dem Caravanpark liegt, in die Innenstadt.

Treffpunkt für die Tour ist gegenüber von der Touristen-Info. So nach und nach kommen noch ein paar Leute vom Caravanpark, die auch die Tour gebucht haben. Auf dem Weg zur Mine erfahren wir einiges über Roxby Downs. Roxby Downs hat 4000 Einwohner, die höchste Geburtenrate und ein Durchschnittsalter von 29 Jahren. In der Kindergartenklasse der 4-jährigen sind allein 104 Kinder!!
Der Ort an dem sich die Mine befindet - Olympic Dam - hat seinen Namen von einem Brunnen, der1956 an dieser Stelle gebohrt wurde, während die olympischen Spiele in Melbourne stattfanden.
Denise (unser weiblicher Tourguide) fährt uns zunächst zum Besucherzentrum, wo wir ein Video über die Verarbeitung des Erzes und den vollautomatischen Abbau unter Tage sehen. Die Maschinen werden alle von Büroarbeitsplätzen aus, über Computer-programme, gesteuert. Danach werden wir über das Betriebsgelände gefahren und können die verschiedenen Verarbeitungs- und Förderanlagen ansehen.
Hauptsächlich wird Kupfer und Uran unter Tage abgebaut. Als Abfallprodukte fallen noch Gold und Silber an. Die Mine gehört zu BHP-Billington, einer riesigen weltweit operierenden Minengesellschaft. Die Anlagen sind zu einem großen Teil von deutschen Firmen geplant und geliefert. Nach 2 Stunden werden wir wieder nach Roxby Downs zurückgefahren.

In der Bücherei gibt es Internetanschluss. Wir gehen hin und lesen unsere e-Mails. Wir fragen die Dame am Infodesk, ob sie auch Laptop Access haben. Sie bejaht das, sie hätten einen Accesspoint. Wir fragen wann die beste Zeit ist, um unseren Laptop anzuschließen. Sie meint 14.00 Uhr ist gut, für die Zeit vorher liegt bereits eine Anmeldung vor. Wir laufen zurück zum Caravanpark.

Um 13.30 Uhr nehmen wir unser Notebook und machen uns auf den Weg in die Bücherei. Als wir ankommen ist noch der Mann, der den Termin vor uns hat, mit e-Mail-Download beschäftigt. Das Herunterladen seiner Emails scheint nur extrem langsam zu gehen, so dass er fast verzweifelt. Schließlich bricht er ab, scheinbar um uns nicht länger warten zu lassen.
Bei uns funktioniert der Anschluss gut und wir können unsere Webseite aktualisieren. Nach 2 Stunden Internet gehen wir zurück zum Campingplatz.
Mit den Nachbarn treffen wir uns noch auf ein Glas Wein und ein Schwätzchen. Leider fängt es wieder an zu regnen und alle verziehen sich in die trockenen Wohnwagen.

Dienstag 04.04.2006

Heute ist der Himmel wieder strahlend blau. Es ist zwar noch etwas frisch, aber die Temperaturen steigen langsam an.
Wir wollen nach Andamooka in die Opalfelder. Gestern hat uns der eine Nachbar empfohlen, in Andamooka nicht den Caravanpark anzusteuern, der würde 20 AUD verlangen und die sanitären Anlagen wären - er rümpfte nur die Nase.

Andamooka ist nur 34 Km von Roxby Downs entfernt. Als wir in den Ort kommen sehen wir schon, das Andamooka sehr viel Ähnlichkeit mit Coober Pedy hat, nur noch etwas chaotischer. Als erstes fahren wir zur Tourist-Info, die gleichzeitig Post, Internetcafe, Bank und Souvenirshop ist.
Wir suchen nach Informationsmaterial, als uns eine der Damen hinter dem Tresen anspricht und fragt, wo wir herkämen. Wir antworten: aus Frankfurt, in Deutschland. Daraufhin erwidert sie auf Deutsch: "Meine Mutter kommt aus der Nähe von Augsburg". Sie ist schon seit 55 Jahren in Australien und lebt seit 43 Jahren in Andamooka ! Da muss man schon ein besonderer Menschenschlag sein, um 43 Jahre in Andamooka auszuhalten.

Da es noch sehr früh am Tag ist fahren wir gleich in die Opalfelder raus und "noodlen" (im Abraum suchen) ein wenig. Leider mit wenig Erfolg. Auf unserer Fahrt durch den Ort kommen wir an einem Haus vorbei, wo Kaffee und Tee angeboten werden. Am Haus ist auch eine einfache Campsite. Wir bestellen uns Tee und Kaffee und fragen wegen der Campsite nach. Wir bekommen sogar Strom angeboten. Wir nehmen den Platz für 2 Nächte. Wir zahlen 10 AUD pro Nacht, ohne Strom hätten wir nur 5 AUD zahlen müssen.

Abends laufen wir in den Ort. Im Andamooka Hotel essen wir preiswert zu Abend. Die Portionen sind echte Miner-Portionen, von einem normalen Mitteleuropäer kaum zu schaffen. Da es in Andamooka keine Straßenbeleuchtung gibt, machen wir uns direkt nach Sonnenuntergang, bevor es ganz dunkel ist, wieder auf den Weg zu unserem Campground.

Donnerstag 06.04.2006

Nachdem wir uns von Rose verabschiedet haben, fahren wir zurück nach Roxby Downs. Nach unserer Erfahrung auf der Mulgara Station, dass sich die Radmuttern nicht von Hand haben lösen lassen, fahren wir zuerst zum Reifenservice und lassen uns dort die hinteren Radmuttern lösen und mit Muskelkraft wieder anziehen. Auch der Mitarbeiter des Reifenservice ist der Meinung, die hätten wir von Hand niemals aufbekommen.
Da wir nicht wissen wann wir wieder Internetzugang haben, gehen wir schnell noch mal in die Bücherei und sehen unsere e-Mails durch. Unsere Wasser und Essensvorräte füllen wir auch noch auf, da unterwegs auf dem Odnadattatrack nicht viel zu bekommen ist, oder nur zu horrenden Preisen.

Über die Borefieldroad kommen wir nach rd. 80 Km bei Bopeechie auf den Odnadattatrack. Die ersten Kilometer sind vor nicht allzu langer Zeit gegrädert worden, sodass er sich sehr gut, auch ohne Allrad, befahren lässt. Am Rand des Odnadattatracks sieht man überall die Reste der alten Ghanstrecke, die 1980 eingestellt wurde. Man hat hier einen Heritagetrail eingerichtet. Schilder erklären was hier passiert ist. In Curdimurka (hier fand lange Zeit der Outbackball statt) stehen noch einige Gebäude und Reste von Anlagen. Wir schauen uns noch ein paar Quellen an, die entlang des Tracks entspringen (soll man mitten in der Wüste nicht glauben) aber nicht genug Wasser hervorbringen um genutzt zu werden.

Bei Coward Springs machen wir Halt für die Nacht. Coward Springs ist ebenfalls eine alte Ghanstation, an der u.a. die Lokführer gewechselt wurden. Aus der Zeit steht noch das Lockführerhäuschen und ein Spa - also ein sprudelndes Bad, in dem man baden kann.

Weil der Sternenhimmel so toll und die Temperaturen ganz angenehm sind, sitzen wir noch länger im Dunkeln vor unserem Truck. Plötzlich merk Dieter, wie ihm etwas die Hosenbeine hoch läuft. Er springt erschrocken auf und reißt die Hose herunter, als ihm ein kleines, braunes Tier aus der Hose springt und das Weite sucht; vermutlich eine Maus.

Nach diesem Schreck ziehen wir uns in den Truck zurück.

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